Ich bin krankgeschrieben und darf eigentlich nicht reden. Kehlkopfentzündung. Man sollte meinen, ich hätte damit viel Zeit für meine diversen Facharbeiten, die ich noch fertigzustellen habe. Auch eigentlich.
In der Praxis ist es komplizierter. Ich werde und werde einfach nicht fertig mit meiner Fachliteratur. Ist ja auch schwierig, denn als gelernte Buchhändlerin ist es ein Klacks für mich, immer noch mehr Bücher zu meinen Themen zu finden und die beschaffe ich dann auch noch. Einfach unersättlich!
Andererseits ist meine Konzentrationsfähigkeit noch nicht wieder voll da. Also lenke ich mich ab. Mit Katzenkrimis von Rita Mae Brown. Ich habe die ganze Reihe im Bücherregal, alle schon mal gelesen (das ist gut, denn so komme ich schneller durch…). Und die sind zurzeit Balsam für die Seele.
Erstens: mehr Kontrast zu Kirchengeschichte und systematischer Theologie kann ich mir kaum vorstellen. (Vielleicht „Fifty Shades of Grey“, aber da hab ich keinen Bock drauf). Zweitens: manchmal sind Tiere, vor allem Katzen und Hunde, doch die besseren Menschen. Sätze wie „Immer wenn die Menschen sich in die Geschichte zurückversetzten, bilden sie sich ein, damals wären sie reich und gesund gewesen. Die sollten mal rausfinden, wie das war, wenn man im achtzehnten Jahrhundert Zahnschmerzen hatte“ spiegeln recht gut das diffus mulmige Gefühl, das mich habe, wenn Leute großspurig behaupten, dass früher alles besser war. Und drittens ist mir aufgefallen, dass die Gesellschaft in den USA bereits in den 1990er Jahren, aus denen die Bücher stammen, mit ganz ähnlichen Themen gerungen hat wie heute, obwohl sie noch keinen Trumpel an der Spitze hatten.
So. Noch ein Kapitel, dann geht es aber ganz bestimmt zurück zu Alister McGrath und der Erlösungslehre 😉
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