Das Buch verkauft sich wie geschnitten Brot, so wie zurzeit fast alle Bücher von John Strelecky. Das allein ist ja nicht unbedingt ein Qualitätsmerkmal, denn auch die Schmahamas-Verschwörung steht seit vielen Wochen in der Bestsellerliste…
Aber was ist dann die Faszination an diesen Büchern? Ich habe selbst gern „Das Café am Ende der Welt“ gelesen und da ich mich auf eine Facharbeit in Wirtschaftsethik vorbereite, habe ich auch die Big Five gelesen. Als Alternative zu den trockenen Fachbüchern.
Erstens ist es in eine Geschichte verpackt. Das kommt schon mal besser an als der erhobene Zeigefinger.
Zweitens trifft Strelecky ganz offensichtlich einen Nerv, der bei vielen Menschen blank liegt: Die zunehmende Unübersichtlichkeit und Geschwindigkeit der Welt, der Gesellschaft, der Wirtschaft…
Die einen flüchten sich in eine Haltung des: „Früher war alles besser“, verbunden mit einer teilweise krankhaften Flucht in Separatismus, Nationalismus und sonstige -Ismen, gern gespickt mit „links-grün-versifften Verschwörungstheorien“. Keine gute Alternative, denn rückwärts geht die Zeit nun mal nicht. Zum Glück!
Der Wunsch, in unsere heutige Zeit als einzelner Mensch ein bisschen mehr Gemeinwesen und Solidarität zu bringen, liegt mir und vielen anderen da schon eher. Nach dem Motto: „Wenn jede/r ein bisschen mehr auf die Umwelt, die Mitmenschen, das Große Ganze achtet, dann ist schon einiges gewonnen“. Und da passen die Bücher von Strelecky einfach. Nicht alles ist neu erfunden, manches mag man als Binsenweisheit abstempeln, aber wie so oft: Mitunter brachen wir einen Impuls von außen, jemanden, der uns das Bekannte einfach nochmal schriftlich aufs Butterbrot schmiert!
Ich ertappe mich übrigens dabei, dass ich mich jetzt bei Prominenten (egal ob international, national oder regional) öfter mal frage, ob die Person eigentlich ihre persönlichen Big Five kennt und danach lebt. Bei Angela Merkel und Frank-Walter Steinmeier bin ich mir da ziemlich sicher, auch bei Sahra Wagenknecht und ich befürchte, sogar bei Herrn Gauland gibt es diese Orientierung 😦 …
Bei Jogi Löw, der jetzt sicher kollektive Kloppe kriegen wird, und sogar bei Ulrich Parzany gehe ich auch davon aus, und natürlich bei Papst Franziskus.
Bei mir selbst bin ich mir nicht so sicher, aber ich arbeite dran. Schon lange und eher unbewusst, aber es musste mir halt mal einer schriftlich… siehe oben 😉
Neugierig geworden? Prima!
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