Hunderunden am frühen Morgen geben Zeit zum Nachdenken und Sinnieren.
Während Lucy und Kalle hier und dort „Zeitung lesen“, habe ich Muße, über Gott und die Welt mit mir selbst ins Gespräch zu kommen.
Und stelle fest, dass ich um diese Jahreszeit immer wieder dieselbe Empfindung habe: eine leise Melancholie, weil der Sommer sich so langsam auf seinen Abschied vorbereitet mit kürzer werdenden Tagen, mit sanftem und schmeichelndem Licht. Bis auf Mais und Rüben sind die Felder abgeerntet und werden schon für die nächste Aussaat vorbereitet. Manchmal drängelt sich schon der Herbst dazwischen, der in den Startlöchern steht und wirft einen Sturm in die Landschaft.
Aber der Sommer hat auch noch Kräfte, er mag sich noch nicht so ganz verabschieden und beide schmücken einträchtig das Land: mit Hagebutten, Brombeeren, Äpfeln, Birnen und Pflaumen, mit ersten bunten Blättern und aufblühenden Astern.
Neben der Melancholie steht die Vorfreude, auf stürmische Tage, die ich mit einem guten Buch und einem heißen Kakao beende, auf das Durchgepustet-werden beim Spaziergang, auf den bunten und den ungemütlichen Herbst. Auf die Beobachtung des Vergehens und des Ruhens.
Wie wunderbar ist doch dieser immerwährende Kreislauf des Lebens.
Und wie ignorant und überheblich sind wir Menschen, diesem ewigen und gut durchdachten Prinzip unseren Willen aufzuzwingen….
So schön be-/geschrieben. 🙂 Ich mag diese Zeit so sehr und manchmal beschleicht mich die Angst, dass es sie so, viel zu schnell nicht mehr gibt….
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Das mag ich mir lieber nicht vorstellen 😨
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