Wenn du durch diesen Blog stöberst, kannst du schon erkennen, dass ich vielseitig interessiert und auch vielseitig kreativ unterwegs bin. Ich liebe Kochen und Backen, ich nähe gern, ich habe zig Ideen für den Garten im Kopf, ich lese und schreibe, ich predige, fotografiere, dekoriere (in letzter Zeit weniger)….
Nebenbei habe ich Familie und Familienhunde, arbeite und ab und zu mache ich auch mal den Haushalt. Und eine Abschlussarbeit versuche ich auch noch zu schreiben (allerdings, wie oft ich auch neu anfange, es wird immer eher ein Roman daraus 😦 )
Und vielleicht ahnst du es schon, diese viele Kreativität verursacht dann auch manchmal das, was ich „Sauerkraut im Kopf“ nenne. Dann geht einfach nix mehr. Ich bin dann so voll von Ideen, dass sie sich gegenseitig blockieren. Sie verkanten sich ineinander, nehmen sich die Luft zum Atmen und Wachsen weg. Lange Zeit hat mich das extrem gestört. Schließlich wollte ich noch dieses und jenes verwirklichen! Statt dessen sitze ich, voll von „Ich möchte…, ich sollte, ich muss noch…“ irgendwo in der Ecke und tue…gar nichts.
In den letzten Jahren habe ich, teilweise durch gesundheitliche Einschränkungen, gelernt, auch solche Phasen einigermaßen gut zu durchqueren. Ich grummele zwar immer noch, aber wie unsere Hunde sich irgendwann auf ihre Plätze legen, sobald sie kapiert haben, dass jetzt gerade kein Spielen dran ist, überlege ich mir immer häufiger ein Alternativprogramm.
Ich lasse mich dann bewusst von der Kreativität Anderer berieseln. Sei es durch ein Buch, einen Film, Musik oder durch Stöberei bei Pinterest (wobei ich gemerkt habe, es tut mir gut, PC und Smartphone in diesen Zeiten beiseite zu legen). Oft sorgt der Genuss dann dafür, dass sich der Knoten, das Sauerkraut im Kopf, von ganz alleine wieder auflöst. Und dann kann ich froh weitermachen.
Ich werde wohl immer eine Baustelle bleiben. Und das ist auch gut so, denn wenn ich fertig werde, habe ich keine Ziele mehr…
So. Mein erster Beitrag für eine Blogparade ist gerade ohne nennenswerte Unterbrechung und ohne Sauerkraut fertig geworden. Danke an Sovely, dass du mich dazu inspiriert hast, auch über die Schattenseiten der Kreativität nachzudenken 😉
Oh, wie ich das kenne! Danke fürs vererben! 😀 😛 Ich habe da ein Buch, was interessant für dich sein könnte. Geht um Scannerpersönlichkeiten.
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Sauerkraut im Kopf, ein grandioser Ausdruck. Es freut mich von Dir und Deiner Baustelle zu lesen und gerne komme ich Dich und Deinen Blog besuchen. Es macht Spaß und ist inspirierend, auch ist es immer wieder schön vertraute Gedanken festzustellen. Alles Liebe und vielen Dank für Deine Teilnahme an meiner Blogparade! Deine Sovely
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Danke. Geht mir umgekehrt genauso. Heute Abend bin ich ganz komisch drauf: Einerseits ausgelutscht, weil ich mit einigen Jugendlichen (Band und Anspielteam) gerade einen (Jugend)Gottesdienst gestaltet habe, mit anschließendem Bistro (das eine liebe Freundin von mir ausgestattet hat). Und das ist immer mit viel Herumräumen, Chaos und Lautstärke verbunden. Andererseits ist das Gefühl, die jungen Leute erreicht zu haben, immer wieder erhebend und macht mich dankbar. Deswegen mach ich jetzt auch den PC aus und stricke einfach mal ein paar Runden 😉
Liebe Grüße von Annuschka
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