Alle Fotos, die oben als Collage zu sehen sind, stammen von heute früh, ca. viertel nach Acht. Von der Terrasse aus in verschiedene Richtungen aufgenommen. Eigentlich total passend zum neuen Jahr, denn das liegt ja auch noch im Nebel und wir wissen nicht, was uns erwartet.
Ich habe den Tag gestartet mit einem Kaffee und der Bibel. Mal wieder unternehme ich den Versuch, jeden Tag mit einer Mini-Andacht und einem Bibeltext zu starten. Bin mal gespannt, wie lange ich durchhalte, denn an vielen Tagen ist ein solcher Start durch Alltäglichkeiten zum Scheitern verurteilt.
Heute habe ich mich allerdings total gefreut, als ich mich zum Start mit dem Psalm 121 beschäftigen durfte. Seit Beginn meiner Malche-Ausbildung im Spätsommer 2016 begleitet mich dieser Psalm. Immer wieder stolpere ich darüber, dass er mir vor die Füße gelegt wird oder vor die Nase gehalten. Und so ist er zu „meinem“ Psalm geworden:
Unterwegs unter Gottes Schutz (Bei Luther heißt er: Der treue Menschenhüter)
1 Ich schaue hinauf zu den Bergen – woher kann ich Hilfe erwarten?
2 Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat!
3 Der HERR wird nicht zulassen, dass du fällst; er, dein Beschützer, schläft nicht.
4 Ja, der Beschützer Israels schläft und schlummert nicht.
5 Der HERR gibt auf dich acht; er steht dir zur Seite und bietet dir Schutz vor drohenden Gefahren.
6 Tagsüber wird dich die Sonnenglut nicht verbrennen, und in der Nacht wird der Mond dir nicht schaden.
7 Der HERR schützt dich vor allem Unheil, er bewahrt dein Leben.
8 Er gibt auf dich acht, wenn du aus dem Haus gehst und wenn du wieder heimkehrst. Jetzt und für immer steht er dir bei! (HfA)
Ja, ich kenne die Bedenken: Aber so ist es doch nicht. Du hast doch kein stolperfreies Leben, du kennst nicht nur Höhen, sondern auch Tiefen, Krankheit und Trauer, Bosheiten und Unglück. Und wo ist dann dein Gott?
Aber darum geht es doch überhaupt nicht. Ein sorgenfreies Leben, immer auf der Sonnenseite, nie stolpern, nie fallen. Wie langweilig wäre das denn? Und wie sehr würde das Gute dadurch abgewertet, wenn es nie schwierig würde… Ich könnte das Schöne, was mir geschieht, nicht wertschätzen, wenn ich nicht auch die andere Seite kennen würde. Und wer weiß, was mir außer den kleineren Nickeligkeiten, die mir manchmal den Tag versauen, zustoßen würde, hätte ich nicht die Hoffnung und den Glauben an meiner Seite. Wenn ich nur daran denke, wie oft man im Tagesverlauf unachtsam wird, beim Autofahren, bei der Arbeit, und wie oft gerade so eben nichts passiert…
Heute hat sich der Nebel gelichtet. Es ist ein schöner, sonniger Tag. Ich bin gespannt und neugierig auf dieses neue Jahr.
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