Das Foto hatte in der Auswahl einen ganz eigenen Reiz. Optisch gibt es möglicherweise nicht sooo viel her, aber die Aussage hat es in sich. Wem ging es als Kind nicht so: ein Raum, den man nicht betreten sollte (das Wohnzimmer vor der Weihnachtsbescherung zum Beispiel oder der alte morsche Holzschuppen) übte eine ungeheure und beinahe magische Anziehungskraft aus.
Sinnigerweise geht es manchem Erwachsenen immer noch so: Hast du schon mal eine Email bekommen in miserablem Deutsch, mit vielen Rechtschreib- und Grammatikfehlern, mit einem Anhang, wo du eigentlich ganz genau weißt, den sollte ich besser nicht öffnen, dann fange ich mir wer-weiß-was ein? Aber in diesem Kauderwelsch steht eine mehr oder weniger offene Drohung: Wenn du jetzt nicht nachschaust, wer dir da eine Mahnung schickt (obwohl du sicher bist, hier habe ich niemals etwas bestellt!), dann werden die Folgen übelst sein. Schwupp, ist die Mail dann doch geöffnet und es macht sich Malware auf deinem PC breit… Ist dir noch nicht passiert? Glückwunsch. Denn es fallen wider besseren Wissens immer wieder Leute darauf rein.
Da ist es doch ganz gut, dass wir Menschen nicht nur die Fähigkeit zum Glauben und Vertrauen in unserer Grundausstattung haben, sondern auch die zum Zweifeln. Denn Zweifeln heißt auch: etwas überprüfen. Von allen Seiten betrachten und überlegen, ob der Gegenstand meines Zweifels dieser Überprüfung stand hält. Blöd nur, dass Zweifel sich oft ganz ungebeten und zur Unzeit einschleicht, uns verunsichert und regelrecht attackiert. Aber da müssen wir durch.
Und jetzt du…
Bild- und Textkarten: ©Neukirchener Verlag (Bibliographische Angaben siehe Beitrag „Talk-Boxing“)
Das Schild hat ja ein Profi angebracht. Schau mal die Ausrichtung der Schrauben an: total gleichmässig senkrecht. Da meint einer das wirklich.
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Worauf du so achtest. Richtig profimäßig👏
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