Ein Buchtitel, der mehr als vier Wörter hat. Erstaunlich viele Bücher in meinen Regalen haben exakt vier Wörter. Es gibt aber auch welche mit mehr davon.

Dieses gehört dazu. Ein literarisches Roadmovie der besonderen Art, leider nur noch antiquarisch zu bekommen. Ein Loosertyp Mitte 40, der den Hintern nicht hochbekommt und auch nicht sonderlich gesellschaftsfähig ist, verliert auf einen Schlag seine Eltern (an der Ostküste) und seine Schwester (an der Westküste). Das löst bei ihm einen Kurzschluss aus, er setzt sich auf sein altes Kinderfahrrad und fährt einfach los, quer durch die USA. Er trifft auf die verschiedensten Menschen, findet Hilfsbereitschaft, wo er sie nicht vermutete, er lernt, mit anderen umzugehen. Mit jedem Kilo, das er verliert und mit jeder neuen Begegnung, die er hat (egal, ob gut oder schlecht, denn er wird gezwungen, Stellung zu beziehen) wird er mehr und mehr zu dem Menschen, der er gern schon immer gewesen wäre, wenn er gewusst hätte, wie.
Ich habe es sehr gern und mehr als einmal gelesen, denn es spiegelt auch die Lebens- und Umgangsverhältnisse der Vielfalt in den USA.
Dazu fällt mir noch die Pilgerreise des Harold Fry ein – der erfährt, dass eine Freundin von früher an Krebs leidet und nicht mehr lange zu leben hat, und will ihr einen Brief schicken. Auf dem Weg zum Briefkasten kann er nicht anhalten und beschließt, sie persönlich zu besuchen und macht sich zu Fuß auf den langen Weg von Südengland nach Schottland.
LikeGefällt 1 Person