Ein Buch, bei dem du dich über die Zeitverschwendung geärgert hast. So lautet die Aufgabe für heute.
Das Thema hat mich schon die letzten Tage immer mal wieder beschäftigt, weil es so lange nicht mehr vorgekommen ist. Zum Einen mag es daran liegen, dass ich in den letzten drei Jahren sehr viel Sach- und Fachbücher gelesen habe, da war es dann entweder so, dass mich das Thema begeistert hat oder ich etwas lernen musste/durfte.
Zum Anderen habe ich es mir aber auch schon vor langer Zeit abgewöhnt, Bücher weiterzulesen, bei denen es nach 50 Seiten immer noch nicht gefunkt hat. Ich habe aber ein Paradebeispiel dafür, dass man manchmal schlicht den richtigen Zeitpunkt braucht, um ein Buch würdigen zu können. Und zwar handelt es sich um „Fräulein Smillas Gespür für Schnee“. Erschienen 1992, kurz bevor ich das erste Mal in Elternzeit ging. Das Buch wurde gehypt (was dazu führte, dass ich keinen Druck hatte, es zu lesen, es verkaufte sich sowieso wie geschnitten Brot). Und dann hatte ich plötzlich ganz viel Zeit (musste wegen Thrombose liegen), aber ich fand keinen Zugang zu dem Buch. Auch ein Jahr später noch nicht.
Es muss im Jahr 1995 gewesen sein, denn unsere beiden Mädels gingen noch nicht zur Schule, was uns einen langen Sommer im Wohnwagen bescherte. Wir fuhren immer dort hin, wo Edgar zu tun hatte, er arbeitete, ich führte das mobile Büro und verbrachte viel Zeit mit den Kindern auf diversen Campingplätzen. Wir waren eine Woche am Keutschacher See, Edgar installierte neue Software in Klagenfurt, die Mädels schliefen und ich hatte eine Ruhepause. Und da endlich war die Stunde des Schnees gekommen, mitten in den Kärntner Bergen, im Hochsommer bei bestem Badewetter. Manchmal geht das Leben (Lesen) seltsame Wege.
Ach Ulrike, du weckst Erinnerungen bei mir aus der relativen Frühzeit eines Buchhändlerlebens…
Als Hoeg-Fan nicke ich verständnisvoll. Auch so ein Buch, das man nicht in eine Genre-Schublade werfen kann
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Mit diesem Buch konnte ich auch nichts anfangen.
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