Leider heute mit etwas Verspätung. Ich habe an unsere Kunden heute früh eine Info-Mail verschickt, Es war logisch und vorhersehbar, dass Mailaccount und Telefon nicht stillstehen werden…
Die Aufgabe für heute lautet: „Ein Buch aus einem anderen Kulturkreis als dem eigenen“
Ich habe mir „Die Zedernsängerin“ von Naomi. M. Stokes herausgesucht, ein Buch, das mich ziemlich fasziniert hat. Vordergründig ist es eine Art Kriminalroman, in dem Sinne, dass zwei Polizeibeamte eine Menge mysteriöse Fälle im Reservat der Quinault-Indianer an der Westküste der USA aufklären müssen. Im Mittelpunkt steht aber die Geschichte einer Frau, die mit ihrem kulturellen Erbe hadert, die am liebsten der „normalen Durchschnittsbevölkerung“ angehören möchte. Was vor allem daran liegt, dass ihr Volk vor sich hinvegetiert, mit Krankheiten, Arbeitslosigkeit und Alkoholmissbrauch kämpft und nicht klarkommt in einer Welt, die das Vorhandensein von spirituellen Grenzwelten leugnet.
Das Buch erzählt, wie sich Joan Tidewater, Sheriff im Reservat, langsam an ihre Wurzeln annähert, sich mit ihrem Erbe aussöhnt und lernt, ihre Fähigkeiten jenseits des Verstandes anzunehmen. Gleichzeitig gibt es in die Story eingewebt viele Einblicke in die Art und Weise, wie seit der Besiedelung des „Wilden Westens“ durch die Weißen die Rechte der Ureinwohner mit Füßen getreten wurden.
Ich habe es sehr gern gelesen, es gibt auch noch eine Fortsetzung „Die Maskentänzerin“, was mir aber nicht ganz so gefiel. Die Autorin ist selbst (jetzt komme ich ins Schwitzen, wie sagt man das denn heute?) zur Hälfte Cherokee und arbeitet als Journalistin für das Time Magazin.
Ach ja, und leider ist auch dieses Buch nur noch antiquarisch erhältlich.
Wieder geht mein Dankeschön an Ulrike, denn ich darf ganz viele Schätze heben in diesen Wochen…
Bei dieser Aufgabe haben wir jetzt wirklich den gesamten Erdball umrundet.
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