Als ich die Beiträge für unsere Segelwoche vorbereitet habe, dachte ich noch, am Freitag bist du ja wieder zuhause, da kannst du dann den Beitrag schnell noch schreiben. Ich wurde eines besseren belehrt. Aber da die beiden Aufgaben einen direkten Zusammenhang haben, mache ich heute einfach einen Doppelpost daraus. Also:
Tag 23: „Ein Buch, dessen Verfilmung dir besser gefallen hat als die Vorlage“ ist eine echt kniffelige Aufgabe.
Ich habe in Gedanken meine Regale durchgesehen und erstmal nichts gefunden. Dann kam mir kurz der Gedanke an Star Wars, aber die Taschenbücher in der Reihe Goldmann SF kamen unter dem Label „George Lucas“ heraus, waren also eher „Bücher zum Film“ als umgekehrt. Ich denke weiter und komme zum Marvel-Universum. Auch wenn ich in den 1980ern noch in dem Bewusstsein ausgebildet wurde, dass Comics keine vollwertige Literatur seien (obwohl gerade die Carlsen Comics mit „Tim und Struppi“ und dem „Marsupilami“ durchstarteten), haben alle Ausprägungen, auch Mangas und Graphic Novels inzwischen doch einen festen Platz erobert, so dass ich kein schlechtes Gewissen habe. Ich gestehe also freimütig: Ich bin ein großer Fan der Marvel-Verfilmungen und ich mag die eindeutig mehr als die Comic-Vorlagen aus der Urzeit der Marvel-Comics. Was nicht (nur) daran liegt, dass die Helden meist sehr, sagen wir mal ansehnlich sind (Frau hat auch ganz gern mal Abwechslung fürs Auge, oder? Ist das jetzt sexistisch?) Vor allem gefällt mir aber, dass auch diese Helden alle ihre Schwachpunkte haben, dass sie nicht perfekt sind, dass sie sich entwickeln. Und teilweise auch selbstironisch damit umgehen lernen müssen. Bilderbombast kommt natürlich auch nicht zu kurz und zudem ist das Ganze so realitätsfern, dass man einfach entspannen kann. Und das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss, Marvel ohne Outtakes kann ich mir auch nur schwer vorstellen.
So, jetzt wisst ihr es. Damit komme ich zu
Tag 24: „Ein Buch, das du gerne mal verfilmt sehen würdest“ ist schon wieder so eine Denksportaufgabe. Es sind eben schon so viele Bücher verfilmt worden, egal aus welchem Literaturgenre. Thriller, klassische Krimis, Jugendbücher, Liebesromane, Historiendramen… Sogar das Känguru hat seinen Weg ins Kino gefunden. Was bleibt mir denn da noch?
Ah, ich glaube, ich habe eins. Meines Wissens nach ist „Blackout“ von Marc Elsberg bisher nicht verfilmt worden. Wenn das richtig gut inszeniert würde, kann ich mir gut vorstellen, dass vielen Menschen einmal aufginge, dass wir heutzutage überhaupt keine Atomwaffen mehr „brauchen“ (btw, brauchen tun wir sie natürlich sowieso nicht). Unsere gesamte Infrastruktur ist inzwischen so abhängig vom Internet, von Vernetzung und Stromversorgung, dass ein simpler (Computer-)Virus, an der „richtigen“ Stelle platziert, weite Teile der Welt innerhalb kürzester Zeit in die Anarchie stürzen kann. Eine bedrückende Vorstellung? Ja, bestimmt, aber so sieht es nun mal aus. Um mir aber die entspannte Urlaubslaune nicht vollends zu versauen (das war teilweise schon geschehen, nachdem ich gestern Abend Nachrichten gesehen und die Zeitungen der vergangenen Woche durchgeschaut hatte), führe ich das Thema jetzt nicht weiter aus, sondern überlasse es euch, eigene Gedanken dazu zu machen.
Ich werde jetzt erstmal die Foto- und Videoausbeute der letzten Tage auf Festplatte sichern und sichten. Und sende meinen Dank an Ulrike, die sich viele anregende Aufgaben für die Challenge ausgedacht hat.
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