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Ihr seht schon, das Thema „Klima“ lässt mich dieses Jahr nicht los. Ob es daran liegt, dass dieses drängende Problem von dem bösen C-Wort so an den Rand gerüpelt wurde? Fakt dürfte es jedenfalls sein, wenn es nächstes oder übernächstes Jahr Impfungen oder sogar Medikamente gegen das Virus geben wird, dann haben wir die Klimathematik immer noch an der Backe. Selbst dann, wenn diesen gesamten Winter alle Skilifte stillstehen sollten oder auch 2021 keine unbeschwerte Flugreise in warme Gefilde möglich ist…
Nicht nur für Kinder, auch für Eltern und andere Bezugspersonen ist es zunächst wichtig, den Unterschied zwischen Wetter (kurzfristig) und Klima (da braucht es schon mindestens 30 Jahre für) zu kennen. Das Buch ist stark visuell aufgebaut, alles wichtige wird mit kurzen Texten und einprägsamen Bildern erklärt. Dazu gehört auch, nicht nur bei den Basics (also zum Beispiel: wie entsteht Regen und was ist ein Hochdruckgebiet) stehenzubleiben, sondern auch den menschlichen Einfluss durch weltweiten Warenverkehr, Reisen, exotische Nahrungsmittel, wachsender Energiebedarf… darzustellen. Und dann wiederum bietet es auch Ansätze, wie alle von uns die (und sei es noch so kleine) Möglichkeit haben, sich aus der Konsumspirale zu befreien und den persönlichen CO2-Fußabdruck zu verkleinern.
Es ist ein Buch, mit dem sich idealerweise die ganze Familie auseinandersetzt, denn Kinder können uns Erwachsenen sehr gut auf die Sprünge helfen, damit wir uns ernsthaft darum kümmern, unseren Nachkommen keine vollkommen kaputte Lebensumgebung zu hinterlassen. Die Generationen können sich so gegenseitig zu einem besseren Umgang mit Ressourcen erziehen. Aber eben nicht mit erhobenem Zeigefinger.
Bibliografische Angaben: Scharmacher-Schreiber/Marian, Wie viel wärmer ist 1 Grad?, Beltz & Gelberg, ISBN 978-3-407-75469-1, € 14,95 (Österreich € 15,40)
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