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Zunächst mal sieht das Buch ja schon von außen toll aus. Vor allem empfinde ich es so, dass Cover und Inhalt total gut zusammenpassen. Ich kann es schlecht beschreiben, aber der Schreibstil ist ebenso übersichtlich wie das Buch beim Anschauen wirkt. Und das meine ich als Kompliment.
Schon von Anfang an hat mich dieser Roman über zwei ganz unterschiedliche Frauen berührt. Die Charaktere des jungen Mädchens, von dem wir anfangs nicht mehr erfahren, als dass es auf der Flucht ist und auch der älteren Frau, die eigenbrötlerisch einen Bauernhof ganz allein betreibt, werden ganz langsam und beiläufig entblättert, genau so, wie sich ein behutsames Herantasten beim Kennenlernen gestaltet. Ganz langsam auch entwickeln sich die Lebensgeschichten der beiden, eine kurze Andeutung nach der anderen. Selbst die gelegentlichen Wutausbrüche fallen durch die Art, wie der Autor Sprache einsetzt, eher leise aus.
Überhaupt, die Sprache: Es ist schon ein Kunststück, gleichermaßen unaufgeregt und eindringlich zu wirken. Allein schon bei den Naturbeschreibungen, die alle Sinne einbeziehen, gerate ich ins Schwärmen. Ebenso bin ich sehr neugierig, wohin die Beziehung der beiden Frauen, die so zufällig zustande kam, mich beim Lesen führt, denn ich habe das Buch noch nicht durch. Es dominiert zwar aktuell den Bücherstapel im Schlafzimmer, aber es gibt ja auch noch das Küchenbuch, den Stapel im Wohnzimmer, den virtuellen Schwung an eBooks im Büro und die vielen Titel in der Buchhandlung. Ich teile meine Zeit zwischen ihnen allen und dem ganzen großen Rest meines Lebens auf.
Der Nachteil ist dabei, ich fange alles mögliche an und lese nichts zu Ende, der Vorteil: es ist eine wunderbare Vielfalt an Themen, Stilen, Gedankengängen, durch die ich mich durchfuttere wie die Raupe Nimmersatt. Ab Heiligabend fange ich dann an, das eine oder andere Buch so richtig zu genießen😊.
Bibliografische Angaben: Ewald Arenz, Alte Sorten, Dumont Verlag, ISBN 978-3-8321-6530-7, € 10,- (Österreich € 10,30)
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