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Worum geht es? „Das Wohl aller in derGesellschaft und das Wohl der Gesellschaft als Ganzes. Aber auch [um] das Wohl des Einzelnen, ganz konkret, alltagstauglich und lebensnah.“ (S. 12)
Es geht NICHT um die Beantwortung aller Fragen, sondern um die Suche nach Antworten. Die unter Umständen neue Fragen aufwerfen.
Carl Friedrich von Weizsäcker sagte einmal „Die großen Fortschritte in der Wissenschaft beruhen oft, vielleicht stets, darauf, dass man eine zuvor nicht gestellte Frage doch, und zwar mit Erfolg, stellt.“ (S. 13) Andererseits sagte Goethe einst (in FAUST II): „Was ihr nicht rechnet, glaubt ihr, sei nicht wahr.“ (S.13)
Es dreht sich also um Themen wie Turbokapitalismus und die völlige Öknonomisierung der Welt, Reduktion des Menschen auf sein Funktionieren, Technikwahn, um etwas, was Lesch „Excelisierung des Lebens“ nennt. Allerdings geht es nicht (nur) um Kritik, sondern auch um Lösungsansätze, die eben dieses sind: Ansätze, keine Patentrezepte!
Sehr anschaulich finde ich den Vergleich der Gesellschaft mit wahlweise Karussell oder Biergarten. Beim Karussell werden diejenigen, die nicht weiter mitrasen wollen, gern als Feiglinge dargestellt, während es im Biergarten um Teilhabe geht: Du kannst dein mitgebrachtes Essen dort verzehren, wenn du dir nur ein Getränk leisten kannst, und ihr sitzt alle auf denselben langen Bänken (in Zeiten ohne Corona auch gern mal dicht an dicht), ob ihr nun Banker oder Müllwerker seid, Maßanzug oder zerrissene Jeans tragt.
So weit erstmal für heute. Wenn ihr neugierig geworden seid:
Harald Lesch/Thomas Schwartz, Unberechenbar – das Leben ist mehr als eine Gleichung, Herder Verlag, ISBN 978-3-451-39385-3, € 18,- (Österreich € 18,60) [Und nicht vergessen: bitte beim lokalen Buchhändler eures Vertrauens bestellen😉]
Ein Gedanke zu „Unberechenbar – 1.1.2021“
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