Als ich gestern Abend schlafen ging, dachte ich noch: naja, wir liegen wie immer in der Matsch-Zone. Aber ganz anders präsentierte sich unser Hof heute früh nach dem Aufstehen. Ein Winterwunderland. Teilweise auch mit Verwehungen, aber vor allem mit reichlich Schnee für ostwestfälische Verhältnisse.
Für die Hunde Grund genug, immer ein paar Minuten nachdem ich sie reingelassen und abgetrocknet hatte (so gut es geht, wenn kleine Eisbröckchen im langen Fell kleben), wieder nach draußen zu wollen. Inzwischen liegt ein halbes Dutzend nasse Hundehandtücher in der Waschküche.
Für mich kam als erstes das Brötchenbacken an die Reihe, damit wir uns bei einem ordentlichen Frühstück für den Wintertag stärken konnten, schließlich warteten rund 60 Meter Einfahrt darauf, geräumt zu werden. Bei der Arbeit stellte ich dann fest, was an meiner Beinmuskulatur noch ausbaufähig ist, damit alles wieder „rund läuft“ bei mir mit solchen Arbeiten. Dann Küsterdienst in der offenen Kirche, in die sich aber heute kaum jemand traute.
Und heute Mittag ab in den Garten, mit den beiden Hunden und zwei Töchtern (eine davon war über den Berg zu Fuß zu uns gewandert), Schnee-Engel machen und toben. Leider musste ich feststellen, dass ich vom Schnee-Engel ganz schnell zur auf dem Rücken liegenden Schildkröte mutieren kann🙁. Vielleicht sollte ich in den Jahren ohne Schnee Trockenübungen machen…

Angeregte Familiendiskussionen. Jetzt wartet die Nähmaschine auf mich und die Hunde sollten eigentlich k.o. sein vom durch-den-Schnee-hüpfen, aber ich habe den Verdacht, dass Lucy Bauchweh vom Schneefressen hat, sie jammert und jammert. Wenn die „Kinder“ nicht hören können…

Dieser Beitrag hat eigentlich nur den Zweck, mich auch in ein paar Jahren noch daran zu erinnern, dass es einfach rundum schöne Tage gab in dieser nicht ganz einfachen Zeit.
Ein Gedanke, der mir heute früh in der Kirche kam, als ich gefragt wurde, was mir in den letzten Monaten Kraft zum Durchhalten geben konnte:
[Ich sage dir:] Sei stark und mutig! Hab keine Angst und verzweifle nicht. Denn ich, der Herr, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst. (Josua 1,9; Übersetzung: Neues Leben)
Klar, immer klappt das nicht. Aber im Großen und Ganzen komme ich mit diesem Zuspruch gut durch. Es kann viel passieren, mir selbst, denen die ich liebe, aber auch ganz fremden Menschen. Aber trotz allem weiß ich mich (und viele andere Menschen) getragen, selbst dann, wenn ich keinen Sinn in allem erkennen kann. Das hilft mir, nicht dadurch, dass ich fatalistisch und passiv werde, sondern dort anpacken kann, wo es mir möglich ist und eine gewisse Resilienz entwickle.
Einen gesegneten Sonntag wünsche ich allerseits.
Hallo,
einfach wieder klasse geschrieben und auf den Punkt gebracht… schön, dass es dich gibt…
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Dankeschön😊
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Da kann ich mich nur anschließen! 🙂
Als ich zur Kirche fuhr, war von Schnee noch nichts zu sehen, als ich rauskam, suchte ich mein Auto…
Unser Hund hat den Schnee im wahrsten Sinn des Wortes heute gefressen, hoffentlich kommen keine Spätfolgen 😉 .
Mein highlight waren heute zwei Worte aus der Predigt (passend auch zu deinem Josua-Zitat): der Gedanke, wieviele Möglichkeiten/Gedanken/Gesten in dieser Zeit des Niedergedrücktseins es trotzdem gibt, um uns oder andere wieder aufzurichten .
Üben wir uns im Formen der eigenen Haltung – immer wieder und jeden Tag neu.
In diesem Sinne, liebe Grüße dir!
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Unsere beiden müssen inzwischen gefühlt einen Kubikmeter Schnee intus haben😬. Bisher kam noch nichts retour.
Ja. Haltung zeigen und bewahren ist ein Spaziergang auf dem Schwebebalken. Immer ist Konzentration gefragt. Und Haltung kann auch sein, zu akzeptieren, dass man sie nicht immer bewahren kann. Ich frage mich, wie wir uns in 5 oder 10 Jahren an diese Zeit erinnern werden?
Liebe Grüße, Anja
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In 5 – 10 Jahren werden wir das Thema noch einmal aufgreifen 😉 . Dein Vergleich mit dem Schwebebalken gefällt mir!
Heute kam bei uns wirklich Schnee in Mengen, unser Vierbeiner konnte gar nicht genug darin herumtoben (und ist eine ganze Kategorie kleiner als eure beiden… )
Liebe Grüße euch Zwei- und Vierbeinern!
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Danke!
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Gerne. Wofür eigentlich? Ist die Schilderung eines schönen Sonntag es
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Ach Mensch, nervöser Zeigefinger. Ist es so ungewöhnlich, einen schönen Sonntag zu beschreiben? Dieser Tage möglicherweise ja. Auf jeden Fall freut es mich, dass ich anscheinend etwas geschrieben habe, was dir irgendwie geholfen hat.
Liebe Grüße, Anja
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Na für den gesegneten Sonntag.
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Ach so. Segen ist immer gut😀
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