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Gerade frisch erschienen ist dieser Ökothriller bei Goldmann, und es gab tatsächlich ein bettfreundliches (mal vom Umfang des Buches abgesehen) analoges Leseexemplar. Gemütlich im Bett liegend kurz vorm Einschlafen mag ich einfach nicht per Reader lesen. Da kann man sich ja überhaupt nicht den Daumen einklemmen, wenn man beim Lesen sanft entschlummert…
Nach längerer Zeit war dieses mal wieder ein Thriller, der mich richtig gepackt hat. Es geht nicht um einen blutrünstigen und kaltblütigen Psychopathen, der massenmordend durch Skandinavien zieht, sondern um einen innerlich zerrissenen Menschen, den sein Tun selbst anwidert, der aber keinen anderen Weg weiß. Einen Typen also, mit dem sich die Leser sogar ein Stück weit solidarisieren können. Und um seine Jäger, besonders einen jungen FBI-Datenanalysten, der den altgedienten Ar…löchern unter den Schlapphüten nicht einfach so folgen will.
Und es geht um den Klimawandel, den näher rückenden Point of no Return, der jede Möglichkeit zum Anhalten der Erderwärmung nimmt.
Da es bereits von Anfang an recht schnell offensichtlich ist, wer in dem Plott mit wem sympathisiert, war ich skeptisch, ob ab der Mitte des Buches eine Hängepartie beginnen würde, die sich bis zum absehbaren Ende hinzieht, aber ich wurde immer wieder angenehm überrascht. Nicht mal so sehr, weil die Handlung mich atemlos hinterherhecheln ließ, sondern weil sie immer mal mit Hakenschlagen eine neue Wendung nahm. Es gibt Bücher mit mehr Tempo, keine Frage. Es war eher so, dass die philosophischen Fragen um Schuld, Vermeidung von Opfern oder Kollateralschäden das Hirn auf Trab hielten.
Das Buch dürfte vor allem LeserInnen von Frank Schätzing oder Marc Elsberg gefallen. Ein intelligentes Katz und Maus-Spiel, das man trotz aller Spannung gut vor dem Einschlafen lesen kann.
Bibliographische Angaben:
David Klass, Klima; Goldmann Verlag, ISBN 978-3-442-49180-3, € 13,–
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