
Heute früh, kurz nach Sechs. Diesig und verwunschen liegt meine häusliche Wildnis noch in ziemlicher Ruhe, bis auf die Vogeleltern, die schon ihren nimmersatten Nachwuchs füttern müssen. Bei uns in der Hausgemeinschaft kräht zum Glück noch niemand nach dem Frühstück, gut so, denn ich habe gestern Abend vergessen, Brötchenteig anzurühren. Der Bäcker macht aber erst um Sieben auf.
Gute Laune kam auf, als ich meinen Email-Eingang auf dem Handy sah:

Na gut, war noch niemand wach zum Abklatschen, aber eigentlich war mir das auch vollkommen wumpe. Da mache ich mir gerade Gedanken, ob der Zeitpunkt richtig war, um den Shop zu eröffnen, weil ich gezwungenermaßen ein paar Wochen Nähpause einlegen muss, und dann Peng! Verkauf. Also verplane ich die nächsten Abende, noch ein paar Erdbeerkörbchen und Topflappen zu erzeugen, damit ich den Shop weiter ausbauen kann. Etwas maritime Deko kommt auch noch dazu.
Nach dem Duschen höre ich aufgeregtes Gezwitscher von draußen, bei den jungen Spatzen stehen Löwenzahnknospen und Baden auf dem Programm, und obwohl sie das mit dem Picken schon sehr gut hinbekommen, muss Mama zwischendurch auch immer mal wieder ran.

Später weiß auch die Amsel das kühle Nass zu schätzen, aber in beiden Situationen habe ich leider nur die Handykamera zur Hand, und rangezoomt ist nicht so optimal. Außerdem wollten sich beide nicht im Bad, sondern nur nach dem Bad fotografieren lassen.

Und sonst so? Kurz vor der OP bringe ich mir noch selbst das Mähen mit der althergebrachten Handsense bei (die Sehne ist sowieso ab, was soll da noch kaputtgehen?), muss mir aber im Herbst einen Dengelhammer und -amboss besorgen, das Sensenblatt hat doch einige Scharten, und die werden nicht weggewetzt, sondern weggedengelt, soviel weiß ich schon. Wichtig ist auch, morgens zu mähen oder nach einem leichten Regen, denn trockenes Gras ist widerspenstiger. Ein Schwiegersohn würde gern mal mit der Motorsense mähen, aber obwohl das dann ratzfatz geht, reizt es mich nicht. Ich entdecke die langsame Handarbeit für mich.
Beim Lesen bekomme ich eine Gänsehaut nach der anderen und frage mich ernsthaft, was mit vielen Menschen los ist. Die Lektüre: „Die Shitstormrepublik“ von Nicole Diekmann. Ich werde beizeiten berichten, noch habe ich viel Buch vor mir…
Einen gesegneten Restsonntag und eine gute Woche wünsche ich euch.
Dengeln – wie lange habe ich das den schon nicht mehr gehört?
Kennt kaum einer, außerhalb des bergischen Landes 😉
Guten Morgen 🙂
LikeGefällt 1 Person
Moin, ich schätze mal, in ähnlich gelegenen ländlichen Regionen, in denen das maschinelle Mähen schwierig ist, kennt man es noch. Tatsächlich finden im Bergischen wieder Sensenkurse von Brauchtumsveteinen statt, aber auch in der Heide….
Einen schönen Montag🙂
LikeGefällt 1 Person
Danke, dir auch 🙂
LikeLike