
Was verrät es über mich, wenn ich gestehe, dass mich zuallererst das Cover neugierig gemacht hat? Verspielt, natürlich, romantisch… Aber gleich an zweiter Stelle war es der Begriff „Appalachian Trail“, der mich aufhorchen ließ. Wie der Camino françes gehört nämlich der AT, wie er auch genannt wird, zu meinen Sehnsuchtswanderwegen (auch wenn die Wahrscheinlichkeit, dass ich dort tatsächlich mal hinkomme, verschwindend gering ist). Bisher kannte ich nur Bill Brysons „Picknick mit Bären“ und ich dachte mir, dieses Buch „Fox Crossing – Mein wildes Herz“ könnte eine nette Abwechslung sein, um zwischen zwei Sachbüchern mal eine kleine Auszeit zu genießen.
Ich war angenehm überrascht. Neben der Haupthandlung, die sich logischerweise um romantische Verwicklungen dreht, erfährt die Leserin eine Menge über den AT, über das Wandern insgesamt, die amerikanische Natur und es liest sich einfach gut und flüssig weg. Ein bisschen erinnerte es mich an „Galopp ins Glück“ von Rita Mae Brown, auch wenn die Füchsin in diesem Buch nicht in die Vergangenheit führt.
Wirklich heftig gestaunt habe ich im Nachhinein, als ich las, dass die Autorin mir schon häufig literarisch über den Weg gelaufen ist, allerdings beim Loewe Verlag mit den Reihen „Fear Street“ und „Gänsehaut“ oder als Schöpferin des kleptomanischen Katers McGyver bei Knaur. Man lernt doch nie aus.
Fazit: ein kurzweiliges Lesevergnügen, nach vielem Auf und Ab auf dem „100 mile wilderness“, der letzten Etappe des AT gibt es natürlich auch ein Happy End, alles andere wäre da auch doof gewesen.
Bibliographische Angaben: Melinda Metz, Fox Crossing – Mein wildes Herz, Knaur Taschenbuch, ISBN 978-3-426-52732-0, € 9,99
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