
Nachdem Ken Follett sich in den letzten fast 20 Jahren vor allem mit Epochen aus der englischen und europäischen Geschichte befasst hat, kehrt er mit seinem neuesten Werk zurück zum Politthriller. Die Zeit ist reif, wenn man sich die weltpolitische Lage anschaut: Oligarchen, Despoten, Menschen mit Umsturzfantasien und die Angst vor einem neuen „kalten Krieg“ wabern neben Corona und Klimakrise mehr oder weniger latent durch die aktuelle Zeit. Die Demokratien scheinen geschwächt und Populisten bekommen wieder einmal Zulauf.
Mit dem Buch „Never“ knüpft Follett an seine Erfolge „Die Nadel“, „Mitternachtsfalken“, „Die Leopardin“ oder „Das zweite Gedächtnis“ an.
Zeitgemäß ist fast die ganze Welt Schauplatz der Geschichte: auch der Terror ist globalisiert, ebenso wie die Machtverteilung weiblicher geworden ist. Mehr erzähle ich jetzt nicht, ihr sollt das ja schließlich selbst lesen😉.
Follett lesen ist für mich persönlich ein Riesengenuss, weil er sehr penibel recherchiert (bzw. von seinem Stab recherchieren lässt, er muss das inzwischen nicht mehr alles selber tun), das Setting seiner Romane also immer zur jeweiligen Zeit absolut stimmig ist, und weil er einen sehr eingängigen Stil pflegt.
Bibliographische Angaben: Ken Follett, Never, Lübbe Verlag, ISBN 978-3-7857-2777-5, € 32,-
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Oh, das klingt interessant, danke
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