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Das Cover gefiel mir zuerst, dann schaute ich mir die Inhaltsangabe an und dachte: „Ach ja, Schottland. Schön, das lese ich jetzt mal…“
Vielleicht, weil meine Mutter Hyazinthen auch immer sehr liebte? Bei uns im Garten wachsen etliche, aber nicht so ausgefallene Sorten wie in diesem Buch gesucht werden. Draußen mag ich sie auch sehr, nur mit dem sehr intensiven Duft komme ich nicht so gut zurecht, er bringt mich zum Niesen. Glücklicherweise aber nicht beim Lesen😀.
Was soll ich sagen, die Geschichte nahm mich mit auf die Hebriden, jahreszeitentechnisch musste ich mich nicht groß umgewöhnen, denn die Handlung spielt im Februar und das Wetter im Buch ähnelte dem realen Wetter hier und jetzt. Ich konnte also im warmen Zimmer sitzen, gemütlich mit Buch und Tee, und der Protagonistin Lilly über die Schulter schauen, wie sie sich im ehemaligen elterlichen Garten durch Matsch und Schneeregen wühlte. Dass sich ein gut gehütetes Familiengeheimnis hier verbarg, welches die totkranke Mutter niemals erwähnt hatte (und für die Lilly alle Strapazen auf sich nahm), in diesem Garten seinen Lauf genommen hatte, das entblätterte sich beim Lesen Stück für Stück.
Obwohl sich zumindest in Grundzügen relativ schnell erahnen lässt, worum es geht, wird das Lesen nie langweilig, was auch an den liebevoll herausgearbeiteten Charakteren liegt. Im Endeffekt war das Buch für mich gerade richtig, weil ich dringend etwas brauchte, das mich von Grübeleien in anderen Richtungen abhielt und ablenkte. Vollends gelungen! Unterhaltungsliteratur? Ja, im besten Sinn.
Bibliographische Angaben: Claudia Romes, Das Geheimnis der Hyazinthen, Aufbau Taschenbuch, ISBN 978-3-7466-3816-4, € 12,-
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