
Hier geht es zur Schreibeinladung von Christiane, die Wortspende kam dieses Mal von Marens Blog Ich lache mich gesund.
Ich habe ein bisschen länger gebraucht, weil mich aktuell viele verschiedene Sachen in Atem halten, die teilweise auch noch sehr gegensätzlich sind. Volle Konzentration ist also angesagt, was mir momentan aber ziemlich schwerfällt.
Also dann:
„Hatschi!“ Und gleich nochmal: „Hatschi!“ Boah, es hört überhaupt nicht auf, in der Nase zu kitzeln. Da ist man den ersten wirklich angenehmen Tag draußen bei der Gartenarbeit, der Wind ist nicht mehr heftig und schneidend, sondern weht angenehm über die Wiesen, und dann das…
Die Birken blühen. Und lassen den Pollen über das Grundstück wirbeln. Der blumige Geruch ist das eine, den mag ich sogar.
Aber warum dieser Pollenflug? Was stellen Birken denn her? Außer Blütenstaub? Da wachsen keine Früchte, die man dann essen kann. Diese letzten Fragen habe ich mir wohl laut gestellt, denn aus dem Nachbargarten kam prompt die Antwort: „Du kannst das Birkenwasser, den Saft aus dem Stamm, abzapfen und trinken. Hilft gegen zu hohen Cholesterinspiegel und entgiftet auch bei Rheuma, Gicht oder Arthrose. Probier es doch einfach mal aus.“ Die Nachbarin grinst mich über die Hecke an.
Aha, denke ich verblüfft. Wieder etwas dazugelernt. Das muss ich später mal genauer nachlesen, denn bisher wusste ich nur von Birkenzucker und Haarwasser. Wäre ja noch toller, wenn es auch gegen Birkenpollenallergie helfen würde. Aber das ist wohl doch ein bisschen viel verlangt, oder?
186 Wörter
Übrigens habe ich mir die Pollenallergie „ausgeliehen“, mich ärgern nur die Hausstaubmilben. Sonst würdet ihr euch vermutlich zu Recht fragen, warum bei Annuschka im Garten Birken stehen😅.
Oft neigen wir dazu, Mensch und Natur nur dann als „wertvoll“ anzusehen, wenn wir sie als „produktiv“ wahrnehmen. Wer nichts zu produzieren scheint, gilt uns schnell als nutzlos. Wir verkennen dabei die Schönheit des einfach nur Seiens bei uns und bei anderen. Manchmal stehen wir dann sogar kurz davor, einem Baum (oder uns) sogar noch das Lebenswasser abzuzapfen, weil uns das, was er (oder wir) sind und von Natur aus geben, einfach nicht genug erscheint.
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Das ist ja schon philosophisch. So weit hatte ich beim Schreiben gar nicht gedacht. Mein Gedanke war einfach nur: wir kennen das Prinzip Blüte>>>Obst/Gemüse. Oder zumindest Nuss, Hagebutte oder Samenkapsel. Lustigerweise erwarte ich bei der Zierkirsche auch keine verwertbaren Kirschen. Aber grundsätzlich hast du nicht unrecht. Ich bin auch noch am Überlegen, ob ich das mit dem Birkensaft tatsächlich mal ausprobiere, man kann, so habe ich gelesen, alle zwei Jahre bis zu 5 Liter Saft von der Birke abzapfen, ohne ihr zu schaden. Ich frage mich nur, wie ich den Fluss wieder zum Stillstand bekomme. Das stand nämlich nicht in dem Artikel. Vielleicht mal schauen, wie die Kanadier das beim Ahorn machen…
Ganz persönlich finde ich aber, die Birken geben mit ihrem Aussehen schon genug positive Energie (und die Real-Life-Nachbarin schimpft jeden Herbst über das trockene Laub, obwohl sie sich im Frühjahr frische Blätter sammelt und die Birke auch schon vor ihr hier wohnte😂).
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Auch bei dem Laub ist es ja eine Frage der Perspektive: Man kann es als Geschenk sehen, das dem Boden im Winter den nötigen Winterschutz bietet. Oder man kann sich darüber ärgern, weil man meint, dass es „unordentlich“ aussehe, das Ganze mit viel Arbeit entfernen – und sich dann im Gartencenter einen „Winterschutz“ für die Beete kaufen … .
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So isses…
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Ich kenne wen, der im Frühjahr Birken anzapft und weiß, wie man das richtig macht, ohne der Birke zu schaden. Geschmeckt hat es mir trotzdem nicht sonderlich, um ehrlich zu sein, aber ich mag Birken auch so, ich finde sie wunderschön, sie müssen nichts „können“. Ich habe meinem Fellträger auch von Anfang an gesagt, dass er für sein Essen nicht arbeiten muss 😉, er wird auch ohne das geliebt.
Danke dir für die Etüde! 🦋👍
Nachdenkliche Nachmittagskaffeegrüße 😉☁️☕🍪🌼👍
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Ich mag Birken und alles mögliche andere auch ohne „Nutzen“, es soll ja auch Menschen geben, die nur dekorativ und fotogen aussehen müssen und sonst nichts😉. Nein, im Ernst, was die Bäume für uns tun, sehen wir oft einfach nicht: Die Luft reinigen, für angenehmen Schatten und Kühle sorgen, den Boden zusammenhalten… Wenn wir das alles richtig erkennen würden, dann hätten wir nicht dieses dämliche System, dass die Beseitigung von Umweltschäden mehr zum BIP beiträgt als eine intakte Natur.
Liebe Grüße, immer noch ohne Kaffee (das ändere ich gleich mal), ANja
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Die Heilkraft der Birke ist unbenommen. Wir hatten vor ein paar Monaten in Erinnerung an den schon lange toten Schwiegervater das Thema seiner Haarpflege auf dem Schirm. Unser jüngster Sohn mit seinen 36 Lenzen wollte das mal ausprobieren. Ergebnis: super! Seit vielen Wochen jetzt benutzt er es selbst und ist begeistert.
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Hört sich sehr gut an. Ich werde wohl tatsächlich mal zapfen.
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