Die Entscheidung für das Bürgergeld ist gefallen. Als allererstes gefällt mir daran, dass die Betroffenen künftig keine „Hartzer“ mehr sind, sondern „Bürger“ bleiben. Es mag eine klitzekleine Facette im Großen und Ganzen sein, aber ich finde die Wertschätzung, die darin liegt, enorm wichtig.
Und an alle Akteure der Politik gerichtet, die Angst haben, die „soziale Hängematte“ sei demnächst einfach zu verlockend, sei gemahnt:
Politikerinnen und Politiker legen bei Amtsantritt einen Eid ab, in dem sie, je nach Bundesland etwas unterschiedlich formuliert, „ihre ganze Kraft dem Wohle … widmen, seinen Nutzen mehren, Schaden von ihm wenden, das mir übertragene Amt nach bestem Wissen und Können unparteiisch verwalten, Verfassung und Gesetz wahren und verteidigen, meine Pflichten gewissenhaft erfüllen und Gerechtigkeit gegen jedermann üben werde. “
Und gerade konservative Personen legen großen Wert auf den Zusatz: „So wahr mir Gott helfe.“ Die allermeisten halten sich auch daran und tun das in ihren Kräften stehende zur Erfüllung. (Ich schreibe an dieser Stelle nicht über Meinungspluralität, Parteiprogramme und unterschiedliche Lebenserfahrungen, die zu unterschiedlichen Konzepten und Herangehensweisen führen, sondern das ehrliche Interesse daran, die Menschen ordentlich zu vertreten.)
Aber auch dort gibt es sie, die sogenannten „Schwarzen Schafe“, die sich selbst unrechtmäßig bereichern und sie schämen sich nicht einmal, den Namen ihres Schöpfers mit reinzuziehen. Vollkommen zu Recht möchte nicht jeder im Politikbetrieb mit diesen über einen Kamm geschoren werden. Dann sollte man es anderen auch nicht so unterstellen.
Als ich von diesem neuen Begriff hörte, musste ich gleich denken, dass die Deutschen es diesmal in Italien abgeguckt haben. 😉 Bei uns gibt es nämlich das „reddito di cittadinanza“ (Bürgereinkommen) seit ein paar Jahren. Auch bei uns dominiert leider die Diskussion, ob nicht zu viel Schindluder getrieben wird, viele Leute nebenbei schwarzarbeiten und zu Unrecht Geld beziehen. In dieser endlosen Diskussion schein es, dass das Instrument der Unterstützung falsch ist, dabei sollte man besser die Energien verschwenden, zu sehen, dass die Zuteilung gerecht erfolgt und bessere Kontrollen installieren. Überall dieselbe Leier.
Mal sehen, was die Wahlen bei uns bringen und was dann aus dem Bürgereinkommen wird.
LG Anke
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Ok, das wusste ich wiederum nicht, dass es so etwas gibt. Aber für eure Wahlen kann man ja auch nur die Daumen drücken, dass der Rechtsruck nicht zu heftig wird, oder?
Viel Grüße zurück.
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Oh ja bitte, Daumen drücken ist gewünscht. Danke!
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Es wird sie immer geben, die Menschen, die sich wo es geht um alles herumdrücken.
Und das Bürgergeld gibt es nicht einfach so geschenkt; es sind ein paar sinnlose Schikanen abgeschafft worden.
In diesem Sinne – schaun wir mal, wie sich das entwickelt.
Liebe Grüße
Sabine
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Genau so sehe ich das auch. Erstmal abwarten, nicht gleich alles zerreden.
Liebe Grüße zurück.
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Höre gerade den neuen Schinken von Eschbach, passt zum Thema
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Dann werde ich mir den auch mal zu Gemüte führen. Danke für den Tipp, bei uns im Laden liegt er auch schon. Ich schwanke im Augenblick noch eher zwischen dem englischen Mittelalter und der aktuellen Nachhaltigkeitsökonomie.
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Lies einfach beide 😉
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Und da waren sie wieder, meine drei Probleme: der wachsende SuB im Wohnzimmer, der wachsende SuB in der Küche und der wachsende SuB im Schlafzimmer😂.
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Ich glaube, es wäre mal wieder Zeit für einen gepflegten Lockdown…😉
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