
Das Foto stammt vom 7. Dezember 2022. Ich schreibe das extra dazu, weil es nicht selbstverständlich ist, dass im Dezember grüne Blätter am Haselnussstrauch hängen. Vor allem, da der benachbarte jüngere Strauch seine Blätter komplett abgeworfen hat. Merkwürdig.
Nachdem die ersten braunen Blätter bereits im September von allen möglichen Bäumen und Sträuchern rieselten, weil es zu der Zeit zu warm und vor allem zu trocken war und nach einem sehr frühen Herbst aussah, wundert es mich in den letzten Tagen immer mehr, wie viele Bäume ich noch belaubt sehe. Zwar trocken, aber sie hängen noch. Neben Haselnüssen sind es hier bei uns vor allem Eichen, aber auch Rotbuchen und die Linde an der Kirche, die trotz Frostnächten mit einigen Minusgraden und sogar dem ersten zögerlichen Schneetreiben immer noch recht vollhängen. Früher galt die Faustregel, dass nach einem strengen Frost noch einmal Laubrechen angesagt war und danach war es erledigt.
Wenn jetzt ein kräftiger Schneefall mit nassem Schnee und danach Frost käme, wäre das für die Bäume nicht sehr gut, denn es würde zu deutlich mehr Schneebruch durch das Gewicht führen. Auf dem Laub könnte nämlich mehr Schnee liegenbleiben als auf kahlen Ästen. Da sich die Meteorologen noch nicht von der realen Möglichkeit weißer Weihnachten verabschiedet haben, ist also zum Jahresende ein weiterer Stressfaktor für die Natur nicht ausgeschlossen.
Ich weiß gerade nicht, was ich mir wünschen soll. Auch das ist Advent 2022.
Genau dieses Phänomen beobachteten wir hier in Norditalien auch. Braune, trockene, herbstlich anmutende Natur, und dann ein Ergrünen mit dem Regen im Oktober. Der negative Effekt von Schneefall auf belaubte Bäume ist tatsächlich ein Grund, sich lieber nur Regen zu wünschen. Erklär das mal den Kindern.
Liebe Grüße! Anke
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Ach guck, dann ist das nicht nur hier so. Danke für die Meldung.
Liebe Grüße zurück.
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