
Weihnachten kann in Stress ausarten. Vor allem, wenn neben eigenen „Kindern“ auch noch Schwiegerkinder und deren Eltern beteiligt sind. Mit Grauen habe ich noch das Dezemberdilemma vor meinen inneren Augen, wenn ebenso zuverlässig wie der Adventskalender und der obligatorische Weihnachtsputz die Frage aufkam: „Schatz, wo feiern wir eigentlich Weihnachten?“
Damals waren wir noch eine junge Familie und jedes Jahr kam das Thema auf dem Tisch.
Heiligabend zuhause mit Bescherung unter dem eigenen Weihnachtsbaum, dann weiter zu meiner Mutter, die auch einen, oft mit Lametta behängten Baum in ihrem Wohnzimmer einen Raum weiter hatte, da wir im selben Haus wohnten. Dann ein Haus weiter, auch dort wohnte Familie, dort gab es noch eine Bescherung – und Abendessen.
Am ersten Feiertag ging es nach dem ausgedehnten Mittagessen (Vorsuppe, Rinderbraten, Nachtisch) meiner Mama mit Gebäckdose unterm Arm zur Mutter des Mannes. Für die Kinder ein kleiner Kulturschock, denn diese Wohnung war so gar nicht für zwei kleine, neugierige Mädchen eingerichtet.
Abgefüttert und müde kamen wir abends nach Hause und freuten uns, wenigstens den zweiten Feiertag in Ruhe verbringen zu können. Das waren die Momente, wo wir jeder mit einem Taschentuch bewaffnet erschöpft dasaßen und uns schworen, dass unsere Kinder diesen Stress nicht erleben sollten.
Seit unsere beiden großen Töchter nicht mehr im Haus wohnen, einigen wir uns deswegen bereits mehrere Wochen vorher, wann und wo wir unser gemeinsames Essen abhalten, damit an den Weihnachtsfeiertagen alle etwas Ruhe genießen können. Das kann dann an einem Adventssonntag oder auch an Weihnachten selbst sein, je nachdem, was wir alle geplant haben. Und es muss auch keine opulente Liebeserklärung an Drei-Gänge-Menüs darstellen, sondern darf auch einfach ein besonders leckerer Eintopf sein. Und niemanden stört ein bisschen Staub in den Ecken, denn die Hauptsache ist, wir sind zusammen und haben Spaß. Der Sternenglanz überstrahlt sowieso alles.
Dieser Text erscheint heute bei Christiane auf dem Blog Irgendwas ist immer, es gelten folgende Regeln:
In einem Text, der maximal 300 Wörter umfassen durfte, waren (mindestens) drei der folgenden fünfzehn Begriffe zu verwenden:
Adventskalender, Dezemberdilemma, Eintopf, Gebäckdose, Hefe, Lametta, Laubsäge, Liebeserklärung, Kreuzkümmel, Kulturschock, Sternenglanz, Sturz, Taschentuch, Tunichtgut, Weihnachtsputz.
Ein bisschen Dichtung und ein bisschen Wahrheit wurden von mir hier durcheinandergeschüttelt und vertextet. Wer mag, darf gern raten, was zu welcher Kategorie gehört😉. Dieses Jahr haben wir unser Adventsessen aus Gesundheitsgründen in den kommenden Januar verlegt…
Schön, dass ich mitmachen durfte😊.
Es scheinen zwar momentan alle unterwegs (und zwar nicht auf den Blogs) zu sein, aber du weißt, dass du gern bei mir kommentieren darfst und sollst, ja? Schließlich ist es deine Adventüde! 🌲
Morgenkaffeegrüße ⛅❄️🎶☕🍪
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Klar. Aber heute sind alle zum Weihnachtseinkauf. Oder wie ich bis eben, arbeiten.
Bäcker-ansteh-Adventsgrüße😄
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Logisch, gerade heute. Ich bin auch eben erst nach Hause gekommen. 🎶🌲☕🍪❄️
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Die Weihnachtstage als anstrengende Kette von verpflichtenden Festessen und Herausforderungenan die Geduld zu erleben finde ich hier ganz toll beschrieben! Es ist aber schon ein Kunststück, dann alle beanspruchenden Parteien dann vom Wettbewerbsgedanken um die Sonderstellung weg unter einen Hut für alle zu bekommen.
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Ja, so ist es wohl. Vielen Dank für deine Rückmeldung.
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Als Kind habe ich es geliebt, alle Verwandten Heiligabend und an den Weihnachtstage zu besuchen. Als Erwachsene vermisse ich den Trubel. Wir wohnen alle weit auseinander und manche wollen mit mir auch nichts mehr zu tun haben. Doch, Familienzusammenkunft mit allen zu Weihnachten fehlt mir sehr, schon seit Jahren. Aber vielleicht kann ich auch ganz froh darüber sein, wer weiß das schon?
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Ich schätze mal, das ist Veranlagungssache. Und familienabhängig. Bei uns war es vor allem für die Kinder manchmal einfach zu viel unterschiedliches, sie konnten gar nicht in Ruhe bei irgendeiner Tätigkeit sitzenbleiben.
Allerdings haben wir den Vorteil, dass bis auf den Bruder meines Mannes alle in der unmittelbaren Umgebung wohnen, wir uns auch zwischendurch öfter sehen können.
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