
Endspurt. Irgendwie Wahnsinn, wie schnell die Wochen der Passionszeit wieder herumgegangen sind. Es war eine vollgepackte und dichtgedrängte Fastenzeit, sowohl von dem, was „in der Welt“ passiert ist, als auch von den Ereignissen in meiner Umgebung.
Umso schöner, dass auch immer wieder ein paar kostbare Augenblicke der Besinnung ihren Platz hatten.
Die letzte Fastenwoche, in der Ostern schon nah ist, steht unter dem Motto
In den Morgen
Christus spricht: Ich lebe, und ihr sollt auch leben.
Johannes 14,19 (Luther 2017)
Wer kennt ihn nicht, den Zauber eines frühen Morgens, wenn die erste Ahnung der Sonne den Horizont verheißungsvoll erhellt.
Sonnenaufgang und warme Farben, aber auch mystischer Morgennebel in lichtem Grau, alles das symbolisiert das Ende der Nacht, Neuanfang und Aufbruchstimmung.
Etwas wird allumfassend neu: bietet neue Chancen, neue Erfahrungen, vielleicht sogar neue Weltsichten.
Durchatmen, optimistisch in die Zukunft blicken, neu anfangen.
Das fällt uns mit Sonnenaufgang und Tagesbeginn leichter als bei Einbruch der Nacht.
Gerade auch in der Musik, egal ob weltlich oder geistlich, Klassik oder Pop, Kirchenchoral oder Lobpreis, gibt es zahlreiche Beispiele, die den Morgen feiern. Wer gern fotografiert, ist immer wieder ergriffen und hingerissen von Sonnenaufgängen, in den Bergen, am Meer oder sogar in den Straßenschluchten der Großstädte. Das Gemälde „Impression“ von Claude Monet war sogar Namenspate für eine ganze Kunstrichtung in der Malerei. Schriftsteller und Dichter widmeten sich zu allen Zeiten dieser grandiosen Kulisse.




Alle Fotos dieses Beitrages sind an einem frühen Augustmorgen am großen Weserbogen entstanden
Wir brauchen die wärmenden Farben, den Optimismus und die Hoffnung, die von der Morgendämmerung oder dem Sonnenaufgang ausgehen.
Im Judentum beginnen die hohen Feste, wie zum Beispiel aktuell das Pessach- (oder Passah-)fest übrigens stets am Vorabend des eigentlichen Feiertages.
Mit Ostern wurde diese Tradition durchbrochen. Am frühen Morgen des dritten Tages gingen die Frauen zum Grab Christi:
Als der Sabbat vorüber war, gingen Maria aus Magdala und die andere Maria frühmorgens hinaus an das Grab. Es war Sonntag, der erste Tag der neuen Woche, und der Morgen begann gerade erst zu dämmern.
Matthäus 28,1 (HfA)
Und deswegen gehen wir in dieser letzten Fastenwoche langsam und bewusst in den Morgen.
Wer noch einmal die Fastenzeit mit mir rekapitulieren möchte, findet hier die bisherigen Beiträge:
https://annuschkasnorthernstar.blog/2023/02/22/der-erste-tag/
https://annuschkasnorthernstar.blog/2023/03/01/2-fastenwoche/
https://annuschkasnorthernstar.blog/2023/03/08/dritte-fastenwoche/
https://annuschkasnorthernstar.blog/2023/03/15/vierte-fastenwoche/
https://annuschkasnorthernstar.blog/2023/03/22/funfte-fastenwoche/
https://annuschkasnorthernstar.blog/2023/03/30/sechste-fastenwoche/
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