Und ich bin es auch, ein bisschen zumindest. Aber zufrieden.

Zu Ostern backe ich immer einen Hefezopf. Dieses Jahr ist die ganze Aktion ein ganz klein wenig ausgeufert, denn am Montag feiern wir unseren „Einmal anders“-Gottesdienst, danach gibt es immer ein Fingerfood-Buffet für Besucher und Beteiligte. Und am Ostermontag gibt es Osterzopf satt. Da das Gottesdienst-Konzept sich immer größerer Beliebtheit erfreut, brauchen wir da schon einiges. Unser Catering-Team hat sich an die Arbeit gemacht, und mein Beitrag sind die Zöpfe.

Ich habe also insgesamt sechs Zöpfe gebacken. Nicht alle sind für den Anlass am Montag, aber ein großer Teil. Und weil ich nebenbei auch noch meine Sprechrolle fürs Anspiel lernen musste, habe ich (ganz der Fuchs, der ich manchmal bin) einfach das komplette Anspiel mit verteilten Rollen (=Stimmen) per Handy aufgenommen und mir beim Teig kneten immer wieder angehört. Nach ein paar Mal hören und mitsprechen hatte ich das Gefühl, nun ginge es schon ganz gut, dann könnte ich ja mal Pause machen.
Dann fiel mir ein, dass ich mir das Hörbuch des neuen Romans von Nina George bei Netgalley als Hörbuch runterladen und beim weiteren Backen und was sonst noch im Haushalt anlag, schon mal reinhören könnte …
Joa, was soll ich sagen? Klassisches Eigentor: Das Hörbuch ist zum Hinschmelzen, ich konnte nicht genug kriegen – und so konnte ich heute Nachmittag bei der Probe natürlich meinen Text doch wieder nicht mehr, dafür hätte ich mühelos aufsagen können, worum es im Buch geht😅.
C’est la vie.

Nach dem Backen ist vor dem Saubermachen. Mein Backbrett wird nicht nass gereinigt, sondern ich schabe und schubbere mit viel Geduld alle Teigreste runter. Das ist eine sehr meditative Tätigkeit. Bis vor Kurzem habe ich dafür noch den Ceranfeldschaber benutzt, neuerdings besitze ich eine edle Teigkarte aus Metall, mit der es hervorragend (und viel schneller) funktioniert. Obwohl ich sie eigentlich angeschafft hatte, um Brötchenteig mit mehr Wums teilen zu können. Ich liebe Multifunktionswerkzeuge, habe ich das schon einmal erwähnt?
Und sonst so? Heute früh hörte ich Nachrichten, unter anderem über das Hickhack in den USA wegen der Abtreibungsmedikamente. Und dachte mir: Wenn die Amis das bereits geborene und mindestens halb aufgewachsene Leben doch mit ebenso viel Vehemenz schützen würden wie das ungeborene, wäre schon viel gewonnen. Aber nein – die Waffen bleiben sakrosankt, während den Frauen, welche ungewollt schwanger wurden oder die um Leib und Leben fürchten müssen, wenn sie ein Kind austragen, sämtliche Rechte aberkannt werden. Es gibt aber nun mal eindeutig Situationen, da sollte einer Frau nicht zugemutet werden, um jeden Preis ihr Kind zu bekommen.
Das führt weiter zu der Überlegung: Immer, wenn ich darüber sauer werde, wie es in Deutschland läuft, dann gucke ich über die Grenzen: mal zum ehemaligen Land der unbegrenzten Möglichkeiten, mal in den nahen oder mittleren Osten, mal ganz woanders hin, und dann geht es eigentlich meist wieder. Denn im Gegensatz zu anderen Leuten haben wir es hier immer noch ganz gut, selbst diejenigen unter uns, die nicht auf Rosen gebettet sind. Wir könnten es auch wesentlich schlechter treffen.
So. Nun mache ich Feierabend, lege die Beine hoch, warte darauf, dass der beste Ehemann aus dem Segelparadies (Lemmer) heimkehrt und dass Ostern wird.
Ich wünsche euch allen ein gesegnetes und schönes Osterfest, wo auch immer ihr es feiert (und auch, wenn ihr es nicht feiert).
Was das Hickhack in den USA bezüglich der Abtreibungsmedikamente anbelangt, stimme ich dir Wort für Wort zu.
Ich wünsche dir und deinen Lieben auch ein Frohes und gesegnetes und friedvolles Osterfest.
Und das mit der Sprechrolle kriegst du ganz sicher richtig gut hin. 😉 Toi, toi, toi!
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Moin, die Antwort gibt es mit ein bisschen Verzögerung. Die Sprechrolle als 2. Emmausjünger hat in dem Augenblick geklappt, als ich meine eigenen Worte benutzt habe.
Wir sind für unser Anspiel hoch gelobt worden, was ich für mich übersetze: „Wir konnten mitdenken, worum es ging.“
Das ist die Hauptsache. Spaß gemacht hat es auch und mit den anderen Darstellern (meine älteste Tochter war Kleopas und ein Gemeindepädagoge im Ruhestand stellte Jesus dar) war es ein Vergnügen.
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Da ich gestern und heute kaum am PC war, hoffe ich, dass du ein schönes und gesegnetes Osterfest hattest und sende dir herzliche Osterfeiertageausklangsgrüße.
Deine Hefezöpfe sehen jedenfalls super aus. Da habe ich mir für den Gründonnerstagsgottesdienst mit anschließender Agape für das kommende Jahr vorgemerkt 😉 .
LG Anna-Lena
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Liebe Anna-Lena, danke, ja hatte ich. Und unser Gottesdienst heute war ja wieder ein Gemeinschaftswerk, das uns viel Spaß gemacht hat – und auch den Besuchern.
Dir auch liebe Grüße
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