
Ein Buch aus Papier oder Ebook, was magst du lieber?
Bei Rina bin ich über diese Aktion von Catrin gestolpert, und weil ich unter anderem mit dem Verkauf von Büchern mein Geld verdiene, fühle ich mich berufen, meinen Senf dazuzugeben.
Ich bin Team „Sowohl-als-auch“.
Erstens lese ich weiterhin sehr gern gedruckte Bücher, die ich mit allen Sinnen wahrnehmen kann: Ich kann Papier und Leim riechen, die Blätter rascheln hören, richtig haptisch umblättern – und mir nachts den Daumen einklemmen😅.
Bei mir kommen die Bücher zwecks überall hin Mitnehmen in einen Stoffbeutel, gern mit Lesestatements bedruckt (Mein Favorit ist meine seit 20 Jahren gehütete Piper-Tasche mit dem Spruch „Gehen Sie mit einem guten Buch ins Bett oder wenigstens mit jemandem, der kürzlich eines gelesen hat“). Zusammen mit Sockenstrickzeug und Notizheft. Die Für-alle-Fälle-Tasche.
Für Netgalley lese ich natürlich digital, aber auch Fachliteratur mag ich als e-Version, vor allem wenn ich für Facharbeiten Zitate benötige. Ich mag am elektronischen Lesen die Möglichkeit, Markierungen und Notizen zuzufügen, nach denen ich im Nachgang nicht lange suchen muss. Und ich mag es, dass unser Dino-iPad eine sinnvolle Aufgabe hat und noch nicht in den Elektroschrott muss.
Die derzeit herrschende Papierknappheit und daher mitunter verknappte Lieferbarkeit von Büchern rührt übrigens in erster Linie nicht vom Buchdruck. In der ersten Lockdown-Zeit, als eCommerce so richtig durch die Decke ging, haben große Papierhersteller ihre Maschinen auf Kartonagenproduktion umgerüstet, weil für die ganzen Online-Bestellungen Verpackungsmaterial gebraucht (und vermutlich besser bezahlt) wurde.
Bei eBooks und eReadern darf man dagegen nicht vergessen, Serverkapazitäten (und vor allem die Kühlung selbiger), Bereitstellung von Bandbreite (Sendekapazität), elektronische Bauteile und solche Dinge in die Energie- und Nachhaltigkeitsbilanz einzubeziehen.
Ohne das jetzt komplett berechnet zu haben, würde ich fast sagen, das gibt sich nicht besonders viel, beides benötigt Ressourcen, nur unterschiedliche.
Und außerdem: wenn man einen Kindle hat, bindet man sich halt auch an den großen Online-Kramladen. Der hier immer noch keine adäquaten Steuern zahlt und somit auch nicht für die örtliche Infrastruktur Beiträge leistet, wie es die lokalen Buchhandlungen mit ihren Steuern tun.
Mein Fazit: Beides hat auch seine Berechtigung, trotzdem bleibe ich gefühlsmäßig eher beim Papier. Wird vermutlich auch ein Familienerbe sein. Schließlich stamme ich aus einer Buchbinderfamilie.
Definitiv Papier. Ich hatte mal einen Kindle, bin damit aber gar nicht gut zurecht gekommen. Mir fehlt bei diesen Dingern ganz einfach das haptische Erlebnis, das für mich beim Lesen unbedingt mit dazu gehört – der Geruch, das Rascheln der Seiten beim Umblättern, die Spannung und Vorfreude, wenn ich den Umschlag zurückklappe…
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Da ist Tradition nicht unerheblich, bei dir. Natürlich gebe ich dir Recht, dass bei Nachhaltigkeit hier die Waage wohl ausgeglichen ist. Aber das ist es wohl bei jedem Produkt, das von sich behauptet nachhaltig und gut zu sein. E-Autos…Windräder. Das wird sich nie ganz richtig einpendeln.
Ich liebe Printbücher – ich lese auch gerne mal drin, aber die letzten die ich hatte, sind mir echt schwer gefallen. Gerade wenn es darum geht, vorm Schlafen noch paar Seiten zu lesen. Ich hab auch so gut wie nie eine Tasche dabei. Nur so kleine für Portemonnaie und so. Für einen Buchliebhaber gibt es nichts was besser ist als Print. Bei Büchern, die mir am Herzen liegen ist es auch kein Thema die Print-Version zu besitzen. Aber die meisten Bücher, die ich lese, werde ich kaum ein 2. x lesen. Da ist es als Ebook echt ausreichend.
Liebe Grüsse 😊
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Bei den LExen reicht mir eBook auch. Und so dicke Wälzer wie von Rebecca Gablé sind natürlich auch sehr komfortabel, nicht so viel Gewicht zu stemmen.
Wo ich total zustimme: Wenn ich mit meinem iPad im Bett lese, brauche ich kein zusätzliches Licht und wenn ich dann einschlafe, wird es von allein dunkel. Das ist praktisch!
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Oh ja, dicke Bücher, die bringen nur Nasenbeinbrüche und das Licht ist ein toller Luxus.
😁
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So nun habe ich es geschafft, mir Zeit zum Lesen zu nehmen. Danke für deine Antwort und wenn du jetzt öfter dabei bist, dann gib doch deinen Link einfach in der Linkparty direkt ein. Denn dann wirst du bei den anderen Teilnehmern mit aufgelistet.
Es ist auch sehr interessant, wie unterschiedlich die Meinungen zu Ebook oder Print sind.
Liebe Grüße Catrin.
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Hallo Catrin, danke für dein Lesen und Kommentieren. Ich überlege mir auch gern, ob ich mich in die Linkparty einklinke, dafür nehme ich mir das Wochenende Zeit.
Ich habe gerade ein Fernstudium begonnen, der Garten ruft und ich möchte auch nichts versprechen, das ich am Ende nicht halten kann.
Erstmal vielen Dank für die Einladung.
Ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Anja
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Das kann ich sehr gut verstehen und es soll ja alles ohne Druck geschehen können.
Ein entspanntes Wochenende für dich und liebe Grüße
Catrin.
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Beim eReader kann man immer so schlecht die Seite oben umknicken … autsch … das hätte ich jetzt nicht schreiben sollen … mein großes Kind würde durchdrehen
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Und Salamischeiben als Lesezeichen funktionieren auch nicht. Nicht ausgedacht, unsere Stadtbücherei hat mal ein solches Exemplar zurückbekommen. Musste ausgemustert werden.
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Hah! Im Ernst? Also ich hätte die vermutlich gegessen, aber in ein Buch legen … nee …
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Die Bibliothekarin war auch sehr verblüfft. Die Scheibe war auch inzwischen … nicht mehr appetitlich. Und das Buch hätte nur noch an Fleischesser verliehen werden können😂
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