Ich habe die Recherchearbeit übernommen, um ein kreatives Element im nächsten Einmal Anders-Gottesdienst zu gestalten. Die Recherche beinhaltet, sich alte Folgen von Herzblatt auf Youtube anzusehen (Selbst schuld, war meine Idee…).
Was soll ich sagen, gleich die erste Folge, die ich gefunden habe, ist ein Erlebnis zwischen leichter Fremdscham, peinlich berührt sein und der Erkenntnis, dass vor 32 Jahren über sehr merkwürdige und grenzwertige Kalauer gelacht wurde. Und die Mode🤢 erst, sowohl Klamotten als auch Frisuren. Da muss ich euch unbedingt dran teilhaben lassen, damit ich nicht so allein dastehe mit diesen Empfindungen. Und eine Person, die als Kandidat in die Sendung kam, hat unsere Wohnzimmer auch später regelmäßig besucht…
Danke für die krasse Zeitreise, bin sehr erschrocken, mich/uns wiederzuerkennen. Was für ein unsympathischer Typ, die ähm der Pflaume, aus dem Osten kommend einen auf geschniegelter „Wertpapierkaufmann“ im Westen zu machen. 😉 Ich war ja ganz anders drauf! Anfang der 90er studierte ich BWL und war scharf drauf, zur Bank ins Kapitalmarktgeschäft zu gehen, was ich dann auch tat. Ich hatte „Wall Street“ gesehen. Wir schwammen alle so voll im Trend. Ich fremdschäme mich für mich selbst, ha ha. 🙈
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Die Altherrenwitze von Rudi Carrell sind auch Hammer: „Danke, dass Sie für die Sendung 30 kg abgenommen haben.“ Hallo?
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Stimmt. Echt grottig alles.
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Aber die Witze von Rudi Carrell waren oft grenzwertig. Erstaunlich, worüber man früher unbeschwert gelacht hat – ich auch, vielleicht nicht über alles, aber über vieles … 🤔
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Stimmt. In mancher Hinsicht waren wir unbeschwerter. Naiv? Vielleicht.
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Zeitgeister ändern sich. Ich war damals mit kleinen Kindern, einem manchmal recht anstrengenden Lebenspartner und dem Beruf so beschäftigt, dass diese Art von Fernsehen ohne mich stattfinden mussten. 😉
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Bei mir war es ähnlich, aber meine Mutter hatte das immer im Vorabendprogramm laufen und unsere kleinen Töchter saßen dann öfter mal bei ihr und guckten mit. Da musste ich als Mutter ja schon ab und an mal nachsehen, ob das alles so seine Richtigkeit hat…😅
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Wir waren ja auch Kinder unserer Zeit. Ich zumindest fühlte mich zwar ungeheuer emanzipiert, aber das damalige Frauenbild nahm ich dann doch als gegeben hin. Ich dachte, das muss so…..gut, dass wir heute weiter sind…… zumindest mit dem Thema…..zumindest einige.
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Da kann ich dir nur aus vollem Herzen zustimmen! Arbeit war selbstverständlich, ich habe mich teilweise darüber identifiziert. Als Working Mum saß man zwar zwischen allen Stühlen, aber was nicht tötet, härtet ab, nicht wahr? (Auch so ein blöder Spruch der Zeit)
Heute bin ich wesentlich entspannter, auch weil mir niemand mehr sagt, wann ich Fenster putzen soll oder die Bäder wischen … Ich mache es, wenn ich mich ordentlich bewegen kann, Zeit habe und (tadaaa) Lust noch dazu. Oder nicht mehr durchgucken kann😁
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OMG – ach, ich bin am Anfang total abgefahren, das war ja soooo romantisch. Ich hab gesehen ´87 fing das an. Da war ich 16. Genau im richtigen *dahin-schmelz-alter* Da hab ich die Witze eh noch nicht richtig verstanden. 😆
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Ich war zwar *schon* 19, als das losging, aber Spätzünder. Womöglich war das ein Grund, warum ich mir nichts dabei dachte. Andererseits war man zu der Zeit noch wesentlich mehr und selbstverständlicher mit Herrenwitzen vertraut…
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Das stimmt. Das war schon „normaler“.
Ausserdem gab es kaum was anderes zu gucken. Da waren so Shows noch interessant. Man dachte ja nicht daran, dass da was gestellt wäre. Ein bisschen Naiv war man halt doch.
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Naja, es war immer noch besser oder zumindest harmloser als „Tutti Frutti“, das Anfang der 90er auf RTL lief …
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Uhhh – das war nur solange interessant, bis man merkte, was für ein Schrott das war. Das hat wirklich nicht lange gedauert.
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Jeder hat so seine „W“eichen im Keller, oder?
Kanzlerin, Tagesschau-Sprecher, Show-Master … immerhin
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Definitiv. Ich möchte auch keinesfalls das Lebenswerk von Rudi Carrell schmälern. „Am laufenden Band“ war eine nette Show und die Konzeption der „Tagesshow“ war Sahne. Er steht ja in diesem Fall nur als Stellvertreter für die Art, Unterhaltung und Witze zu machen, die lange Zeit nicht hinterfragt wurde. Heute ginge es halt gar nicht mehr (obwohl heutzutage manchmal in die andere Richtung zu viel Correctness im Spiel ist . Eine Ausnahme war da teilweise Otto Waalkes, der als Ostfriese selbst die Ostfriesenwitze etablierte.
Entlarvend finde ich es übrigens, wenn zum Beispiel Carolin Kebekus männerfeindliche Witze vorgeworfen werden, aber die Altherrenmannschaften es jahrzehntelang in Ordnung fanden, über „Hausfrauen“ oder „Mannweiber“ herzuziehen.
Es bleibt auf jeden Fall spannend.
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