Sein. Lesen. Nähen. Kochen. Garten. Glauben. Schreiben. Und vielleicht noch mehr.
Kategorie: An der Nähmaschine
…passiert viel kreatives. Nicht nur mit dem Stoff, der unterm Transporteur liegt. Auch in meinem Kopf. Wenn jemand eine Methode kennt, wie man gleichzeitig nähen und schreiben kann, her damit!
Mein Erstling ist fertig. Endlich. Ich bin’s auch. Und einerseits freue ich mich, dass ich auch in der Lage bin, Kleidung zu nähen, andererseits ist schon wieder mein innerer Kritiker an der Arbeit, der mir zuflüstert: „Da ist die Naht unsauber, dort kräuselt es sich, wo es nicht hingehört, mit einer Ziernaht an der und der Stelle sähe es besser aus…“ Trotzdem überwiegt die Freude. Es funktioniert auch ohne Overlock-Maschine, allerdings mit leichten Abstrichen. Mangels Abschneidefunktion sind die Nähte natürlich nicht ganz so schön, aber da kann ich sicher auch noch meine Technik verbessern und bestimmt gibt es noch Funktionen und Stiche an meiner Maschine, die ich mit etwas Geduld und Ruhe noch viel besser kennenlernen kann.
Ich habe ja jetzt auch ein paar Stoffreste, mit denen ich experimentieren kann. Und nicht zuletzt: Im Gegensatz zu den Sachen, die ich sonst nähe, möchte ich Kleidung nur für den Eigenbedarf nähen, da soll nichts in den Verkauf. Es ist einfach schön zu wissen, dass ich in der Lage bin, mir nach meinen eigenen Vorlieben Pullis und Shirts zu nähen und dass ich nicht auf das Angebot der Modeindustrie angewiesen bin.
Und was mache ich jetzt? Reinige die Nähmaschine sorgfältig von allen Flusen, setze wieder die normale Nadel ein und nähe einen kleinen Berg Spültücher (Projekt Upcycling)und Topflappen (mit Obst und Gemüse, maritimen Motiven etc., alles, was im Sommerhalbjahr gut ankommt) für den Shop.
Heute habe ich mir einfach mal die Zeit genommen und meinen Etsy-Shop ein wenig gepflegt. Gut, dass ich nicht auf die Einnahmen angewiesen bin, sonst wäre ich längst pleite. Merkwürdigerweise habe ich in der Buchhandlung überhaupt keine Probleme mit „Regalpflege“, also dem Ausräumen, Staubwischen, sortiert wieder Einräumen. Aber die „Regalbretter“ im virtuellen Laden fordern mich ganz anders.
Naja, so ist der Freitag nun auch zugebracht und wenn ich Glück habe, bekomme ich ein bisschen Platz für neue Näharbeiten, die Ideen sprudeln schon wieder.
Das Schreiben fällt mir im Augenblick schwer. Ich habe einerseits jede Menge Gedanken im Kopf, bekomme sie aber vor dem Aufschreiben nicht in eine sinnvolle Reihenfolge.
Daher habe ich heute mal wieder den Tag an der Nähmaschine verbracht, denn beim Nähen kann ich einfach ins Blaue denken, oder wie in diesem Fall ins Gelbe, Grüne oder Orangefarbene.
In den letzten Tagen habe ich gestrickt, Pulswärmer und Socken. Aber heute rief die Nähmaschine ziemlich laut nach Aufmerksamkeit. So verbrachte ich meinen Abend, weil der Mann über Zoom an einem Männerabend teilnimmt, bis jetzt mit nähen, bügeln, schneiden und auslegen.
Was am Ende dabei herauskommt, ist mir selbst noch nicht ganz klar, ich tippe auf Tischdecke. Vielleicht werden es auch zwei Tischläufer oder wenn der Stoff reicht, eine Kniedecke für den Lesesessel?
…nutze ich meist die Zeit, um das Büro auf Vordermann zu bringen, Unterlagen wegzusortieren, Daten und Termine in den neuen Kalender zu übertragen und überhaupt, mir ein paar Gedanken zu machen: Was ist im vergangenen Jahr gewesen, was kommt auf mich/uns zu?
Die letzten drei Tage habe ich außerdem ein wenig für meine eigenen Nähprojekte überlegt und geplant: Werde ich den Shop weiterbetreiben? Wenn ja, wie will ich ihn präsentieren, welche Ausrichtung soll er haben, was möchte ich anbieten? Welche Stoffe verarbeite ich als nächstes?
Und so sind relativ spontan neue Ideen Wirklichkeit geworden, unter anderem dieser Kissenbezug:
Einige zusätzliche Infos habe ich auf der Seite „Northern Star by Annuschka“ oben rechts in der Menüleiste eingestellt, falls jemand daran interessiert ist.
Außerdem möchte ich gern das nachhaltige Nähen unter dem Motto „Alt trifft Neu“ fortsetzen, daher sammele ich auch weiterhin alte Aussteuer-Bettwäsche, gern mit traditionellen Mustern, wie sie auch heute noch bei „Westfalenstoffe“ hergestellt werden oder karierte Baumwoll-Herrenhemden.
An Ideen mangelt es also nicht. Mal schauen, was daraus wird…
Ist ja nicht so, als ob ich einen draufgemacht hätte am Wochenende. Mal überlegen. Ich habe am Freitag und Samstag einige Stunden am Desktop verbracht und die erste Rohfassung unseres Gemeindebriefes aus vielen Artikeln und Fotos gelayoutet. Neue Stoffe zum Nähen vorbereitet (also gewaschen und gebügelt):
Ich freue mich schon auf die Verarbeitung der leckeren Kakaostoffe…🤗
Sonntag in aller Frühe habe ich das Quiltsandwich für die Herbst-Tischdecke geheftet und auch schon mit dem Quilten begonnen…
… und mir nebenbei schon mal Gedanken über die Preisgestaltung gemacht. Allein das Material hat über 40 € gekostet. Es ist eben ein ganz besonderer, auch sehr angenehm zu berührender Stoff aus den USA, da ziehen die Preise augenblicklich ziemlich an. Bisher stecken dazu schon knapp vier Stunden Arbeit darin, mindestens zwei weitere werden noch dazukommen, bis am Ende auch das Binding (die Einfassung) angebracht ist. Aber die Decke für 75 € anbieten? Man wird sehen, ich neige da eher zur Selbstausbeutung.
Auch gestern früh eine halbe Stunde Kardiotraining auf dem Fahrradergometer mit Blick in meinen verwilderten Garten und den Sonnenaufgang. 10 Kilometer. Nach dem Mittag dann Fahrradtour mit Tochter an der Weser entlang bis zum Großen Weserbogen, Kaltgetränk an der wiedereröffneten Gastronomie am Campingplatz. Auf dem Rückweg Stippvisite beim Hof Weserrind.
Und dann sind wir noch an einer Gänseversammlung vorbeigekommen (Wie nennt man das eigentlich? Herde, Rotte, Zugverband?) Inklusive Nils-Holgersson-Feeling, denn inmitten dieser vielen Graugänse gab es eine reinweiße Gans. Ob sie Martin hieß, hat sie uns nicht verraten…
Leider ist die Fotoqualität nicht herausragend, die Lichtverhältnisse waren gestern bescheiden und das kleine Tele hat seine Grenzen.
Das waren dann nochmal 26 Kilometer Radfahren, dieses Mal aber „in Echt“ mitsamt Wind und jeder Menge entgegenkommenden Radfahrern, bei denen ich mich teilweise gefragt habe, ob sie dazu gezwungen wurden, so verbissen saß manch eine Person auf ihrem Drahtesel (wobei diese Bezeichnung heutzutage auf die wenigsten Räder zutrifft). Leute, es ist Sonntag, ihr fahrt durch eine wunderschöne Gegend und ihr guckt in die Welt, als ob man euch gerade die Suppe versalzen hätte!
Abends hatte mich eine Freundin (danke, Daniela, war richtig schön) spontan zum Bible Art Journaling eingeladen, als Fortsetzung des Predigtthemas vom Vormittag. Das war glatt eine kleine Herausforderung, ich fühlte mich unkreativ und eingerostet. Eineinhalb Jahre habe ich vor allem geschrieben, genäht und ein bisschen fotografiert, und jetzt fehlte mir ein wenig die Idee zum Gestalten meines Bibeltextes.
Gut, wenn man auf Vorhandenes zurückgreifen kann. Und wenn es eine Quizsendung ist…
Der Abend war aber durch gute Gespräche auf jeden Fall sehr schön und entspannend. Und ich habe in der Nacht darauf auch nur mäßigen Stuss geträumt.
Warum also bin ich heute so montagsmüde? Ich fürchte, ich bin vor allem nachrichtenmüde, gesellschaftsmüde, wahlkampfmüde. Eigentlich scrolle ich frühmorgens immer durch diverse Nachrichtenportale, um auf dem Laufenden zu sein, aber es hat mich heute fürchterlich angeödet. Wo ist hier der Ausgang? Ist das ein Exit-Game, in dem ich gefangen bin und ich finde die Lösung nicht? Nimmt das alles mal ein Ende? Corona, Klima, gesellschaftliche Spaltung, Terrorgefahren, Politiker, die sich über Randthemen echauffieren, Menschen, die ihr eigenes wirtschaftliches Wohl über das Gemeinwohl hängen, Plastikkontinente im Meer, Waldbrände und Flutkatastrophen…
Gerade jetzt mag ich das alles nicht mehr ertragen und möchte mich am liebsten einigeln, die Welt da draußen vergessen und mein Stückchen heile Welt genießen. Aber hilft ja nix, es geht weiter. Ab heute Abend mit dem VHS-Kurs für den Sportbootführerschein See. Und irgendwann dann hoffentlich für ein paar Monate auf die Ostsee, mit nichts als dem Ehemann und der Sterntaler in der grandiosen skandinavischen Natur. Aber das ist eine andere Geschichte und hoffentlich wird die Zeit kommen, sie zu erzählen.
Heute früh nach dem Einkaufen schnell im Haus das wichtigste erledigt (Berge von Aussie-Haaren aus den Teppichen gesaugt) und noch ein paar andere Dinge auf die Reihe gekriegt. Die Hunde gebürstet. Und dann kam das Schönste: In den neuen Stoffen schwelgen, mir Zeit nehmen, die schönste Kombination auszulegen, Streifen schneiden und dann mal wieder mehrere Stunden an der Nähmaschine verbringen. Auf der Seite „Northern Star by Annuschka“ hier im Blog gibt es noch ein paar mehr Infos zum aktuellen Projekt.
Schnelles Projekt: aus alten Frotteehandtüchern und Geschirrtüchern, die nicht mehr ganz in Ordnung sind, nähe ich mir Spültücher. Es nervt mich total, dass man überall nur noch Mikrofaser- oder Schwammtücher bekommt, denn egal ob durch den Abwasch oder die Reinigung in der Waschmaschine, sie verlieren ständig Mikroplastik. Die selbst genähten Tücher haben eine grobe und eine feine Seite, bestehen aus reinem Baumwollstoff und benötigen keine neuen Rohstoffe.
Genau das Richtige, um nach fast drei Monaten wieder ins Nähen einzusteigen und mal ganz gemütlich zu testen, ob der Umgang mit dem Rollschneider schon wieder gelingt oder die Schulter noch überfordert…
PS: Nach demselben Prinzip, nur etwas kleiner, kann man auch wunderbare Abschminkpads nähen. Für die weiche Seite dann einfach alte T-Shirts oder Jersey-Bettlaken benutzen.
Um es gleich vorweg zu sagen: Unsere Erdbeeren sind natürlich noch nicht reif. Aber sie stehen dieses Jahr, dem regenreichen Frühling sei dank, wunderbar in Blüte. Und da ich beintechnisch letztes Jahr nur rudimentär im Garten etwas tun konnte, ist aus den Reihen fast so etwas wie eine Erdbeerwiese geworden. Auch an der Terrasse im Blumenbeet wachsen sie und unter der Magnolie finden sich unzählige Walderdbeeren. Ich freue mich schon wie Bolle auf die roten, saftigen Früchtchen.
Aber ich habe von der Familie Rhabarber bekommen, der wurde mit Hilfe von TK-Erdbeeren zu Erdbeer-Rhabarber-Marmelade verarbeitet, echt lecker. Und ich habe Stoffe eingekauft. Mit Erdbeeren, mit Pünktchen, mit anderen Früchten, in frischen, frühsommerlichen Farben. Klar habe ich mir beim Waschen der Stoffe schon Gedanken gemacht, was alles daraus werden kann.
Tja, bis Donnerstag währte die ungetrübte Freude. Bis ich erfuhr, dass ich demnächst erstmal für einige Wochen meinen rechten Arm nicht gebrauchen kann. Denn die Supraspinatussehne ist komplett ab und muss wieder angenäht werden. Kein Nähen, Garten nur mit links, und erst recht kein Segeln… Wieder zumindest ein halbes Jahr, das mir bei meinen Plänen fehlt. Aber hilft ja nichts, die Aussicht, stattdessen in einigen Jahren ein nagelneues Schultergelenk zu brauchen, ist auch nicht wirklich sexy.
Also werde ich mich dann vermehrt auf Buchrezensionen stürzen, ich habe mir schon einen ordentlichen Packen zusammengestellt. Eine Mischung aus Romanen, die von allem ablenken, was mich nervt (und zumindest Urlaub im Kopf möglich machen) und herausfordernden Sachbüchern, die sich mit verschiedenen Facetten der Gesellschaft und unserer Umwelt beschäftigen.
Bis zum 9. Juni hoffe ich allerdings, noch das eine oder andere Stück Stoff unter die Nähmaschine zu bekommen und so ein wenig auf Vorrat fertigzustellen.
Geschichten mitten aus dem Leben; über Momente die uns prägen, Freude, Schmerz, Hoffnung und Schicksal dem wir täglich begegnen. Ein kleiner Blick ins Innere, ein Blick hinter die Tür.
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.