Was tut man, wenn es keine öffentlichen Gottesdienste in der Kirche geben darf? Man bastelt sich einen Gottesdienstbaukasten. In diesem Fall für unseren Jugendgottesdienst. Die Idee hatte Julia, und es sollten auch nach Möglichkeit alle daran beteiligt sein, die sonst auch den FAQ, wie er bei uns heißt, gestalten.
Also wurde die Band um Songs gebeten, daraus wurde eine Youtube-Playlist erstellt (mit Texten), weil ja nicht alle unsere Liederbücher zuhause haben. Eine unserer Catering-Feen steuerte einen Tipp bei, was man denn nach dem Gottesdienst (da gibt es bei uns immer ein Bistro) essen könnte. Zutaten für Wraps hat man ja oft zuhause, außerdem wurde das Rezept früh genug bekannt gegeben, dass man noch einkaufen konnte.
Ich hatte die Aufgabe, die Gebete, Psalmlesung und den Impuls beizusteuern. Eigentlich nichts neues für mich, aber die Ausführung hatte es in sich. (Notiz an mich selbst: Wenn die Technikpreise irgendwann mal wieder auf dem Boden angekommen sind, ein Handystativ beschaffen😏)
Am Freitagabend hatte ich den Impuls soweit, dass ich mich ins Büro setzen und filmen konnte. Nach fünf Versuchen, in denen ich mich immer so ungefähr in der Mitte fürchterlich verhaspelt, mir mit der Hand durchs Gesicht gewischt oder das Handy weggekippt hatte, gab ich auf. Die Müdigkeit konnte man mir auf der Aufnahme auch deutlich ansehen…
Neuer Versuch Samstag Vormittag. Ausgeruht, munter, dezent aufgefrischt (Obenrum. Die Beine steckten nach wie vor in Jogginghose, aber die sah ja niemand.) Handy auf der richtigen Höhe und im korrekten Winkel? Check! Text in Augenhöhe? Check! Bildausschnitt nach Möglichkeit ohne die chaotischen Regale im Hintergrund? Check! Okay, dann los.
Erster und zweiter Anlauf: Die Nase juckt. Die Nase juckt immer stärker! Kratz dich jetzt sofort an der Nase, sonst passiert was!!! 😖
Dritter und vierter Versuch: Es kratzt im Hals. Ein Schluck Wasser wäre gut. Wasser steht in der Küche… Ein Schluck Wasser bitte, jetzt sofort! Nein, Wasser steht immer noch in der Küche. Na gut, du wolltest es nicht anders: Hustenanfall. Tränen laufen, nach Luft japsen. Klappe🎬
Wasser holen. Beruhigen. Auf ein Neues. Nachdem ich mich über die ersten fünf Minuten gerettet hab: Handy klingelt. Muss ich drangehen🤪.
Nochmal das Ganze: Ja, jaa, jaaa, es geht auf das Finale zu… „BlingBling“! Das Handy für die Nothotline unserer Kunden piept🙈
Aller guten Dinge sind SIEBEN: Was fehlte jetzt noch? Genau. Unsere Hunde waren sich mitten in der Aufnahme einig, dass sie jetzt auch mal dran wären und veranstalteten spontan ein Konzert🥴😵.
Auf der achten Aufnahme sah ich schon etwas mitgenommen aus, glaub ich. Das war mir dann aber auch egal. Ich habe es dann so gelassen, denn langsam wurde ich heiser und bekam leichtes Kopfklopfen.
Alles wird gut! Denn inzwischen sind alle Bausteine bei Julia angekommen und die schneidet daraus ein Gesamtkunstwerk zusammen. Aber ich freue mich schon wie Bolle, wenn wir uns wieder im Paul-Gerhardt-Haus treffen können!
Und dann feiern wir!!! Deswegen zeige ich dir schon voller Vorfreude ein Video:
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