Der Plan

Wenn es mir „aus der Feder fließt“, dann aber richtig. Deswegen gibt es heute eine zweite Etüde zur aktuellen Runde. Danke nochmal an Christiane und Werner für die Inspiration in Wort und Bild😄.

Heureka! Genau das war es! Während einer wirklich hochklassigen Dichterlesung musste es stattfinden. Er wäre so beglückt, fasziniert und abgelenkt, dass er nicht auf die Idee käme, seine beste Freundin könne etwas im Schilde führen. Im Alltag war er immer genügsam und bescheiden. Er war bisher nicht davon zu überzeugen gewesen, dass in seinem Leben die eine großartige Sache fehlte, die es vollkommen machen würde.
Manche Leute musste man eben zu ihrem Glück zwingen. Ob sie wollten oder nicht. Und nun hatte sie das richtige Mittel gefunden, um mit viel Nachdruck und List ihren perfiden Plan in die Tat umzusetzen.
Es hatte sie einigermaßen viel Überredungskunst gekostet, ihre schüchterne Nachbarin aus dem Haus zu locken und dorthin mitzunehmen, wo sie zur Tat schreiten wollte. Noch mehr Energie hatte sie aufgewendet, um sie zu überreden, vorher zum Friseur zu gehen und sich ein schickes Kleid zu kaufen.
Am meisten aber hatte sie sich anstrengen müssen, ihn aus seinen Routinen zu reißen. Ihn, für den nichts erfüllender zu sein schien, als seinen Alltag komplett durchzutakten und als Einsiedler sein Dasein zu fristen.  
Da konnte sie nicht länger tatenlos zusehen. Der richtige Ort für das konspirative Treffen war schnell gefunden. Ein bekannter und sehr intellektueller Schriftsteller hatte sich für eine Lesung angekündigt, die Karten waren ruckzuck ausverkauft. Sie hatte sich beeilen müssen, noch drei Stück zu bekommen. Billig waren sie auch nicht, aber der Zweck heiligte die Mittel. Die hochklassige Veranstaltung war so harmlos, die perfekte unverdächtige Umgebung für ihr Vorhaben. Viele Menschen würden sich dort aufhalten. Weder er noch die Nachbarin hätten Grund, Verdacht zu schöpfen, ehe es zu spät und die Falle zugeschnappt war. Ein wohliger Schauer der Vorfreude durchrieselte sie von oben bis unten.
Heute war es soweit: Sie würde ihre schüchterne Nachbarin mit ihrem nerdigen besten Freund gnadenlos verkuppeln!

Vor allem möchte ich „Dichter“ werden

Dieser Satz stammt nicht von mir, sondern von Heinz Erhardt. Heute leihe ich mir den Satz und entreiße ihn auch komplett seinem natürlichen Zusammenhang. Aber er passt zur Geschichte, die ich als ABC-Etüde in der aktuellen Runde platziere. Zur Schreibeinladung von Christiane geht es hier. Das Bild ist wie gemacht für meine Gedanken. Vielen Dank an dieser Stelle auch an Werner, der die Wortspende zur Verfügung gestellt hat. Lieber Werner, es passt wie Faust aufs Auge!
Außerdem erkläre ich mit der Etüde auch gleich, warum es in den letzten Etüdenrunden so still bei mir war, ich hatte bereits mit dem Ausbrüten meiner neuen Idee begonnen und wenig Hirnkapazität übrig😊. So, genug gebrabbelt, los geht es:

Genügsam war ich lange genug.

Ein guter erster Satz oder eher so mittelmäßig? Macht dieser Satz neugierig? Welche Botschaft transportiert er? Was genügt mir denn nicht mehr? Fragen über Fragen. Ich übe den Beruf aus, den ich immer als einen der schönsten Berufe der Welt gesehen habe. Und das tue ich immer noch. Ich liebe es, Menschen Bücher nahe zu bringen. Nicht irgendwelche Bücher, sondern die richtigen, die Bücher, die den konkreten Menschen vor mir weiterbringen. Meisten jedenfalls. Denn es gibt auch die Kunden, die sich oder andere mit Büchern schmücken möchten, die „man haben muss“.

Mein Großvater und mein Vater waren Buchbinder, und auch mein Bruder hat diesen Beruf erlernt. Der Duft von Papier und Buchbinderleim hat uns alle begeistert. Auch ich genieße es, ein Buchpaket zu öffnen und den Geruch einzuatmen. Aber ich ging einen Schritt weiter. Nicht nur das schöne Aussehen von Büchern liebte ich von dem Augenblick an, in dem ich lesen lernte. Auch die vielfältigen Inhalte, die faszinierenden Geschichten aus anderen Zeiten und fernen Ländern konnte ich regelrecht inhalieren. Und diese ganzen Informationen, die zwischen zwei Buchdeckeln Platz finden, seien es Naturwissenschaften, humanistische Bildung oder auch nur schnöde Rechtschreib- oder Grammatikregeln, ganze Welten tun sich auf: mikroskopisch klein oder in den unendlichen Weltraum blickend.

Deswegen ist für mich jetzt eine neue Zeit angebrochen, ein nächster, vielleicht zwingender Schritt auf meinem Weg: Ich werde zumindest versuchen, das Leben einer Buchhändlerin mit dem Dasein einer Autorin zu verkuppeln. Wer weiß, was sich da entwickeln wird? Ich packe meinen Koffer mit den bereits gemachten Erfahrungen eines halben Lebens und füge hier und da großzügig die Zutaten meiner Phantasie hinzu. Es wird ein längerer Weg, er wird steinig sein und bergauf gehen. Ich werde mir Blasen schreiben und wer weiß, am Ende lade ich euch vielleicht zur Dichterlesung ein?

300 Wörter. Punktlandung.
Ja, nun. Dichterlesung wird es eher nicht, denn mit „Dichter“ bringe ich Goethe, Schiller, Brentano und andere in Verbindung. Aber ich freue mich jedenfalls auf die Zeit, die vor mir liegt. Augenblicklich ist Biographiearbeit angesagt, was man an der Etüde natürlich nur ganz am Rande bemerkt😂.

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