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Dieses wunderschöne Cover hätte es definitiv verdient, liebevoll zwischen üppigen Frühlingsblumen, am besten noch mit Schmetterling dabei, dekoriert zu werden. Aber da ich das Buch ganz schnöde auf meinem alten iPad gelesen habe und der Rahmen damit nur so mittelprächtig gelungen wäre, bekommt ihr die Downloadversion.
Es ist noch kein Jahr her, dass ich den Vorgängertitel zu diesem Buch gelesen und genossen habe. Also war klar, dieses muss einfach auch gelesen werden.
Was soll ich sagen, es war mal wieder das passende Buch zur richtigen Zeit. Nach den letzten Tagen, die für mich nur wenig Leichtigkeit, sondern vor allem viele schwere Gedanken gebracht hatten und an denen ich meinen SuB, der mal wieder reichlich mit Sachliteratur gefüttert neben dem Lesesessel steht, aus Gründen der Seelenhygiene mit Nichtachtung strafe, begann ich am Dienstag neugierig zu lesen.
Natürlich folgte ich meinem Wissensdurst und guckte mir zwischendurch immer mal wieder bei Google Earth an, in welcher Gegend die Geschichte angesiedelt ist. Da kann ich einfach nicht aus meiner Haut.
Und je weiter ich in die Handlung eintauchte, desto mehr nahm sie mich mit in den englischen Norden in die wildromantische Landschaft des Lake Districts.
Je weiter ich las, desto mehr kamen Ella, Jacob und die anderen Protagonisten mir vor wie liebe Verwandte. Dass ich mich nebenher auch ein bisschen in die Gegend verliebte, geschenkt.
Heute früh stand ich wie immer um halb sechs auf und genoss die Ruhe des Brückentages, kochte mir Kaffee und nahm mir die letzten 100 Seiten des Buches vor. Ich will nicht spoilern, deswegen verrate ich auch nur so viel, dass nach drei Vierteln noch ein überraschendes Detail ans Licht kam. Aber das müsst ihr schon unbedingt selbst lesen…
Ich habe schon immer unheimlich gern Geschichten gelesen, die beim Lesen auch körperliche Reaktionen hervorrufen. Ich liebe es, wenn ich lauthals lachen kann, mir wohlig gruselige Schauer über den Rücken laufen und auch, wenn ich mit einer Packung Taschentücher lesen muss und zwischendurch tränenblind nach Luft schnappe. Alles das bietet „Liebe, schmetterlingsbunt“. Und in diesem Fall hat es mir sogar richtig gut getan, mit der Tragik der Geschichte auch alles andere aus mir herauszuheulen, was mir die letzte Woche schwer im Magen gelegen hat.
Kurzum: Klare Empfehlung! Gerade auch für die Urlaubsplanung. (Platz in der Reisetasche einkalkulieren!!!)
Bibliographische Angaben: Hannah Juli; Liebe, schmetterlingsbunt, Ullstein Taschenbuch, ISBN 978-3-548-06441-3, € 10,99
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