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Ein Kinderklassiker ist heute der Titel meiner Wahl. Und zwar von Erich Kästner, bei dem mich heute noch total fasziniert, wie ernst er die Kinder als vollwertige Leser genommen hat. Schon allein die Vorbemerkung „Ein Roman für Kinder“ auf dem Vorsatz, dann auch das Vorwort, in dem er ganz nebenbei sein Publikum inklusiv (unterschiedlich begabte und geduldige Kinder) anspricht, lange ehe Inklusion überhaupt auf die Agenda kam.
Ich erinnere mich, dass ich mich beim ersten Lesen vor seeehr langer Zeit ein bisschen über die Illustrationen gewundert habe, auch über die altmodische Ausdrucksweise (als Kind der 70er Jahre wusste ich nämlich beispielsweise überhaupt nicht, was eine Autodroschke ist…). Aber die Geschichte von der Fabrikantentochter Luise (Pünktchen), die ihrem Freund Anton aus ärmlichen Verhältnissen hilft, indem sie auf einer Spreebrücke Streichhölzer verkauft, die war einfach so toll, dass es mir egal war. Nebenbei lösen Pünktchen und Anton auch noch einen Kriminalfall, der es in sich hat.
Meine heimliche Heldin in der Geschichte ist übrigens die dicke Berta, die Köchin. Sie bringt ganz allein mit einer Gymnastik-Keule einen Einbrecher zur Strecke. Kaum zu glauben, dass dieses Buch fast 90 Jahre alt ist!
Bibliografische Angaben: Erich Kästner, Pünktchen und Anton, Atrium Verlag, ISBN 978-3-85535-606-5, € 14,- (Österreich € 14,40) (Die Ausgabe auf dem Beitragsbild ist meine über 40 Jahre alte Ausgabe, die gibt es so nicht mehr)
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