Vorlesewettbewerb

Werkzeug für die Jury

Gestern durfte ich beim Vorlesewettbewerb unserer Stadt als Jurorin dabei sein. Die letzten beiden Jahre sind ausgefallen, 2020 war er gerade noch vor dem ersten Lockdown gelaufen.
Bei uns findet der Wettbewerb immer für die dritten Klassen der Grundschule statt, also waren dieses Jahr die Kinder dran, die 2020 einen denkbar blöden Schulstart hatten. Gestern ging es um die Stadtausscheidung, alle Klassensiegerinnen und -sieger kamen in der Stadtbücherei zusammen. Organisiert wird das Ganze von zwei Schulleiterinnen, unterstützt von der Bücherei und der örtlichen Buchhandlung, die Preise werden von den lokalen Geldinstituten gestiftet. In der Jury saßen eine Bankvertreterin für die Sponsoren, eine Schulleiterin im Ruhestand (die vor über 20 Jahren die Aktion ins Leben gerufen hatte), die Büchereichefin und ich für den Bereich Buchhandel.

Als erstes durften die Kinder (erstaunlicherweise waren es in diesem Jahr mehr Jungs als Mädchen, meist ist es umgekehrt) einen Abschnitt aus einem Buch ihrer Wahl vorlesen, also einen Text, den sie kannten, mochten und gut lesen konnten. Und alle anderen Kinder hörten auch zu. Das klappte bei allen sehr gut, obwohl es Abstufungen gab, die zum großen Teil sicher auf Aufregung (ganz und gar unbekannte Leute in nicht so gut bekannter Umgebung hören zu) zurückzuführen war. Gewertet wurde mit den Schildern oben auf dem Foto, eine sehr wertschätzende Weise, finde ich. Davon könnte Heidi Klum sich sicher mehr als eine Scheibe abschneiden, oder? Jedenfalls war das Feld nach der ersten Runde ziemlich nah beieinander.

Dann wurde es deutlich kniffliger: In einer zweiten Leserunde mussten die Kinder einen Sachtext, den sie vorher nicht kannten, vorlesen. Ein Mal durften sie ihn vorab lesen, mehr nicht. Und dann wurden sie einzeln aufgerufen, ohne dass die anderen mithören konnten. Es handelte sich um einen Text über die Erfindung des Buchdrucks durch Johannes Gutenberg und es galt nicht nur, den Text möglichst flüssig und gut betont zu lesen, sondern auch sinnentnehmend. Das wurde durch einen Fragebogen getestet, den die Kinder im Anschluss ans Vorlesen beantworten sollten.
Hatten die Kinder mit Wörtern wie Pergament oder Holzstock* zu kämpfen, von denen sie vermutlich nicht mal wirklich eine Vorstellung hatten, kämpften wir Jurorinnen mit der Aufmerksamkeit. Sich immer wieder dieselben Sätze anzuhören und mit der Konzentration nicht nachzulassen, weil es einem an den Ohren wieder rauskommt, ist ebenfalls anspruchsvoll🙄.

Am Ende hatten wir teilweise erstaunliche Ergebnisse: Kinder, die mit ihrem vorbereiteten Text glänzten, lebendig lasen und toll betonten, hatten deutlich Schwierigkeiten beim Sachtext. Andere schafften auch diesen so mühelos, dass es schien, sie hätten die Wörter quasi mit der Muttermilch schon mitbekommen.
Aber alle waren gut gelaunt, als wir statt drei sogar vier Gesamtsieger (Punktgleichheit) hatten, und außerdem durfte sich jedes teilnehmende Kind ein Buch aus einer vielfältigen Auswahl an Kinderromanen und Sachbüchern aussuchen. Die vier Erstplatzierten bekamen außerdem je einen Buchgutschein. Die werde ich also vermutlich bald mal in der Buchhandlung wiedersehen.

Einmal mehr habe ich gestern live und in Farbe gehört und gesehen, wie sehr es einen Unterschied macht, ob in Familien Bücher zum täglichen Leben dazugehören: Als Bilderbücher, von fester Pappe mit wenig Text bis hin zu umfangreichen Lesebilderbüchern. Als Vorlesegeschichten, als Erstleselektüren und immer weiter…

Es ist doch wunderbar, wenn Kinder ihr Selbstbewusstsein mit Pippi Langstrumpf und dem Sams trainieren können, mit Jim Knopf oder der Schule der magischen Tiere phantasievolle Abenteuer erleben, mit den ??? oder auch Pünktchen und Anton Detektiv spielen, wenn sie erfahren „WIESO-WESHALB-WARUM“ Sachen auf bestimmte Weise funktionieren und mit WAS IST WAS in die Welt der Wissenschaften eintauchen.

Mein erstes Lieblings-Selbstlesebuch, das ich immer noch hüte und das ebenso zerlesen aussieht wie meine dreibändige grüne Herr der Ringe-Ausgabe, war übrigens Urmel aus dem Eis von Max Kruse. Klächzen (kein Schreibfehler, sondern Schuschs Sprachmacke) wie Schusch oder Mupfeln finden wie Ping, mit Seelefant trauröge Löder söngen oder mit Wawas philosophischen Reden („Die Sonne geht auf und unter und tschieht über uns hinweg…“) Tscheit verbringen, das machte mir großen Spaß. Öff, öff! (Um es mit einem Zitat von Wutz zu bekräftigen.)

Welches war/ist dein liebstes Kinderbuch?

(*Holzstock ist in diesem Zusammenhang nämlich gar kein Stock, sondern ein massiver Block, ähnlich wie ein Ziegel)

PS: Ein bisschen doof war es, dass die Lokalpresse niemanden übrig hatte, der die Aktion verfolgte. Das hätte den Kindern nochmal eine ganz andere Wertschätzung gezeigt. Immerhin sollen sie ja in zwanzig Jahren nach Möglichkeit auch die Zeitung lesen🤔.

Der kleine Strickladen in den Highlands

|Werbung, unbezahlt|

Auf dem Foto fehlen nur noch die Thermoskanne und der bauchige, rot glasierte Tonbecher mit den weißen Tupfen und gemütlich dampfendem Früchtetee, aber die standen auf dem Sessel nicht sicher. Denkt sie euch also einfach dazu.

Was ihr hier seht, ist meine Winterflucht, um kleine Auszeiten von der manchmal sehr nervigen Realität zu genießen oder mit der Begründung „ich muss ein Leseexemplar lesen und rezensieren“ in die Wärme unter der kuscheligen Sofadecke zu schlüpfen (Es gibt Tage, da habe ich das Gefühl, überhaupt nicht warm zu werden, und das liegt nicht nur daran, dass wir Heizenergie sparen…)

Seit ich die netten Leute aus (dem fiktiven Ort) Callwell am Loch Lomond kennengelernt habe, freue ich mich immer wieder, wenn ich zumindest in meiner Phantasie (oder eher der von Susanne Oswald) dorthin reise, in die wilden schottischen Highlands, wo es auf einer Insel im See sogar eine Kolonie von Wallabys gibt, die in den 1940er Jahren von Hertfordshire in Südengland aus dorthin ausgewildert wurden. Das allein macht mich schon ziemlich neugierig.
Und natürlich der Strickladen von Maighread, in dem man mit ziemlicher Sicherheit immer wieder etwas Schönes findet.

Ich war deswegen ziemlich geflasht, als ich im neuesten Band Neubeginn im kleinen Strickladen vom Woolhouse in Vlotho gelesen habe. Vlotho ist ein schönes Städtchen ein paar Kilometer weseraufwärts von Porta Westfalica – und was macht man als strickbegeisterte Buchhändlerin sofort? Richtig, die hilfreiche Suchmaschine (bei mir ist es übrigens Ecosia) befragen und dann staunen: Das Woolhouse gibt es tatsächlich. Und dort gibt es die britische Wolle, die in den Büchern immer wieder eine Rolle spielt, zu kaufen.
Bei Interesse schaut mal hier: https://www.woolhouse.de (Der Ausflug, den ich mit Tochter dorthin geplant habe, muss noch etwas warten. Im Augenblick ist Klausurenphase und überhaupt sehr viel los hier)
Ansonsten bekommt Callwell in diesem Buch mal wieder Zuwachs. Dieses Mal zieht der beschauliche Ort Amely in seinen Bann, eine junge Färberin, die mit ihren Pflanzenfarben die schottische Schafwolle zum Leuchten bringt. Nebenher werden natürlich auch die Geschichten von Maighread und Joshua, Chloe und Scott sowie dem Granny-Kleeblatt weitererzählt. Ein kleines heimatliches Gefühl stellt sich ein, wenn ich das nächste Buch aufschlage und in die Gemeinschaft eintauche. Das macht Spaß und gibt mir entspannte Stunden, die ich einfach nur genießen kann. Und, was ich sehr mag: Mit den Büchern kann ich lachen, weinen und auf der ganzen Klaviatur der Gefühle spielen. Im Gespräch mit Kundinnen in der Buchhandlung stelle ich auch immer mal wieder fest, dass es mir nicht allein so geht, sondern dass es viele Frauen gibt, die sich augenblicklich ganz gezielt solche kleinen Auszeiten suchen.

Überaus passend dazu hat die Autorin der Bücher auch noch ein Buch mit Strickanleitungen zu den vielen schönen Accessoires herausgebracht.
Ich glaube, ich bin im Bücher- und Strickhimmel😍.

Susanne Oswald findet ihr übrigens hier mit allem, was sie in ihrem Tausendsassa-Leben so macht.

Ein paar bibliographische Angaben:
Der aktuelle Band ist
Susanne Oswald, Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands, Verlag Harper Collins, ISBN 978-3-365-00096-0, € 12,-
Das Strickbuch
Susanne Oswald, Maighreads Strickbuch, Frech Verlag,
ISBN 978-3-7358-7032-2, € 24,-

Und zum Schluss die (ich gebe gern zu, nicht ganz uneigennützige) Bitte: Wenn ihr die Bücher kaufen oder bestellen möchtet, geht vor Ort in eure inhabergeführte Lieblingsbuchhandlung. Und wenn ihr keine habt, schaut in den Städten ringsum. Denkt immer daran: Wenn ich will, dass es den Laden im Ort nächstes Jahr noch gibt, dann sollte ich dort auch einkaufen😉.

Binge-reading für alle?

Als Reaktion auf meine letzte Buchrezension schickte Christiane mir den Link zu diesem sehr interessanten Blogbeitrag. Inzwischen habe ich ihn mehrfach gelesen und mir auch ausgedruckt, damit ich meine Anmerkungen an den Rand kritzeln kann. Denn mir kommen ziemlich viele und ganz unterschiedliche Gedanken dazu. Gedanken, die meist mit meinen persönlichen Erinnerungen von fast 50 Jahren aktivem Lesen und 36 Jahren Arbeit im und für den Buchhandel zu tun haben. Und mit vielen Gesprächen, die ich in den Buchhandlungen mit KollegInnen, Verlagsvertretern und natürlich mit Kundinnen und Kunden geführt habe.

Da ich weiß, dass hier eine ganze Menge buchaffiner Menschen lesen und schreiben, möchte ich euch den Artikel empfehlen und in einem zweiten Schritt einladen, hier über verschiedene Sichtweisen, Leseerfahrungen und Meinungen zu diskutieren. Natürlich weise ich darauf hin, dass wie immer gilt: Respekt gegenüber anderen Meinungen, so schreiben, wie man selbst gern angeschrieben werden möchte, ihr wisst schon, das wird so langsam zu meinem persönlichen Fetisch, wenn man es denn so bezeichnen möchte.

Ich mache dann mal den Anfang:

Zunächst mal fordert mich der Blogbeitrag auf, Gedanken zu verfolgen, die sich mir in meiner Berufspraxis so noch nie gestellt haben. (So etwas ist immer gut.) Weil ich erstens schon immer auch Serientitel im weitesten Sinne verkauft habe, und zwar an ganz unterschiedliche Zielgruppen. Und auch selbst welche gelesen habe, die unter ähnlichen Voraussetzungen produziert wurden. Das begann bei mir selbst im Alter von ca. 10 Jahren, als ich mein Taschengeld in Schneider-Bücher investiert habe. „Kinder lieben Schneider-Bücher“ war ein gängiger Werbespruch. Schon damals erschienen bei Schneider nicht die edlen Klassiker der Kinderliteratur (Astrid Lindgren, Otfried Preußler etc., die erschienen bei Thienemann, Oetinger und Konsorten), sondern Serien wie „Hanni und Nanni“, „Bille und Zottel“, „Trixie Belden“, „Burg Schreckenstein“, etwas später dann „Bibi Blocksberg“ und „Benjamin Blümchen“. Unter dem Label Enid Blyton erschienen noch neue Bücher, als die Autorin schon längst verstorben war. Die Marke Enid Blyton war so populär wie aktuell Marvel, es gab also ein Team von Ghostwritern, die in ihrem Stil weiterschrieben. Und auch die immer noch bei den Jugendlichen (von damals und von heute) beliebte Serie „Drei Fragezeichen“ wurde und wird noch von einem Autorenpool geschrieben.
Im KiJuBu-Bereich folgten später noch so populäre Reihen wie „Fear Street“ oder „Das magische Baumhaus“, heute ist es „Die Schule der magischen Tiere“, „School of Good & Evil“ und vieles mehr. Kinder mochten es schon immer, wenn sie das Personal ihrer Lieblingsgeschichten kannten und immer wieder treffen konnten wie die besten Schulfreunde.

In der Buchhandlung traf ich während meiner Ausbildung auf Autoren wie Heinz G. Konsalik, der Ende der 1980er Jahre seine besten Zeiten schon hinter sich hatte und gemeinsam mit Johannes Mario Simmel von unserem ersten Sortimenter um Längen verschämter (und am liebsten gar nicht) verkauft wurde als die deftige Literatur von Henry Miller oder Anais Nin. Gerade bei Konsalik konnte man bei näherem Hinsehen feststellen, dass er offensichtlich eine Kartei mit Textkonserven benutzte, die in (nicht immer) abgewandelter Form sowohl beim „Arzt von Stalingrad“ oder in Südfrankreich-Romanen vorkamen.
Für die linksgerichtete, eher intellektuelle Leserschaft gab es die Reihe rororo-Thriller, für die konservativeren Krimifans die roten Goldmann-Krimis mit Agatha Christie und Edgar Wallace, für das Bildungsbürgertum die schwarz-gelben Diogenes-Ausgaben: Patricia Highsmith, Dashiel Hammett und ähnliche Klassiker des Kriminalromans.
Georgette Heyer, Utta Danella, Pearl S. Buck und andere Autorinnen verwöhnten ganze Frauengruppen mit exotischen und eine leichte Röte auf die Wangen treibenden Geschichten.

Also: Das Phänomen an sich ist nicht neu. Wie übrigens auch im Filmgeschäft nicht. Auch dort gab es schon frühzeitig ganze Reihen, wobei James Bond eine der bekanntesten und die über Jahrzehnte hinweg beständigste Figur darstellen dürfte (wobei natürlich auch an ihm die Spuren der jeweiligen Zeitströmung nicht vorbeigingen). Aber auch in der Film- und Musikindustrie hat sich mit dem Aufkommen des Internets, der sozialen Medien und Plattformen wie Youtube und Spotify vieles in dieselbe Richtung verschoben wie bei der Literatur. Ich kann mein eigener Regisseur, mein Musik- oder mein Podcastproduzent sein, wenn ich die Fähigkeit dazu (oder im schlimmsten Fall die Hybris) habe.

Das kann spannend und erfolgreich sein (wobei vermutlich in nackten Zahlen die Meisten nicht auf einen Brotberuf verzichten), es kann aber auch gnadenlose Abstürze zur Folge haben: Wer hier sorgfältig arbeitet, selbstkritisch und differenziert an die Sache herangeht, kann sich an höhere Stellen empfehlen; wer dagegen hudelt, bestimmte (oft ungeschriebene) Regeln missachtet, schlecht recherchiert oder durchscheinen lässt, dass er wenig Ahnung vom Metier hat, kann aber auch ganz fürchterlich vom Publikum abgestraft werden. Am Ende muss jeder, der sich hier engagiert, überlegen, ob er so ein Haifischbecken unbeschadet überstehen kann.

Ebenso ist es beim Self-Publishing: es hat sowohl Vor-als auch Nachteile. Es gibt in dem Bereich sehr liebevoll gemachte Werke, deren AutorInnen erkennbar Herzblut investieren, sich Mühe geben beim Layout und vor allem bei den Basics Rechtschreibung und Grammatik. Schön, wenn darauf dann auch Lektorate oder Agenturen aufmerksam werden. Es gibt aber auch grottenschlechte Beispiele zum Abgewöhnen, bei denen ich vollkommen nachvollziehen kann, weshalb kein Verlag Wert auf Veröffentlichung legt.

Was mir als nächstes Thema aufgefallen ist: Die Verfügbarkeit. In diesem Fall die Rund-um-die-Uhr-Verfügbarkeit. Ich weiß nicht, ob sich jemand ernsthaft darüber wundert, dass dieses ein schlagkräftiges Argument ist. Der Jäger und Sammler ist gerade im buchaffinen Menschen noch immer wirkmächtig. Die tägliche Belieferung der Buchhandlungen gibt es bereits sehr lange, was früher oft zu der staunenden Bemerkung „Die sind ja so schnell da wie Medikamente…“ führte. Und schon vor fast 40 Jahren gab es Kunden, die allen Ernstes morgens fragten, ob das Buch denn schon am Nachmittag abgeholt werden könne. Wenn man allerdings verglich, wer sein Buch „unbedingt“ ganz schnell brauchte, es dann aber mindestens zwei Wochen lang nicht abholte, stellte sich oft heraus, dass Eile eine sehr dehnbare Zeitspanne ist.
Ähnlich ist es bei den Bestsellern: Die Tatsache, dass ein Buch auf der Bestsellerliste ganz oben steht, heißt zunächst einmal, dass es der Verlag (oder auch Amazon) in einem definierten Zeitraum besonders gut verkauft. Was damit überhaupt nicht ausgedrückt wird, ist a) wie viele Exemplare wie Backsteine auf Stapeln in Buchhandlungen liegen, b) wie viele Exemplare nach einem Jahr an die Verlage zurückgeschickt werden und c) ob die Bücher von den Endkunden/Geschenkempfängern gelesen werden, den Esstisch am Wackeln hindern oder wie das Mon Cheri der Buchbranche weiterverschenkt werden.

Ich stimme in jedem Fall zu, dass Amazon und TikTok wichtige Verkaufs- und Marketingkanäle sind, die man heute als Verleger in strategische Überlegungen einbeziehen sollte. Aber es gibt erstens immer noch Zielgruppen, die nicht über diese Plattformen erreicht werden (wollen), sogar ganz explizit darauf verzichten und zweitens bleibt ganz einfach auch noch abzuwarten, ob und wie lange sich die jungen Leute auf den immensen Leistungsdruck einlassen, der gerade durch das Binge-Reading entsteht. Ich kenne auch niemanden, der 24/7 Netflix-Serien schaut. Erfahrungsgemäß nutzt sich die Begeisterung umso schneller ab, je mehr man sich auf einen Kanal, eine Beschäftigung konzentriert.
Dazu fällt mir noch ein: früher, in einer Zeit ohne Familie und Kinder, konnte es mir passieren, dass ich mich abends mit einem neuen Leseexemplar von Kathy Reichs ins Bett verzogen habe und dann ging auf einmal der Wecker, ich klappte das Buch zu: Uff! Fertig! und hatte nicht geschlafen. Das funktionierte nicht mehr, sobald ein kleines Menschlein da war, das mich jede überhaupt noch mögliche Sekunde Schlaf auskosten ließ. Es relativiert sich irgendwann ziemlich vieles.
Nicht zuletzt möchte ich darauf hinweisen, dass Leute, die lesen, im Allgemeinen nicht vor viereckigen Augen oder drohenden Amokläufen als Folge ihres Bücherkonsums gewarnt werden (nicht mal dann, wenn sie nur blutrünstige Thriller lesen)😅.

Wie gesagt, das sind meine eigenen Erfahrungen, die ich im Lauf der Jahre gesammelt habe. Ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit und Vollständigkeit. Es ist wie bei den meisten aktuellen Themen: in einem breit gefächerten Spektrum gibt es unendlich viele Facetten.
Deswegen freue ich mich auch, wenn hier eine Art Erfahrungsaustausch entsteht. Welche Gedanken, Erinnerungen, Ideen kommen euch, wenn ihr den Artikel von Herrn Sahner lest?

Regenbogen und Freudentränen

Von innen nach außen und von außen nach innen. Texte und Fotos

ROYUSCH-UNTERWEGS

Reiseberichte, Radtouren, Wanderungen, Bilder und mehr ....

Kommunikatives Lesen

Rezensionen zu aktuellen Büchern aus den Beststeller-Listen

Gnubbels kleine Gedankenwelt

Wenn man niemanden zum Reden hat aber die Gedanken und Erlebnisse einfach raus müssen...

Unterwegs ist das Ziel

ich bin gerne unterwegs, ich schreibe über Erfahrungen mit den öffentlichen Verkehrsmittel, tipps und Tricks und viele DIY Themen

Allerlei Gedanken

von Monika Huber

Sterntaler

Die Ostsee unter Segeln entdecken

Ich lese

Bücher sind die Freiheit des Geistes

Charis {ma}

Intuition ist besser als gar kein Plan ...

Schnippelboy

Ein Tagebuch unserer Alltagsküche-Leicht zum Nachkochen

Birthes bunter Blog-Garten

Grüner Garten-Frische Küche-Bunte Alltagswelt

Stachelbeermond

Wie das Leben - schön und stachelig

Wortman

Willkommen in den WortWelteN

CoffeeNewstom

Toms Welt des Kaffees

Marthas Momente-Sammlung

Bilder, Gedanken, und Geschichten.

The Organized Coziness

Interiorblog | Wohnen • Lifestyle • Kreatives

mutter-und-sohn.blog

Kluge Gedanken. Aus dem echten Leben

wortverdreher

Texte und Gedichte zu den Themen Tanzen und Leben

Kulturbowle

KulturGenuss, Bücherlust und Lebensfreude

reisswolfblog

"Bücher bieten keine wirkliche Rettung an, aber sie können den Geist davon abhalten, sich wund zu kratzen." - David Mitchell

wortwabe

Lies mich! Read me!

Naturgeflüster

Impulse für ein natürliches Leben

Taufrisch war gestern

Birgit Jaklitsch: Journalistin, Bloggerin, Autorin

romanticker-carolinecaspar-autorenblog.com

Vorstellung meiner Bücher - Blog: Romanti(c)ker

Künstlerhof Lavesum

Einblicke, Geschichten und mehr

Natis Gartentraum

Alles rund um den Garten, Ausflüge und mehr

Meine literarische Visitenkarte

Aus der Feder geflossen und vor die Linse gesprungen

-Naturliebe-

Im Fluss Des Lebens - Altes Wissen neu entdeckt

Steinegarten

Pflanzen, Steine und mehr

Die gnädige Frau wundert sich

die leichte Muse der Bloggerei

Susis Querbeet

Bücher, Rezensionen, Rezepte, Katzen und mehr

Mein innerer Garten

Leben in emotionaler Instabilität

Wildgans's Weblog

Lese- und Lebensdinge

wupperpostille

...in Verbindung bleiben...

Sustainability

plastic free

Puzzleblume ❀

mit Wurzeln und Flügeln

Reginas Geschichten und Gedichte

Neu: viele Geschichten auch als HÖRGESCHICHTEN

watt & meer

Der Blog watt & meer erzählt von den kleinen und großen Wellen, von Alltag und Urlaub und dem Glück auf 4 Pfoten.

Webgeflüster mit Seele

Der etwas andere Blickwinkel

Hinter den Türen der Stadt

Geschichten mitten aus dem Leben; über Momente die uns prägen, Freude, Schmerz, Hoffnung und Schicksal dem wir täglich begegnen. Ein kleiner Blick ins Innere, ein Blick hinter die Tür.

%d Bloggern gefällt das: