Endlich mal wieder Sommerkonzert

Vor zwei Jahren fielen Planungen und Proben der Pandemie zum Opfer. Dabei heißt es an der Schule unserer Tochter für die Musik-AGs eigentlich: nach dem Weihnachtskonzert ist vor dem Sommerkonzert. Und umgekehrt. Aber Singen und das Spielen von Blasinstrumenten war plötzlich gefährlich.

Sowohl den Lehrkräften als auch vielen SchülerInnen, die Spaß an ihrer Musik haben, ist es zu verdanken, dass gestern nun endlich wieder ein Konzert stattfinden konnte, denn sie überlegten sich Konzepte, wie sie weiter proben konnten, nachdem die Schulen wieder geöffnet waren. Wenn auch unter erschwerten Bedingungen, denn Abstände und Masken sind schon herausfordernd, wenn man sich gegenseitig hören will.

Das Konzert war dann auch ein bisschen abgespeckt, die einzelnen Gruppen etwas geschrumpft, der Unterstufenchor fehlte und es gab auch kein Lied, bei dem das Publikum mitsingt, aber der guten Laune tat das alles keinen Abbruch. Es summte vor Beginn wie in einem Bienenstock, alles wuselte aufgeregt durch das Schulforum, Eltern und andere Angehörige begrüßten sich gut gelaunt, es war einfach schön. Die Freude über die Möglichkeiten überwog bei weitem die Enttäuschung, dass alles etwas weniger war und dass es „nur“ ein Konzert gab statt wie bisher zwei Abende nacheinander.

Für mich persönlich war es toll zu sehen, dass diese jungen Leute gute Laune und viel Spaß hatten, dass es ihnen und ihren Lehrern Freude bereitete, anderen einen schönen Abend zu schenken. Und es ist ein gutes Bild dafür, dass wir vielleicht doch gelernt haben, einen Gang zurückzuschalten. Dass es nicht so elementar wichtig ist, immer nur ein Erlebnis beim nächsten Mal zu toppen, sondern sich auch über „eine Nummer kleiner“ so richtig wie Bolle zu freuen.

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Der Code zum Tresor in meinem Kopf, randvoll gefüllt mit unnützem Wissen aus den 1980er Jahren. Der Tresor, der pickepacke voll steckt mit Songtexten und Erinnerungen an Klassen- oder Jahrgangsstufenfeten, Freitagabend-Diskos auf Schützenfesten oder beim Portaner Stadtfest, an Geburtstags- oder Silvesterpartys. Also lauter Dinge, die Jugendliche von heute zumindest in den letzten beiden Jahren nur vom Hören kennen. Das Gefühl von Euphorie am jeweiligen Abend (und ehrlich gesagt auch mitunter der Katzenjammer am nächsten Tag) gehört natürlich auch dazu.

Ich schätze mal, bei der Zahlenkombination der Titelzeile gibt es einige hier auf der Plattform, die sofort dieselben Assoziationen an Rosies Telefonnummer haben und bei denen zuverlässig das „dü-dü-dü-dü-dü-dü-dü-dü“ des Synthezizers im Hinterkopf anspringt. Bei mir klingt es seit Tagen im Kopf herum und deswegen muss ich jetzt einfach darüber schreiben, auch wenn die Lage vielleicht noch so unpassend für solche Erinnerungen scheint. Damals gab es noch den eisernen Vorhang, den kalten Krieg und die Welt war, zumindest auf den ersten Blick und für uns Jugendlichen aus dem Westen, fein säuberlich in schwarz und weiß oder auch gut und böse aufgeteilt. Aber es war auch die Zeit, in der Nena mit ihren 99 Luftballons inmitten der Neuen Deutschen Welle eine ganz andere Art von Protestsong etablierte.

Unser Protest klang nicht mehr nach Woodstock, Joan Baez oder Bob Dylan. Unser Protest fantasierte vom Abfackeln der Schule, verbreitete Halbwissen über Prostituierte in München oder thematisierte psychiatrische Kliniken. Er brachte uns den Pop-Dadaismus (sowohl aus Großenkneten als auch per Ausflug nach GB mit der Police-Variante „De doodoodoo, de Dadada“) ebenso wie den Sternenhimmel nahe, und überhaupt, der Weltraum: unendliche Weiten wurden entdeckt, mit Major Tom, der leider nicht mehr zurückkam, vielleicht blieb er bei Fred vom Jupiter? Dafür brachte Codo der Dritte uns die Liebe im Sauseschritt, und auf der Erde waren wir verschossen in irgendwelche Sommersprossen, die wir mit einem Knutschfleck übertünchten. Wir gerieten im Tretboot in Seenot und erklommen hohe Berge. Nebenbei steigerten wir das Bruttosozialprodukt, aßen Spaghetti Carbonara und himmelten das Model an.

Irgendwann stellte sich heraus, dass alles nur geträumt war. Wir rieben uns den Sand der Fata Morgana aus den Augen, stiegen vom Leuchtturm herunter und in den Sonderzug nach Pankow. Und hörten irgendwann dann auch wieder ganz normale Musik. Unser damaliger Schulleiter atmete genauso auf wie diejenigen, deren Job es war, vor dem Fetenkeller der Schule „Schmiere zu stehen“ und nachzusehen, ob gestrenges Lehrpersonal um die Ecke kam, weil in der Schule verbotenes, subversives Liedgut abgespielt wurde.

Ende des Kapitels… und ihr so?

Tag 15 – Der Ludwig-jetzt mal so gesehen

|Werbung, unbezahlt|

Tadadadaa! Tadadadaa! Tadadadà!!! Wer kennt sie nicht, die 5. Sinfonie? Oder die „Ode an die Freude“ (auch bekannt als Europahymne, das Finale der 9. Sinfonie. Aber was wissen wir über den Menschen hinter dieser genialen Musik?

Schwerhörig war er, schließlich verlor er sein Gehör sogar ganz und gar.Seine letzten Werke komponierte er nur mit seinem inneren Gehör, eine Meisterleistung. Aber was gibt es sonst amüsantes und anekdotisches über ihn zu berichten?

Wenn dich ein respektvoll respektloses Sammelsurium an Yellow-Press-Geschichten und biografischen Schmankerln interessiert, dann lohnt sich das Buch von Konrad Beikircher allemal. Gewohnt bissig erfahren wir, wie Beethovens Herkunftsfamilie so lebte (mit großen Mengen Schnaps, was so etwas wie eine Volkskrankheit war), dass er ein Schwerenöter (=Womanizer) mit vielen Verehrerinnen war und vieles andere. Auch dass man als Wien-Tourist gute Wanderschuhe braucht, wenn man alle Wohnadressen Beethovens in dieser Stadt besuchen möchte.

Schließlich war er auch ein ausgeprägter Familienmensch, er übernahm nicht nur die musikalische Ausbildung, sondern auch die Vormundschaft über seinen Neffen Carl.

Amüsant zu lesen allemal, für eingefleischte Beethoven-Fans ist möglicherweise vieles schon bekannt, aber sicher nicht in dieser Form.

Bibliografische Angaben: Konrad Beikircher, Der Ludwig-jetzt mal so gesehen, Kiepenheuer & Witsch, ISBN 978-3-462-05273-2, ^€ 16,- (Österreich € 16,50)

Der Soundtrack meines Lebens

Bei einem Streamingdienst habe ich mir eine Playlist angelegt mit vielen Songs, die mir in meiner Jugend und in meinen 20ern viel bedeutet haben. Sie heißt „When I was young“. Denn auch wenn mir das meistens nicht wirklich im Bewusstsein ist, diese Zeit ist einfach vorbei. Bei vielen Songs davon kann ich heute noch sofort mitsingen oder habe sogar das Musikvideo vor Augen (gerade läuft nebenbei „Take on me“ von a-ha, wohl neben „Thriller“ von Michael Jackson das Video, was mir noch am besten in Erinnerung ist).

Es gibt auch solche Songs, die mit ganz anderen Ereignissen verknüpft sind. So hatte ich um die Jahrtausendwende herum ein Album von Sinead O’Connor, das ich mir später nie wieder anhören konnte, ohne an 9/11 zu denken, weil bei den Fernsehbildern der einstürzenden Türme des World Trade Centers immer „Only time“ im Hintergrund abgespielt wurde.

Aber auch dieses gehört dazu:

Die Szenen im Video stammen aus dem Film „Schrei nach Freiheit“ nach dem Buch von Donald Woods, verfilmt von Sir Richard Attenborough

Fast 43 Jahre (am 12. September) ist es her, dass Steve Biko an den Folgen der Misshandlungen starb, die ihm im Polizeigewahrsam zugefügt wurden. Ja, vieles hat sich seither verbessert, die Apartheid ist abgeschafft worden. Aber wer meint, es ist gut geworden, verschließt die Augen vor der Realität, die in den meisten Teilen der Welt und auch hier in Deutschland, bis heute Menschen nach Herkunft, Hautfarbe, Religion oder sexueller Orientierung teilt und in Schubladen packt.

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