Echt jetzt? Wir sind schon bei Woche 6? Ich musste erst nochmal nachschauen…
Die Woche war ausmist-technisch etwas konfus. Seit November standen große Kartons bei mir im Büro, also richtig große. Und auch gleich sechs (!) Stück davon. In denen hatte Edgar von zwei Hardwarelieferanten neue PCs und Server für Kunden bekommen. Aber als er zu den Buchhandlungen fuhr, packte er die Rechner ohne diese unförmigen Umverpackungen ins Auto, klar. Und die Kartons standen bei mir und bildeten eine Bastion vor dem Bücherregal. Aber vielleicht kann man sie ja noch gebrauchen?
Selbst wenn, und ich hätte da auch schon eine konkrete Idee, sie müssen auseinandergenommen und von jeglichem Kunststoff befreit werden. Also ran an die Arbeit: Eine Stunde später war aus dem Turmbau zu Lerbeck ein niedriger Stapel Pappe und ein gelber Sack voll Füllmaterial und Packband geworden. Bis einschließlich Freitag widmete ich mich dann wieder diversen Schubladen, sortierte Bedienungsanleitungen und Garantiebelege aus von Haushaltsgeräten, die schon längst über den Jordan sind (dabei fegt mir ganz ungefragt „Swing low, sweet chariot…“ durch den Kopf 🙂 ).
Und jetzt kommt es, tadaaa: ich habe endlich die Abschlussbilanz meiner Buchhandlung geschreddert, von der ich mich auch Jahre nach Ablauf der Aufbewahrungsfrist nie trennen mochte. Aber ganz ehrlich: Ich habe nichts davon, wenn ich das Dokument meines Scheiterns auch weiterhin aufbewahre. Es nützt niemandem, und außerdem habe ich auch inzwischen akzeptiert, dass Scheitern zum Leben dazugehört, ebenso wie das Gelingende. Zwei Seiten einer Medaille. (kleiner gedanklicher Ausflug: aber beide Seiten zu sehen und auch Scheitern zu akzeptieren, scheint im Moment nicht gerade Hochkonjunktur zu haben…)
Ein alter Schmuckkasten voller Modeschmuck meiner Mutter wurde auch gefilzt und erleichtert. Ich kann mit dem meisten Zeug eh nichts anfangen.
Zuletzt habe ich mich gestern und heute früh mit ganzen Jahrgängen des Hauskreis-Magazins beschäftigt. Ich hatte drei Stapel im Sinn: 1. Kann weg, 2. kann ich für FAQ/Osternacht gebrauchen, 3. Ist vielleicht was für die Kinderfreizeit dabei. Der erste Stapel war zum Glück der dickste. Und dann das Ringen: aber vielleicht kann ich die statt wegzuschmeißen noch fürs bible art journaling gebrauchen… NEIN! Hab ich jahrelang nicht reingeschaut, kommt weg. Und ich habe ja auch noch die Überreste der Stapel 2 und 3, die ich nicht brauche.
Es ist ein gutes Gefühl, etwas geschafft zu haben, auch wenn man es vielleicht nicht so unbedingt sieht wie bei den Kartons. Und in den Stehsammler kommen nun die Yacht-Zeitschriften von Edgar…
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