Messebesuch – von naturnah bis Luxus im Überfluss

Ich hätte es wissen können! Was für die Buchmesse gilt, gilt auch für andere Messen, in diesem Fall für die boot 2023 in Düsseldorf. Dort waren wir gestern. Uff, ich bin geplättet, dabei haben wir uns bei weitem nicht alles angesehen, was teuer ist und edle Namen trägt! Ich hatte mir vorher nicht mal überlegt, wie vielfältig das sein könnte, was dort alles gezeigt wird.

Aber der Reihe nach: gut zwei Stunden Fahrt nach Düsseldorf, dann fast nochmal so lange, bis wir endlich das Auto auf dem Parkplatz abgestellt hatten und mit dem Shuttlebus am Osteingang der Messe angekommen waren. Zumindest war der Einstieg gut gewählt, denn in der Halle 14 fühlte ich mich sofort wohl: Kajaks, Kanadier (fest oder aufblasbar), Faltboote (klassische und solche, die wie Papierschiffchen aussahen), gern auch zum Ausprobieren auf dem künstlichen Flusslauf, der an einer Seite der Halle entlangmäanderte, waren das Erste, was wir zu sehen bekamen.

Erinnerungen an MeckPomm-Urlaube kamen auf, und überfüllt war die Halle auch nicht. Außerdem waren dort klassische Segel- und Motorboote in teils wunderbar restauriertem, teils ziemlich abgewracktem Zustand ausgestellt. Ziemlich schick fand ich dieses Boot, das ich mir sehr gut an der Cote d’Azur vorstellen kann, mit Cary Grant und Grace Kelly an Bord, wie in „Über den Dächern von Nizza“:

Vielleicht braucht es ein bisschen Phantasie, aber in Ansätzen lässt sich das klassische Motorboot erkennen. Es war gar nicht so einfach mit dem Fotografieren, denn ständig liefen mir Leute durchs Bild oder umringten die Boote so dicht, dass Fotos ohne erkennbare Unbeteiligte überhaupt nicht möglich waren. In den meisten Hallen war es außerdem verboten, Fotos zu machen. Naja, die ausgestellten Großyachten mit mehr als 55 Fuß Länge (16,5 Meter und länger…) passten sowieso nicht aufs Bild und Schiffsrümpfe sind auch eher uninteressant.

In der Halle 14 gab es außerdem Ausstellungen von allen, die am und auf dem Wasser für Sicherheit sorgen: Wasserwacht, DLRG, Wasserschutzpolizei… mit verschiedenen Booten bis hin zu Schiffen der Polizei, die normalerweise auf dem Rhein herumfahren.
Sehr anschaulich und auch wichtig: Naturschutzorganisationen machten auf die bedrohte Ressource Ozean aufmerksam, die Vermüllung vor allem durch Plastik, Geisternetze und was sonst noch so alles nicht dorthin gehört, Korallenbleiche durch Überhitzung der Meere, abschmelzende Polkappen…

Nachdem wir uns durch diese ansprechende Ausstellung gearbeitet hatten, ging es weiter in die Hallen 15 und 16, wo Segler auf ihre Kosten kommen sollten. Die bekanntesten Yachtbauer Bavaria, Beneteau, Hallberg-Rassy und viele andere hatten hier ihre „Flagschiffe“ aufgebaut, die neuen großen Modelle, gut und gern doppelt so lang und breit wie unser Boot und mit dem entsprechenden Tiefgang. So sahen wir also vor allem das, was sonst unter Wasser ist: Schwerter, Schrauben und Bugstrahlruder. Abtrennungen an den Ständen sorgten dafür, dass nicht einfach Hinz und Kunz die Treppenaufgänge zu den Oberdecks benutzen konnten. Ein bisschen schade fand ich das zwar, aber man musste sowieso überall entweder die Schuhe ausziehen oder so komische Überzieher drüberstreifen (wie bei der Spurensicherung). Und mit neuen Bootsmodellen geht es mir ähnlich wie mit neuen Wohnwagen: ich mag sie erstmal sowieso nicht so gern wie die älteren. (Aber ich muss sagen: auf dem Caravan Salon durfte man auch in die edlen Tourbusse der Superstars hineingehen und sich einen Moment reich und luxusverwöhnt fühlen.)

Der technikbegabte Part von uns beiden (also nicht ich) hatte Ausrüster für Navigation und ähnliches ins Auge gefasst, war aber enttäuscht von den Auskünften, die er bekam. Zwei bekannte Systeme, die für unterschiedlichste Arten von sinnvollen Informationen (Navigation, Ortung, Wetterdaten etc.) zuständig sind, können nicht miteinander kommunizieren. Keine Fremdsprachenkenntnisse sozusagen. Also hangelten wir uns weiter durch die Hallen 10 und 11, bewunderten geringelte Fenderbezüge, extravagante (und entsprechend teure) Bootshaken, Elektromotoren, Tauwerk, Heizungen, Entsorgungssysteme (aka Bordtoiletten) und anderes. Wir stöberten durch Allwetterklamotten, Rucksäcke, Schuhwerk, besonderes Geschirr im Seemannslook und andere Accessoires.

Und dann entdeckten wir die ganz weite Welt der maritimen Urlaubsdestinationen, egal ob Yachtcharter, besonders schöne Hafenanlagen an der Adria oder Tauchurlaube. Überhaupt: tauchen! Wahnsinn, wo man überall tauchen kann, zu welchen (sportlichen oder kulturellen) Zwecken, mit welchen vielfältigen Ausrüstungsgegenständen… Dem Andrang in diesem Bereich der Messe nach plant mindestens halb Deutschland in diesem Jahr einen Tauchurlaub. Mir wurde es dagegen schnell zu viel.
Da schaute ich mir lieber (natürlich ohne Schuhe, aber ansonsten willkommen) ein Hausboot an, auf dem man über die französischen Kanäle, die brandenburgische Havel oder auch in England führerscheinlos schippern kann (ein Narrowboat gab es leider nicht zum Anschauen). Auch Floating Homes, die neue Art, auf dem Wasser zu leben, wurden gezeigt (interessant, aber ein bisschen steril für meinen Geschmack, neue Sachlichkeit sozusagen).

Den Abschluss machten wir dann wieder in der Halle, in der wir begonnen hatten, damit ich wieder ein wenig mehr mit mir selbst im Einklang war. Dort sahen wir ganz am Ende unserer Messetour noch zwei witzige Wasserfahrzeuge. Das eine war ein aufblasbarer Katamaran, der ein bisschen aussah, als wären seine Eltern ein Standup-Paddleboard (SUP) und eine Hüpfburg gewesen.
Für das andere muss ich euch erstmal einen alten Wassersportwitz erzählen: Was ist der Unterschied zwischen paddeln und rudern? Die Paddler sehen voraus eine Kneipe am Ufer und können dort anhalten. Die Ruderer sehen sie immer erst dann, wenn sie daran vorbei sind.
Dieses Problem können sie mit einer neuen Erfindung ändern: gezeigt wurde eine Art SUP mit Ruderanlage obendrauf. Das besondere daran: die Ruder sind mit einem Gelenk in der Mitte geteilt, so dass die Ruderer tatsächlich „vorwärts“ rudern.

Die Luxusyachten (meist sowieso Motoryachten), die immer im Fernsehen bei der Berichterstattung von der boot gezeigt werden, haben wir uns gar nicht mehr angesehen. Es wäre zwar vielleicht mal nett gewesen, sich so viel Überfluss anzusehen, aber ehrlich gesagt finde ich das so abgehoben, dass es mir keine schlaflosen Nächte bereiten wird, auf diese Erfahrung zu verzichten.

Catrins Hobbys & anderes Allerlei

Hier geht es um Hobbys & Alltag, Küche, Garten, Familie, Gedanken - eben auch um "anderes Allerlei" ;-)

Brotbackliebe ... und mehr

Meine kreative Küche

Kaffeehaussitzer

Bücher. Photos. Texte.

Lass mal lesen!

Books for Kids & Teens

Linsenfutter

Tier-, Naturbeobachtungen und mehr. Als Hobbyfotograf berichte ich. Stets suche ich Futter für die Linse meines Fotoapparates.

Regenbogen und Freudentränen

Von innen nach außen und von außen nach innen. Texte und Fotos

ROYUSCH-UNTERWEGS

Reiseberichte, Radtouren, Wanderungen, Bilder und mehr ....

Kommunikatives Lesen

Rezensionen zu aktuellen Büchern aus den Beststeller-Listen

Gnubbels kleine Gedankenwelt

Wenn man niemanden zum Reden hat aber die Gedanken und Erlebnisse einfach raus müssen...

Unterwegs ist das Ziel

ich bin gerne unterwegs, ich schreibe über Erfahrungen mit den öffentlichen Verkehrsmittel, tipps und Tricks und viele DIY Themen

Allerlei Gedanken

von Monika Huber

Sterntaler

Die Ostsee unter Segeln entdecken

Ich lese

Bücher sind die Freiheit des Geistes

Charis {ma}

Intuition ist besser als gar kein Plan ...

Schnippelboy

Ein Tagebuch unserer Alltagsküche-Leicht zum Nachkochen

Birthes bunter Blog-Garten

Grüner Garten-Frische Küche-Bunte Alltagswelt

Stachelbeermond

Wie das Leben - schön und stachelig

Wortman

Willkommen in den WortWelteN

CoffeeNewstom

Toms Welt des Kaffees

Marthas Momente-Sammlung

Bilder, Gedanken, und Geschichten.

The Organized Coziness

Interiorblog | Wohnen • Lifestyle • Kreatives

mutter-und-sohn.blog

Kluge Gedanken. Aus dem echten Leben

wortverdreher

Texte und Gedichte zu den Themen Tanzen und Leben

Kulturbowle

KulturGenuss, Bücherlust und Lebensfreude

reisswolfblog

"Bücher bieten keine wirkliche Rettung an, aber sie können den Geist davon abhalten, sich wund zu kratzen." - David Mitchell

wortwabe

Lies mich! Read me!

Naturgeflüster

Impulse für ein natürliches Leben

Taufrisch war gestern

Birgit Jaklitsch: Journalistin, Bloggerin, Autorin

romanticker-carolinecaspar-autorenblog.com

Vorstellung meiner Bücher - Blog: Romanti(c)ker

Künstlerhof Lavesum

Einblicke, Geschichten und mehr

Natis Gartentraum

Alles rund um den Garten, Ausflüge und mehr

Meine literarische Visitenkarte

Aus der Feder geflossen und vor die Linse gesprungen

-Naturliebe-

Im Fluss Des Lebens - Altes Wissen neu entdeckt

Steinegarten

Pflanzen, Steine und mehr

Geschichten und Meer

Die gnädige Frau wundert sich

Susis Querbeet

Bücher, Rezensionen, Rezepte, Katzen und mehr

Mein innerer Garten

Leben in emotionaler Instabilität

Wildgans's Weblog

Lese- und Lebensdinge

wupperpostille

...in Verbindung bleiben...

Sustainability

plastic free

Puzzleblume ❀

mit Wurzeln und Flügeln

Reginas Geschichten und Gedichte

Neu: viele Geschichten auch als HÖRGESCHICHTEN

%d Bloggern gefällt das: