Segelausflug Steinhuder Meer

Als „kleine Alternative“ zu meinem ausgefallenen Segelurlaub war ich mit Mann und Tochter 2 gestern Nachmittag auf dem Steinhuder Meer. Wir hatten eine Neptun 20 gemietet, die mit Pinne gesteuert wurde. Es war „Anfängerwetter“, den Wind haben wir teilweise suchen müssen, aber da ich den ganzen Nachmittag steuerte, war es ganz gut so. Denn ich musste immer wieder umdenken, bei der Pinne steuert man nämlich vereinfacht und ganz unseemännisch gesagt nach links, wenn man nach rechts fahren will und umgekehrt. Aber durch die Langsamkeit (Spitzengeschwindigkeit etwas über 2 Knoten (knapp 4 Stundenkilometer😏) war es eine gute Übung für mich.

Das Wetter war super, bis auf den mäßigen Wind, es dümpelten viele Boote und fast noch mehr SUPs auf dem See herum. Die Herausforderung war, mit dem Boot rechtzeitig wieder am Bootsverleih anzukommen. Es hatte nicht mal einen E-Außenborder (das, was ich als Cappuccino-Quirl bezeichne), sondern zwei Stechpaddel (wie beim Kanadier) an Bord. Naja, zur Not hätte ich aussteigen und das Boot zurückschieben können, denn der Wasserstand ist zurzeit mal wieder sehr niedrig. Dementsprechend hatten wir zum ersten Mal eine Stak-Stange (wie bei den Fließen im Spreewald) mitbekommen, um uns eventuell aus dem Schlick befreien zu können. Da die Neptun nur 65 cm Tiefgang hat, kann man sich den Wasserstand des Steinhuder Meeres ausmalen…

Aber das wichtigste war: wir hatten einen schönen Nachmittag, die Fotos hat übrigens Yvonne gemacht, ich war ja beschäftigt. Trotzdem ist es natürlich bedenklich, dass der See jetzt schon das vierte oder fünfte Jahr nacheinander so wenig Wasser führt. Es gibt keine Quellen von unten, das Steinhuder Meer ist quasi eine große flache Pfütze, die von der letzten Eiszeit übriggeblieben ist. Nur der „Steinhuder Meerbach“ fließt hindurch. Für die Fische ist es nicht gut, denn das Wasser wird zu warm und zu sauerstoffarm, es gibt vermehrt Schlick und Algen, was dann auch Badegäste vergrault, auf die die beiden Orte Steinhude und Mardorf wirtschaftlich teilweise angewiesen sind. Ich komme nicht weg von der Beschäftigung mit dem Klima…

Ereignisreiches Wochenende

NRW hat gewählt. Das will ich hier jetzt gar nicht weiter thematisieren, nur soviel: Gut, dass die AfD weniger Stimmen bekommen hat (wenn auch leider nicht wenig genug); und dass die FDP so abgestürzt ist, wundert mich auch nicht wirklich. Obwohl einiges der Ampel angekreidet wird, bin ich der Meinung, hier ist vor allem die Bildungspolitik abgestraft worden. Mit dem Rest kann (und werde, denn was soll ich sonst tun?) ich leben. Wir hatten unsere Stimmen bereits vorab per Briefwahl abgegeben, denn am Sonntag waren Edgar, Yvonne und ich in Hamburg.

Während Edgar lernte, mit dem Radarsystem umzugehen, welches auch auf der „Sterntaler“ an Bord ist, machten Yvonne und ich ein tagestouristenübliches Besichtigungsprogramm. Nachdem wir es von Billhorn bis in die Hafencity geschafft hatten, enterten wir zunächst die Elphi und genossen den Rundumblick:

Je nachdem, wohin wir blickten, bot sich eine andere Skyline: Über der Innenstadt diverse Kirchtürme, elbaufwärts in der Hafencity ganze 18 Baukräne, in Richtung Containerterminals (mit den Musicaltheatern im Vordergrund auf der gegenüberliegenden Elbseite) die großen Containerbrücken, vor uns in Richtung Landungsbrücken bot sich ein buntes Potpourri aus ganz unterschiedlichen Schiffstypen.

Hamburg heißt auch: Fernsehkulissen. Ein Foto von der Haifischbar und dem danebenliegenden „Schellfischposten“ (die winzige Kneipe aus „Inas Nacht“) habe ich leider nicht, das war vom Wasser aus zu weit weg und außerdem hätte ich zu viele Köpfe fremder Menschen im Bild gehabt.
Dafür habe ich diese Impressionen:

Die Speicherstadt der „Pfefferkörner“, die Polizeiwache an der Kehrwiederspitze aus „Notruf Hafenkante“ und das Gebäude, das in derselben Serie als „EKH“ (Elbkrankenhaus) bekannt ist. Die Polizeiwache ist echt, das Krankenhaus nicht.

Nachdem wir von der Elphi wieder runter waren, sind wir Richtung Landungsbrücken marschiert und haben (danke für den Tipp, Martha) eine XXL-Hafenrundfahrt gemacht. Die war zwar nicht ganz billig, hat sich aber definitiv gelohnt. Ich habe mir hinterher mal auf Google Maps angesehen, wo wir da überall rumgeschippert sind, das war schon toll. Vor allem, wenn ich bedenke, wie das alles mal irgendwann gebaut wurde. Das meiste davon zu einer Zeit, als es die modernen Errungenschaften noch nicht gab, die uns heute so selbstverständlich das Bauen erleichtern…

Fotobeschreibungen: Fischauktionshalle (von solchen Bauten können sich heutige Logistiker gern eine Scheibe abschneiden), Kreuzfahrtschiff, Raddampfer vor dem Containerhafen, Elbstrand, Die Natur erobert sich überall ihren Platz, Größenunterschiede, Landungsbrücken mit Michel, Kurs auf die Elphi.

David zieht Goliath
Wer hier wohl vermisst wurde?

Die Speicherstadt finde ich total faszinierend. Und weil sie zum Weltkulturerbe gehört, wird sie gut geschützt. Auf dem rechten Foto sieht man das „Wasserschloss“ vom Fleet aus, später sind wir noch dort gewesen und haben draußen auf der Terrasse einen Latte Macchiato genossen. Das Gebäude ist von außen und von innen sehenswert, denn wenn man drin ist oder auf der Terrasse sitzt, sieht es so aus, als ob das Gebäude über eine bestehende Straße aus „Katzenköpfen“, mitsamt Bordsteinkanten, gebaut wurde.

Was mich an Hamburg total fasziniert, ist die Vielfalt. Kulturell und architektonisch, die abwechslungsreiche Melange aus Industrie, Handel, Kunst, Wohnen und Natur, Arbeit und Freizeitvergnügen, und das alles mitten in der Stadt.

Bewundernswert. Ich darf mir gar nicht vorstellen, so bei der Wärme die ganze Zeit still dazusitzen, dann juckt mir schon die Nase😅

Randvoll mit Eindrücken ging es abends zurück nach Hause. Und mit dem Versprechen an mich selbst, unbedingt wieder dort hinzufahren.

Gar schön ist’s, übers Moor zu gehen

Auch wenn noch alles etwas nach Winterschlaf aussah, als wir den Weg ins Hiller Moor nahmen, der Frühling steckte schon dann und wann seine Vorboten in die Luft. Und glücklicherweise war der Weg auch nicht so überlaufen, wie es nach der Anzahl der Autos auf dem Wanderparkplatz aussah, es verläuft sich denn doch ziemlich in der Fläche. Obwohl es Naturschutzgebiet ist und man sich nur auf den Wanderwegen aufhalten darf. Mit lieben Freunden, deren und unserer Tochter und insgesamt drei Hunden zogen wir gut gelaunt los. Immer schön Corona-konform: Vorweg die beiden Mädels, in einigen Metern Abstand wir Frauen, die Männer bummelten hinterher. Endlich hatten wir so einmal wieder ausgiebig Zeit zum Unterhalten.

Bei den Fotos oben bekommt man eine Ahnung, warum Menschen Moore früher als gefährliche und unheimliche Orte wahrgenommen haben. Gestern war es teils sonnig, teils bedeckt und relativ windstill. Stelle ich mir dieselbe Landschaft bei Regen, Sturm oder Gewitter vor, und dann noch auf dem normalen Bildungsniveau von vor 200 Jahren, dann sieht es ganz anders aus. Dazu kommt, dass das Hiller Moor in den letzten Jahrzehnten erstmal renaturiert werden musste, ein Vorgang, der noch nicht abgeschlossen ist. Die Wiedervernässung wird noch einige Zeit in Anspruch nehmen, schätze ich mal.

Meist ein wenig zögerlich, aber an manchen Stellen auch schon recht grün, macht sich der Frühling dieses Jahr spät bemerkbar. Das Entenpärchen begegnete uns an verschiedenen Stellen. Der Rundweg, den wir nahmen, ist nur drei Kilometer lang, aber an verschiedenen Stellen machten wir halt, damit Kalle sich etwas hinlegen und ausruhen konnte, um seine Beine zu schonen. An einer Schutzhütte gibt es einen Schlickpfuhl mit Geländer, da kann man barfuß drin herumstapfen. Um hinterher die Füße wieder sauber zu bekommen, gibt es diese Pumpe (aus der bräunliches Moorwasser kommt):

Naja, vielleicht im Sommer mit kurzen Hosen…

So eine schöne Landschaft haben wir fast vor der Haustür. Im Hintergrund zieht sich das Wiehengebirge entlang.

Ich nehme mir fest vor, diese wunderschöne Landschaft dieses Jahr öfter zu erleben, in verschiedenen Jahreszeiten, zum Beispiel zur Wollgrasblüte, später auch, wenn die Heide blüht, und natürlich auch im grauen November. Vielleicht lerne ich dann doch noch den Schauder kennen?

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