NRW hat gewählt. Das will ich hier jetzt gar nicht weiter thematisieren, nur soviel: Gut, dass die AfD weniger Stimmen bekommen hat (wenn auch leider nicht wenig genug); und dass die FDP so abgestürzt ist, wundert mich auch nicht wirklich. Obwohl einiges der Ampel angekreidet wird, bin ich der Meinung, hier ist vor allem die Bildungspolitik abgestraft worden. Mit dem Rest kann (und werde, denn was soll ich sonst tun?) ich leben. Wir hatten unsere Stimmen bereits vorab per Briefwahl abgegeben, denn am Sonntag waren Edgar, Yvonne und ich in Hamburg.
Während Edgar lernte, mit dem Radarsystem umzugehen, welches auch auf der „Sterntaler“ an Bord ist, machten Yvonne und ich ein tagestouristenübliches Besichtigungsprogramm. Nachdem wir es von Billhorn bis in die Hafencity geschafft hatten, enterten wir zunächst die Elphi und genossen den Rundumblick:
Je nachdem, wohin wir blickten, bot sich eine andere Skyline: Über der Innenstadt diverse Kirchtürme, elbaufwärts in der Hafencity ganze 18 Baukräne, in Richtung Containerterminals (mit den Musicaltheatern im Vordergrund auf der gegenüberliegenden Elbseite) die großen Containerbrücken, vor uns in Richtung Landungsbrücken bot sich ein buntes Potpourri aus ganz unterschiedlichen Schiffstypen.
Hamburg heißt auch: Fernsehkulissen. Ein Foto von der Haifischbar und dem danebenliegenden „Schellfischposten“ (die winzige Kneipe aus „Inas Nacht“) habe ich leider nicht, das war vom Wasser aus zu weit weg und außerdem hätte ich zu viele Köpfe fremder Menschen im Bild gehabt.
Dafür habe ich diese Impressionen:





Die Speicherstadt der „Pfefferkörner“, die Polizeiwache an der Kehrwiederspitze aus „Notruf Hafenkante“ und das Gebäude, das in derselben Serie als „EKH“ (Elbkrankenhaus) bekannt ist. Die Polizeiwache ist echt, das Krankenhaus nicht.
Nachdem wir von der Elphi wieder runter waren, sind wir Richtung Landungsbrücken marschiert und haben (danke für den Tipp, Martha) eine XXL-Hafenrundfahrt gemacht. Die war zwar nicht ganz billig, hat sich aber definitiv gelohnt. Ich habe mir hinterher mal auf Google Maps angesehen, wo wir da überall rumgeschippert sind, das war schon toll. Vor allem, wenn ich bedenke, wie das alles mal irgendwann gebaut wurde. Das meiste davon zu einer Zeit, als es die modernen Errungenschaften noch nicht gab, die uns heute so selbstverständlich das Bauen erleichtern…
Fotobeschreibungen: Fischauktionshalle (von solchen Bauten können sich heutige Logistiker gern eine Scheibe abschneiden), Kreuzfahrtschiff, Raddampfer vor dem Containerhafen, Elbstrand, Die Natur erobert sich überall ihren Platz, Größenunterschiede, Landungsbrücken mit Michel, Kurs auf die Elphi.





Die Speicherstadt finde ich total faszinierend. Und weil sie zum Weltkulturerbe gehört, wird sie gut geschützt. Auf dem rechten Foto sieht man das „Wasserschloss“ vom Fleet aus, später sind wir noch dort gewesen und haben draußen auf der Terrasse einen Latte Macchiato genossen. Das Gebäude ist von außen und von innen sehenswert, denn wenn man drin ist oder auf der Terrasse sitzt, sieht es so aus, als ob das Gebäude über eine bestehende Straße aus „Katzenköpfen“, mitsamt Bordsteinkanten, gebaut wurde.
Was mich an Hamburg total fasziniert, ist die Vielfalt. Kulturell und architektonisch, die abwechslungsreiche Melange aus Industrie, Handel, Kunst, Wohnen und Natur, Arbeit und Freizeitvergnügen, und das alles mitten in der Stadt.

Randvoll mit Eindrücken ging es abends zurück nach Hause. Und mit dem Versprechen an mich selbst, unbedingt wieder dort hinzufahren.
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