Lasst uns über Müll reden

Und zwar über Müll in der Landschaft.

Die beiden Fotos habe ich im Hiller Moor aufgenommen, also ziemlich „jwd“*, wie ich finde. Ebenso finde ich auf einsamen Wanderparkplätzen, weit weg von jeglicher Systemgastronomie, ganze Tüten voll mit Abfällen, die aus eben jener stammen, an den einschlägigen Werbebotschaften deutlich erkennbar.
Jede Ausfahrt einer Autobahn und jeder Parkplatz ist reichlich „geschmückt“ mit Hinterlassenschaften von Gummibärchentüten bis Klopapier oder anderen unappetitlichen Dingen, auf die ich lieber nicht näher eingehen möchte.

Oder weitab jeder Zivilisation in die Pampa gekippte Sperrmüllobjekte, Wagenladungen an alten Autoreifen oder Garagenfunde von Altölkanister bis Zementrest… Selbst an den Altglassammelstellen, egal ob städtisch oder ländlich, stehen und liegen neben den Containern Farbeimer, alte Kochtöpfe, aufgerollte Teppichböden oder anderes, was eindeutig nicht unter Altglas fällt.

Wenn ich dann so manche Leute schimpfen höre, dass die Jugend von heute keinen Respekt mehr vor der Umwelt hat und ihren Sch… einfach in die Landschaft kippt, dann frage ich mich allen Ernstes, welche Jugendlichen denn wohl ihren Keller auf diese Weise entrümpeln und wie sie den Kram dann auch noch mehrere Kilometer von Zuhause wegschaffen? Mit Mofa und Anhänger? Das würde ja jedem auffallen, oder?
Wobei es doch ganz klar ist: Es gibt sowohl Menschen jeder Altersklasse und Gesellschaftsschicht, die sich wie Umweltsäue benehmen, als auch solche, die vorbildlich handeln. Da hat keine klar umrissene Gruppe auf der einen oder der anderen Seite (oder irgendwo auf der Strecke dazwischen) eine Verhaltensweise für sich gepachtet.

Ich habe mich vor längerer Zeit hier schon einmal über dieses Thema in Rage geschrieben. Weshalb ich es heute wiederhole, hat einen ganz einfachen Grund. Am Ostermontag habe ich mir eine „Wunderschön“-Folge in der Mediathek angesehen, über die schottischen Highlands. Die Moderatorin bemerkte ihrem Begleiter gegenüber auf einer Wanderung, dass es überall so sauber in der Landschaft sei, nirgends liege etwas herum. Woraufhin er einfach sagte: „Ja, die Leute räumen ihren Müll weg, wenn sie gehen.“ Ganz selbstverständlich, in neutralem Tonfall, keine besondere Sache.

Hier ziehen Leute mit Einweg-Grill aus Aluminium – fix und fertig mit Holzkohle bestückt, eingeschweißt im Supermarkt zu kaufen -, Bratwurstpackungen und Bierdosen an den See, auf leeren Magen wohlgemerkt. Und wenn sie dann gut gesättigt und angenehm beduselt sind, schaffen es die Bedauernswerten leider nicht mehr, die Reste ihrer Gelage wieder zum Auto zu schleppen. Und erst recht nicht die Kronkorken und Zigarettenkippen (die dann auch noch das Wasser verseuchen). Weiß doch jeder, dass leere Packungen viel schwieriger zu transportieren sind, und überhaupt, mit vollgestopftem Bauch soll man sich ja auch nicht überanstrengen.

Ja, und jetzt bin ich (wie immer wieder) ziemlich brastig auf alle, die es aus unerfindlichen Gründen nicht schaffen, die Natur sauber zu hinterlassen, etwas ratlos, wie wir die Unsitte des Vermüllens abschaffen können – und wünsche mir mehr schottische Mentalität für Deutschland.
Slàinte Mhath! So sagen die Schotten „Zum Wohl“. Passt hier im doppelten Wortsinn, finde ich.

*Janz weit draußen😁

Nachdenklich und etwas beschämt…

… schreibe ich meinen 401. Artikel hier. Und wieder ist es

|Werbung, unbezahlt|

denn ich habe nach ein paar Tagen, an denen ich mich mit anderen Themen beschäftigt habe (das musste einfach mal sein, es wurde zu viel), die Lektüre an „Mensch, Erde“ wieder aufgenommen.

Puh, es ist teilweise heftig. Am Anfang dachte ich noch, da sind wir fein raus, denn wir halten alle nicht viel von „Fast Fashion“, selbst unsere Töchter trugen von Klein auf ihre Klamotten oft, bis ich sie ihnen wegnehmen musste. Nicht weil sie kaputt waren, sondern damit die Leute nicht meinten, wir könnten uns keine passende Kleidung für unsere Kinder leisten. Lieber fünf Lieblingsteile, die man unendlich waschen und anziehen kann als zehn Billigshirts, bei denen nach zwei Wäschen die Nähte auf Bauch und Rücken sitzen und sich nach weiteren drei Waschmaschinenrunden dieselben komplett auflösen.

Heftig schlucken musste ich aber, als es um das Thema Daten, Digitalisierung und vor allem Streaming ging. Denn ich muss gestehen: ich höre wahnsinnig gern Podcasts. Naja, dafür habe ich kein Netflix, aber ich blogge und ich lese andere Blogs. Alle diese Aktivitäten verbrauchen Unmengen an Strom, direkt für den Datenverkehr und indirekt für den Betrieb der immer größeren Serverfarmen, die alles verwalten müssen, was uns so wichtig erscheint. Ich war lange nicht so froh darüber, wenigstens meine zahlreichen Lieblingsfilme immer noch auf DVDs zu sammeln, die muss ich nicht immer wieder übers Netz liefern lassen. (Auf der anderen Seite hamstere ich dadurch natürlich auch wieder Dinge, die irgendwann einmal entsorgt werden müssen, wenn nicht von mir selbst, aber spätestens von meinen Erben…)

Coffee to go wenigstens vermeide ich und jedes Familienmitglied hat bereits seit langem sowohl eine Wasserflasche als auch einen Thermosbecher aus Edelstahl, wenn sich das Mitnehmen von Heiß- und Kaltgetränken als sinnvoll erweist. Und wir wohnen in einem (Teil-)Fachwerkhaus, einem alten Bauernkotten, der seit über 200 Jahren bei jedem Wind vor sich hin knarzt, immer noch viel Lehm und Stroh, Sandsteine und grobe Eichenbalken enthält (und wo das allein irgendwann nicht mehr hielt, schmierte meine Mutter bevorzugt Gips hin😅), Beton findet man hier nicht. Aber für alle ist das ja eher nicht die Lösung, so viele alte Katen gibt es nun mal nicht. Und nicht jeder kommt mit dem Geknarze zurecht (ich dagegen brauche es, es zeigt mir, dass unser Haus gewissermaßen „lebt“).

Das war’s für heute. Im Ausblick auf das nächste Kapitel fällt mein Blick auf das Stichwort „Lastenfahrrad“ und ich bin gespannt, ob Eckart von Hirschhausen dabei das „Rote Tuch“ in den Medien der letzten Tage schon vorhergesehen hat…

Und natürlich auch hier wieder der Hinweis, wie dieses Lesetagebuch begonnen hat.

Catrins Hobbys & anderes Allerlei

Hier geht es um Hobbys & Alltag, Küche, Garten, Familie, Gedanken - eben auch um "anderes Allerlei" ;-)

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Bücher. Photos. Texte.

Lass mal lesen!

Books for Kids & Teens

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Tier-, Naturbeobachtungen und mehr. Als Hobbyfotograf berichte ich. Stets suche ich Futter für die Linse meines Fotoapparates.

Regenbogen und Freudentränen

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ROYUSCH-UNTERWEGS

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Kommunikatives Lesen

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Wenn man niemanden zum Reden hat aber die Gedanken und Erlebnisse einfach raus müssen...

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