Ich war jetzt schon ein paar Wochen nicht mehr dort, aber am Montag hatte ich wieder einmal etwas Zeit in der Mindener Nordstadt zu überbrücken.
Das Wasserstraßenkreuz ist jedes Mal ein Ort, an dem ich zur Ruhe komme und immer wieder etwas Neues wahrnehme.
Als ich von Leteln aus kommend Richtung Weserschleuse fuhr, sah ich bereits das Containerschiff in der Schleuse, es war soeben von der Weser hochgeschleust worden. Nach der Ausfahrt oben bog es Richtung Hannover ab. Mindestens 20 Frachtcontainer haben Platz auf dem Schiff. Also sind das auch mindestens 20 LKWs weniger auf der Straße. Daumen hoch.
Der Anker und die Steuerbordtonne liegen als Ausstellungsstücke vor dem Informationszentrum. Beide sind nicht nur unverzichtbar in der Seefahrt, sondern geben auch symbolisch uns Landratten Halt und Orientierung. Während der Anker uns davon abhält, unbeabsichtigt bei starkem Wind oder Strömung von unserem Liegeplatz (oder eher Lebensplatz) abzutreiben, versichern uns die Tonnen, dass wir uns noch im sicheren Fahrwasser und auf Kurs befinden.
An der Sympherstraße stehen einige sehr hübsche Fachwerkvillen in diesem Stil. Ein festes Fundament aus Wesersandstein trägt eine Konstruktion, die gleichermaßen fest wie flexibel ist. Wer wie ich in einem Fachwerkhaus wohnt, wird das Knarren und Ächzen, mit dem das Holz auf jegliches Wetter reagiert, kennen und nicht missen wollen. Leider kann ich auf die Schnelle nichts darüber finden, welche Familien ursprünglich mal in diesen Häusern wohnten. Vermutlich entweder Ingenieure oder Verwaltungsbeamte, die etwas mit dem Kanalbau zu tun hatten oder gutsituierte Binnenschifferfamilien, ich werde mal weiterforschen.
Der Teich auf dem Bild rechts gehört zu einem Privatgrundstück. Sehr malerisch sieht das aus und für alle, die das erste Mal in diesen Stadtteil kommen, ist er anscheinend eine schöne Überraschung. Jedenfalls konnte ich, wenn ich mich in der Nähe aufhielt, bereits mehrfach begeisterte Ausrufe vernehmen.
Leider musste ich mich dann doch noch ein bisschen über manche ignoranten Mitmenschen ärgern, was mir den kleinen Ausflug fast verdorben hätte. Auf dem Foto ist nur ein Bruchteil des Fastfood-Mülls zu sehen, der über mehrere Parkflächen hinweg auf dem Parkplatz verstreut lag. Nicht nur Verpackungen, sondern auch zertrampelte Lebensmittel. Die Krähen von der Friedhofskolonie und die Möwen, die am Wasserstraßenkreuz in Scharen anzutreffen sind, wird es gefreut haben.
Ich komme zu dem Schluss, dass es die großen Fastfood-Ketten immer noch nicht allzu ernst nehmen mit dem Mehrweggeschirr und dass es Menschen gibt, denen fünf Meter zum Mülleimer zu weit sind.
Wenn es dir beim Ansehen ebenso geht wie mir, dann scroll doch mal hoch und schau dir den Beginn des Beitrages noch einmal an. Hat mir auch geholfen😊.
Entdecke mehr von Annuschkas Northern Star
Melde dich für ein Abonnement an, um die neuesten Beiträge per E-Mail zu bekommen.
Hach wie schön es da ist. Die Zentrale meines Arbeitgebers ist ja direkt am Mittellandkanal (die vielen weißen Gebäude *gg*). Als ich noch an der Hansastraße gearbeitet habe, bin ich oft in der Mittagspause dort spazieren gegangen. Leider ist die Außenstelle in Päpinghausen nicht ganz so attraktiv, aber da muss ich nur selten hin (ok, nächste Woche für 2 Tage).
LikeGefällt 1 Person
Ja, da kann man sehr gut Zeit verbringen. Ich kenne einige Leute, die dort arbeiten, unter anderem eine meiner Töchter im Betriebsrestaurant🙂.
Hast du den Temperatursturz gut verkraftet?
LikeGefällt 1 Person
Schade, das ich nicht an der Hansastraße bin, dann hätte ich mal geguckt, ob ich Deine Tochter finde 😉
Temperatursturz war schon heftig. Aber auch wenn ich z.Z. friere, ist das noch angenehmer, wie durchgängig 30 bis 40 Grad in den letzten 2 Wochen
LikeGefällt 1 Person
Das glaube ich, für mich wären diese Temperaturen reine Qual gewesen. Meine Tochter ist aber eher Backoffice (Spülküche), die ist nicht so sichtbar.
LikeGefällt 1 Person
komm zur Ruh.
komm zur Ruhr. https://youtu.be/cCYMvk9u-rQ?feature=shared 🙃🌷💚
LikeGefällt 1 Person