Die alte Tante

Quelle: Pixabay, eine AI-generierte alte Tante😅.
Schön bunt!

160 Jahre hat sie auf dem Buckel. Da sehen alle anderen ganz schön jung aus. Lange Zeit war die alte Tante meine Wahl. Ich war familiär vorbelastet, denn mein Opa war langjähriges Mitglied, in der Lokalpolitik hier vor Ort tätig, Gewerkschafter mit Herz und Seele. Auch in der Zeit des NS-Regimes hielt er durch und ließ sich nicht beeinflussen. Das brachte ihm unter anderem Erfahrungen mit der Gestapo, auf die er sicher lieber verzichtet hätte.

Inzwischen ist es eher eine Art sehr offene Beziehung, die mich mit der Tante verbindet. In manchen Fällen ist sie mir zu langsam, zu altbacken, zu schluffig. Ob es am Führungspersonal liegt? Wie der Herr, so’s Gescherr, wie der Ostwestfale sagt? Naja, einige Leute sind da schon, wo ich das Gefühl habe, ich kann nicht so langsam denken, wie die gucken. Andererseits soll man ja nicht auf Äußerlichkeiten achten.
Früher, also vor längerer Zeit, als ich noch jung war, habe ich mich selbst übrigens manchmal als wandelnde GroKo gesehen. Weil ich es immer fassungslos beobachtet habe, wie sich Demokraten gegenseitig kleinreden, obwohl alle für sich reklamieren, das Beste zu wollen. Ich habe mich ernsthaft gefragt, warum man im Deutschunterricht diskutieren und debattieren lernt, mit Argumenten, Gegenargumenten, Abwägung und am Ende mit einer logischen Schlussfolgerung. Und alle, die im Land was zu sagen haben, halten sich nicht dran. Kannten die das alle nicht? Wie haben die ihre Schule geschafft? Gott, war ich naiv!

Wenn ich damals schon das Wissen von heute gehabt hätte, nämlich dass es zu dieser Zeit nur ein wenig seichtes Geplänkel war, verglichen mit den Ungehörigkeiten, die sich die Politiker heutzutage an die Köpfe werfen, hätte ich vermutlich frustriert in den Tisch gebissen.
Ich hoffe nur, der Deutschlandpakt oder wie auch immer man es nennen will, wenn sich alle zusammenraufen, denen die Demokratie in unserem Land wirklich am Herzen liegt, kommt zustande. Und bringt dann auch Ergebnisse. Vielleicht bin ich sogar immer noch naiv.

Und damit bin ich einigermaßen ernüchtert am Ende meiner kleinen Reise durch die Parteienlandschaft angekommen. Denn die, die jetzt noch bleiben, sind entweder ausdrücklich keine Alternative, stehen kurz vor der Spaltung in zwei unberechenbare Stücke oder ich weiß einfach viel zu wenig darüber.

Aber wer sich wirklich damit auseinandersetzen möchte, was man alles wählen kann, wenn man dem Wahlsystem nicht den Rücken kehrt, kann das hier nachlesen.
Als Schlussbemerkung bleibt mir noch: Ich wünschte, man würde die Wahlen besser takten. In irgendeiner Region herrscht fast immer Wahlkampf. Und das scheint mir eines der größeren Hindernisse zu sein, um einfach mal nur ruhig und unaufgeregt die Sachen abzuarbeiten…

Noch eine Partei

Dann ist da die Partei, die ihre Farben letztens erst von Orange nach irgendwas mit Mintblau (den genauen Ausdruck kann ich mir nicht merken, es kommt mir vor wie eine Autofarbe) geändert hat, das Attribut „Christlich“ im Namen trägt, aber zum Beispiel auch für konservative muslimische BürgerInnen häufig die erste Wahl ist. Gegründet wurde sie 1945, direkt nach dem Ende der Nazidiktatur. Weil man eine solche Zeit nie wieder erleben müssen wollte. Die meisten Kanzler unseres Landes wurden von ihr gestellt.
Wenn ich einen Blick auf ihre Website werfe, müsste ich eigentlich sofort einen Mitgliedsantrag stellen, so gut klingt das, was dort zu lesen ist.
Irgendwie hört sich das für mich aber in vielen Einzelheiten an wie Wunsch und Realität, die auch nicht immer zusammenpassen.

„Wo zwei oder drei zusammen sind, da bin ich mitten unter ihnen“, lautet ein Ausspruch Jesu. – Der Generalsekretär der Partei hat im Sommer als Motto „mehr Individuum, weniger Kollektiv“ ausgerufen.

Eigentlich ein Hohn, dass eine Partei, die sich auf eine große, weltumspannende weltanschauliche Gemeinschaft beruft, in der gesellschaftlichen Gemeinschaft einer Bevölkerung vor allem einen sozialistischen Ansatz des Gleichmachens sieht, statt die Vorzüge des Gemeinwesens in den Vordergrund zu stellen.

In der Partei und auch in ihrer bayerischen Schwester gibt es grundsätzlich auf verschiedenen Ebenen Menschen, die ich als integre Personen schätze, selbst dann, wenn ich von den Ansichten her manchmal bis meist nicht mit ihnen übereinstimme. Es gibt auch solche, die ich als etwas zu tapsig und linkisch wahrgenommen habe und erst nach ihrer politischen Karriere anders sehe. Und es gibt, wie überall und in allen Zusammenhängen diejenigen, denen ich einfach nicht „aufs Fell gucken“ kann und mag. Das sind dann meist die, die laut, nassforsch und draufgängerisch drauflosschwadronieren, um sich hinterher zu beschweren, dass man sie missverstanden habe. Mein Tipp (auf den diese Leute aber sowieso nichts geben werden): VOR dem Reden überlegen, wie es ankommen könnte und den kalkulierten Tabubruch einfach mal sein lassen. (Und im Übrigen: Diese Art Menschen gibt es natürlich auch in anderen Zusammenhängen. Wo sie auch nicht erträglicher sind.)

Als Persönlichkeit mochte ich die langjährige Kanzlerin, auch wenn sie aus meiner Sicht nicht immer die besten Entscheidungen getroffen hat. Sie hatte aber eine Authentizität in ihrem Auftreten, die ich bei sehr vielen anderen Leuten vermisse. Andere haben da eher den sprichwörtlichen Stock in der Kehrseite… 

Quelle: Pinterest.

Übrigens gibt es auf Länderebene sehr erfolgreiche und teils schon lange währende Regierungen mit der Partei, die von führenden Präsidiumsmitgliedern als „Hauptgegner“ klassifiziert wurde. Was soll man denn als regierter Bürger von so etwas halten?

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