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orange sind die Ampeln der Kreuzung eingekringelt
Im Zuge meiner Recherchen zum Montagsmotz-Projekt kam mir am Mittwochabend eine Doku im WDR-Fernsehen ganz recht. Inzwischen habe ich sie mir noch einmal in der Mediathek angeschaut und beschlossen, beim Radfahren mal ganz gezielt auf ein paar neuralgische Punkte zu achten. Zum Beispiel in Hausberge die große Ampelkreuzung, die nicht nur viele Furten und Ampeln für Fußgänger und Radfahrer enthält, die mich mit dem Rad ausbremsen, sondern auch teilweise ziemlich doofe Bordsteinkanten, die nicht so toll für die Felgen sind.
Aber auch die Hauptstraße durch „mein“ Dorf glänzt durch Hindernisse für Radfahrer:
abgesackte Gullideckel, Spurrillen, Risse quer zur Fahrbahn, Schlaglöcher, in denen man Gemüse anpflanzen könnte… Ich kann so langsam zumindest nachvollziehen, warum immer mehr Radfahrer jeden Alters auf den Gehwegen fahren, obwohl sie damit Fußgängern, Kinderwagen oder Rollstühlen im Weg sind. Und wenn sie dann auch noch entgegengesetzt der Fahrtrichtung unterwegs sind, wird es an Einmündungen und Grundstücksausfahrten auch dort gefährlich für die Radler.
Gut, dass die bundesweite Aktion Stadtradeln in diesem Jahr wieder am Start ist und der Mühlenkreis an Pfingstmontag in die Challenge einsteigt! In der zugehörigen App gibt es übrigens ein Tool, mit dem man Schäden und Hindernisse melden, aber auch gelungene Highlights loben kann. Das mag ich, weil es Interaktion ermöglicht.
In der WDR-Doku geht es aber um mehr als Radfahren. Es geht um öffentlichen (Lebens-)raum für alle, um Barrierefreiheit, um Chancen und Probleme des ÖPNV, also: um Lebensqualität.
Genau darum geht es übrigens auch der Stadtplanerin Katja Diehl in ihrem Buch Autokorrektur, das ich vor zwei Jahren besprochen hatte.
Wie in so vielen Bereichen ist es am Ende eine Sache der Einstellung:
Wer etwas ändern möchte, findet Wege. Wer nichts ändern will, findet Gründe. Gilt für Privatpersonen ebenso wie für Institutionen, Verwaltungen oder Parteipersonal.
Zum Wochenende ein Schmankerl aus den 1970ern (wer kennt es noch?):
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Barrierefreiheit – oh, ja! Seit meinem London-Aufenthalt frage ich mich stets, wenn ich hier unterwegs bin, warum es dort möglich ist, jeden Fußgängerüberweg, jede Kreuzung so zu gestalten, dass sie kantenfrei verläuft und problemlos mit Rollstuhl und Rollator befahren werden kann, und hier bei uns nicht…
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Unter anderem vermutlich, weil hier zu lange geplant wird, statt mal in die Hufe zu kommen…
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Und weil es wohl zu viele einander widersprechende Vorschriften gibt.
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Auch das.
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Seit mindestens dem letzten Aufenthalt in NL frag ich mich, wieso die Radinfrastruktur können, als wär es per Windbestäubung rum … Und warum sich das so schnell hinter der Grenze abnutzt.
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