Sauerkraut im Kopf

(Rein?) fiktionale Schreibübung, könnte aber Realität sein😉

In diesem Augenblick lesen Sie diese Worte.
Ja klar, was sonst? – Butter!
Ich muss unbedingt noch Butter auf den Einkaufszettel schreiben. Ich stehe auf, gehe in die Küche, notiere die Butter.
Gehe zurück ins Büro, setze mich an den Schreibtisch, sehe wieder ins Lernheft. Wo war ich? Ach ja, hier: In diesem Augenblick lesen Sie diese Worte.
Hä? Das hatte ich doch schon, oder? Ich starre den Satz an. „Was sollen mir diese Worte sagen?“ geht mir durch den Kopf, frei nach dem großen ostfriesischen Philosophen Otto Waalkes. Entnervt schließe ich für einen Moment die Augen. Ich atme tief durch, lasse die Schultern kreisen …
Stehe auf, öffne das Fenster, blicke hinaus in den Regen.
Ein schöner Regen, ganz weich, leicht und duftend. Frühjahrsregen halt.

Die Wäsche! Die Wäsche steht noch draußen. Ich spurte los, wuppe den Wäscheständer samt Klamotten ins Haus. Geschafft. Zum Glück war sie noch nicht trocken, das hätte mich dann wirklich geärgert.
Zurück an den Schreibtisch. In diesem Augenblick lesen Sie diese Worte.
Ich seufze. So wird das nichts. Warum habe ich heute solche Mühe … ?

Was war das noch, das Inga mir letzte Woche erzählt hat? Wir trafen uns beim Einkaufen, da war sie gerade vom Hautarzt gekommen. Ein wucherndes Muttermal sah auffällig aus. Nach der Entfernung war eine Probe an die Pathologie geschickt worden. Die Ärmste. Sie hatte noch kleine Kinder und machte sich mehr Sorgen um ihre Familie als um sich selbst.
Hm. Mal googeln. Welche Auswirkungen hat Hautkrebs? Wie sieht die Behandlung aus, wie stehen die Chancen?

Pling! Eine neue Nachricht im Messenger. Von Inga:
„Entwarnung😌🎉! Kein Hautkrebs. Alles gut und danke fürs Zuhören😘“
Ich antworte ihr auf die Schnelle mit einem Herz-Emoji, denn ich muss jetzt endlich mal weiterkommen hier. Wie lautete noch mal die Frage?

Ach ja, genau:
Hatte ich eigentlich schon die Butter auf den Einkaufszettel geschrieben?

Handarbeitskörbchen

Der alte Nähkorb meiner Mutter, inzwischen freut sich unsere Jüngste darüber und sammelt ihre Häkelutensilien darin

Manchmal ist es schon merkwürdig, welche Stichwörter mir auf einmal in den Kopf kommen, wenn die Gedanken spazieren gehen. Da muss wohl etwas sehr unkonventionell verdrahtet sein.
Ich sitze im Büro am PC, habe eine Kaffeetasse vor mir stehen, deren Inhalt langsam kalt wird, weil die Hände mit Stricken beschäftigt sind. Nur halbherzig lese ich am Bildschirm die Tageszeitung. Halbherzig deswegen, weil ich nebenbei überlege, ob das, was sich auf dem Nadelspiel befindet, ein Socken oder doch eher eine Handstulpe werden soll. In den nächsten drei Runden muss ich eine Entscheidung treffen. Normalerweise hilft das Stricken mir, meine Konzentration aufrechtzuhalten und die Gedanken zu fokussieren, heute klappt das irgendwie nicht.

Und dann rauscht plötzlich noch ein Impuls durchs Gedächtnis: Handarbeitskörbchen!

Wie bitte? Handarbeitskörbchen? Wie komme ich denn jetzt darauf? Ich lese über ein EU-weites Schülerprojekt zum Thema Wasserqualität und und sinniere darüber, dass Unterricht und Lernen viel öfter so praxisnah und -tauglich sein sollte und dann HANDARBEITSKÖRBCHEN? Dein Ernst, Anja?

Vielleicht sollte ich einmal erklären, was für eine Art Handarbeitskörbchen ich meine. Nun, das ist schnell erledigt. Und wer von euch weiblich ist und bis in die 1970er Jahre hinein zur Volks- oder Grundschule ging, kennt es vermutlich auch noch: Es ist quasi die kleine Schwester des Nähkästchens, aber nicht des Modells, aus dem so gern geplaudert wird.
Mensch, was war ich stolz, als ich mein Handarbeitskörbchen bekam: es war ein kleiner geflochtener Korb mit rechteckigem Grundriss, die Farbe weiß ich leider nicht mehr (es würde mich aber angesichts des Zeitgeistes nicht wundern, wenn es im Spektrum gelb – orange -apfelgrün war). Und oben am Rand befand sich ein Abschluss aus Stoff, rundum angenäht, in der Mitte offen und mit einem Tunnelzug und einer Kordel zum Zuziehen. Und natürlich mit zwei Henkeln, denn es begleitete mich an den Schultagen mit Handarbeitsunterricht auf dem Schulweg. Ausgeschlagen war der Korb auch mit Stoff, damit die Wolle nicht am Geflecht hängenblieb. In das Körbchen passten zwei bis drei Knäuel Topflappenwolle (denn Topflappen waren das erste, was wir lernten), eine Häkelnadel und eine kleine Schere. Später, als wir tunesisch häkelten oder mit Stricken begannen (ich weiß noch: ein blasslila Teddy, kraus rechts gestrickt und mit Knopfaugen, war mein allererstes Strickprojekt), wurde es kniffelig, denn die langen Nadeln ragten immer aus dem zugezogenen Körbchen heraus. Und wenn die Jungs uns ärgern wollten, zogen sie gern mal die Nadeln aus dem angefangenen Strickzeug…

Auf der (vergeblichen) Online-Suche nach einem Foto, das diesen Beitrag angemessen illustrieren könnte, bin ich auf eine ziemlich faszinierende Seite gestoßen:
http://www.aller-leih.com/
Es handelt sich um einen Requisiten-Fundus, dort werden für TV- und Filmprojekte diese ganzen tollen alten Gegenstände vermietet, über die man beim Anschauen von Filmen oder Serien wie Altes Land oder Ku’damm 59 immer staunend fragt: „Wo haben die das denn ausgegraben?“

Und so komme ich schon wieder von Hölzchen auf Stöckchen, deswegen höre ich jetzt lieber auf. Mein Schreibtisch möchte gern aufgeräumt werden, der Nähtisch auch. Denn die nächsten Projekte warten. Ich werde beizeiten berichten, wenn es heißt „Nun aber mal Butter bei die Fische!“ Es wird einiges konkreter, was bisher nur eine Art erweitertes Hirngespinst ist.

Lasst euch nicht wegwehen oder -spülen und je nachdem, wo ihr wohnt, schaut vielleicht mal nach, ob der Schneeschieber bereit steht.

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