Unter dem Motto Planet vs. Plastik findet heute der Earth Day 2024 statt.
Das Thema ist zu ernst, um einfach nur zu motzen.
Ich gestehe, dass bei mir auch noch Luft nach oben ist.
Die Frischhaltedosen, die ich eigentlich beim Einkaufen immer dabei haben möchte, um mir Aufschnitt und Käse direkt hineinfüllen zu lassen, stehen immer noch zu häufig in der Küche, statt nach dem Einsatz gereinigt sofort wieder im Einkaufskorb zu landen.
Immerhin ist dieser Korb aber mein täglicher Begleiter. Oft liegt auch noch eine Baumwolltasche drin, falls der Einkauf umfangreicher wird.
Und einen Thermo-Carrybag habe und nutze ich auch, der Milch- und TK-Produkte zuverlässig kühl hält, wenn die Temperaturen draußen höher sind als am vergangenen Wochenende😉.
Der Ganges ist nur ein Beispiel, wie vielfältig, aber auch verstörend unser Umgang mit Wasser ist. Der Ganges ist einerseits ein heiliger Fluss, an und in dem religiöse Waschungen und andere Zeremonien stattfinden. Er ist lebenswichtiges Trinkwasserreservoir, dient den Menschen auf seinem Weg zum indischen Ozean als Nahrungsquelle (Fischfang), aber man wäscht auch Wäsche im Uferwasser oder benutzt den Fluss sogar als Abort.
Und es schwimmen Unmengen Müll, vor allem Plastikabfälle, darin. Menschen, die sich rituell reinigen wollen oder auf dem Fluss Lichter und Blüten als Opfergaben schwimmen lassen wollen, kämpfen sich durch Plastikflächen, um ans offene Wasser zu gelangen.
Gestern Abend bei Terra X wurde gezeigt, wie selbst an absolut einsamen Stränden (in dem Fall in Gabun) ohne Fremdenverkehr oder Infrastruktur große Mengen an Plastikmüll angeschwemmt werden, die dann von Wildtieren mit Nahrung verwechselt werden.
Fische aus dem Ozean enthalten Mikroplastik. Wir konsumieren sie aber weiterhin relativ unbekümmert und in zu großer Zahl.
In meiner Jugend gab es eine Zeit, zu der in vielen Fischbeständen ein außergewöhnlich starker Nematodenbefall grassierte. Die Verkaufszahlen von Fischprodukten brachen massiv ein, weil alle Welt sich vor Nematoden und ihren schädlichen Folgen ekelte.
Vor Plastik scheinen wir uns weit weniger zu fürchten, vermutlich, weil es sich nicht parasitär verhält oder schmarotzend in unseren Organen niederlässt.
Dabei sind die Auswirkungen von Mikroplastik für unsere Gesundheit noch nicht abschließend erforscht. Stichworte hierbei sind unter anderem hormonelle oder karzinogene Wirksamkeit, also der Einfluss auf menschliche/tierische Reproduktionsfähigkeit oder die Entstehung von Krebsformen.
Ich halte es für utopisch, dass die Menschheit willens und in der Lage ist, ihr Verhalten sofort so umzugestalten, dass auf jegliche Kunststoffprodukte verzichtet werden kann. Denn (nicht nur, aber auch) Kunststoffverpackungen sorgen zum Beispiel für längere Haltbarkeit und Schutz vor Schädlingen und damit weniger Lebensmittelverschwendung. Sie wiegen relativ wenig und erlauben auch Menschen mit eingeschränkter Körperkraft, ihren Einkauf selbst zu erledigen, weil sie ihn transportieren können. Es ist also auch bei diesem Thema weder alles Schatten noch alles Licht.
Aber die Nutzung von Kunststoffen muss überdacht werden.
Einwegplastik gehört geächtet. Bei veganen Textilien wird viel Plastik verwendet, das gern das Label „Ozeanplastik“ nutzt, um nachhaltig zu wirken, allerdings steckt da bis heute oft noch mehr Greenwashing dahinter als echte Innovation.
Neues Plastik aus Erdöl herzustellen ist immer noch billiger als das Recycling von vorhandenen Plastikprodukten, weshalb die Nutzung von Recyclaten nicht so recht in Gang kommt.
Es sind nur ein paar wenige Beispiele, die ich hier nennen kann. Aber man kann jederzeit unzählige weitere finden.
Wir haben fast alle Kinder, Enkel, Nichten, Neffen, Patenkinder…, deren Zukunft uns am Herzen liegt.
Oder doch nicht so sehr, dass es sich für uns „lohnt“, vor dem Konsum mehr nachzudenken und gewisse Bequemlichkeiten zu überwinden?
Ja, wir Menschen blenden gerne aus, was unsere Komfortzone in ferner Zukunft einschränken könnte. Erst wenn es unter unser eigenen Hintern brennt, kann man damit rechnen, dass man sich umschaut und sich fragt, warum man sich nicht eher bemüht hat und achtsamer mit der Erde umgegangen ist.
Manchmal mag ich gar nicht hinsehen, wenn wieder mal ein Beitrag, wie du ihn gestern gesehen hast, uns vor Augen führt, wie sehr wir den Globus schon vermüllt haben und es ist ja noch kein Ende in Sicht.
Gestern sah ich einen Beitrag über Haarwäsche, wie man sie zu Hauft in den Drogerien findet. Diese stecken nicht nur voller Mikroplastik und Silikon, sondern auch von reichlich Giftstoffen, die nachweislich Krebserregend sind. Und die Tatsache, dass die Regale immer prall gefüllt sind, sagt mir, diese Umwelt- und Gesundheitsbelasteten Haarwäschen finden reichlich Absatz. Hauptsache „ich hab die Haare schön“ und nach mir die Sintflut?
Es wird wohl noch ein langer Weg sein, bis wir Menschen wieder zur Natur zurückkehren. Dann stellt sich noch die Frage, ob wir zur Natur zurückkehren wollen oder es müssen.
Unser Wohlstand wird wohl immer ein Fluch und ein Segen sein. Allerdings ist der Wohlstand, von dem ich jetzt spreche auf Konsum aufgebaut und dieser entfernt uns von der Natur.
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Was mich immer wieder plättet, sind diese Absolutsetzungen: Entweder ALLES ist gut oder eben schlecht. Das passt auch bei Umweltthemen in den seltensten Fällen. Wenn ich zum Beispiel vermeiden will, als warme Kleidung auf die „böse“, weil tierisches Produkt, Schurwolle zurückzugreifen, dann bleibt halt nur das nicht weniger „böse“ Fleece, das aber in jedem Waschgang Mikroplastik verliert.
Was ist also hier gut und was ist schlecht? Die Nuancen und Sichtweisen werden ausgeblendet.
Aber du hast vollkommen recht, Silikon und Mikroplastik in Körperpflegeprodukten gehört ganz einfach verboten, das gehört da nicht rein.
Ich schätze mal, wir werden noch eine Menge zu reden, zu schreiben und zu tun haben. Alternativ haben wir dazu irgendwann keine Zeit und keine Ressourcen mehr.
Vielen Dank für deine Gedanken zu dem Komplex.
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Jas..leider. Zur Zeit wird alles ganz gerbn und schwarz – weiß eingeteilt, egal um welches Thema es geht. Ich denke, die sozialen Medien haben diesen Trend der Bestätigungstendenz gesetzt und dieser ist denen besonders willkommen, die nach einer Bestätigung ihrer Auffassung im Netzt suchen. Heute hält jeder nach der Meinung Auuschau, die zu ihnen passt und die Bestätigung der eingenen Meinung wird gefestig und irgendwann unverrückbar. 😀
Ich bin ja schon einige Tage auf der Welt und trug früher Pullover und Socken aus Schafwolle, selbst gestickt. Damals wurden weder die Tiere dafür gequält, noch wurde der Globus deshalb geplündert oder vermüllt. Was das betrifft, lebten wir alle vorbildlich. denn aus dem selbstgestrickten Pullover konnte ich immer ein neuer gestrickt werden. Und wenn der Faden zu dünn wurde, dann haben wir zwei Fäden genommen und wieder einen Pullover gestrickt.
Ich bin da ganz entspannt und halte mich so gut wie es geht, an die Lebensweise von damals.
Aber mein Sohn – er ist ein Nachkömmling und auch ein Wohlstandskind – kann sich das bescheidene Leben mit Wiederverwendung gar nicht vorstellen. Er bekam schon zu viel vom Wohlstand und der Wegwefgesellschaft mit..
Was uns bleibt, ist die Hoffnung, dass innovative Techniken es möglich machen, den Planeten zu säubern und vom Müll zu befreien. Heut las i ch grade von dem Projekt „Ocean Cleanup“, die schon mit brauchbaren Verfahren den groben Müll aus dem Wasser ziehen können. Das ist schon mal ein guter Anfang und macht Hoffnung. Nebenher muss die Industrie sich schnell umstellen, dadie Vermüllung nicht fortgesetzt werden kann. Ansonsten würden wir uns wahrlich im Kreis drehen.
Also hoffen wir, dass die Menschen klug und klüger werden. Was den Globus betrifft, haben wir schon ein parasitäres Leben und die Anzahl der Menschen auf der Erde steigt stetig. Es gint ja zweit Arten von Parasiten. Eine Form töten seinen Wirt und due andere Form lässt seinem Wirt am Leben. Zu welcher Gruppe die Menschen gehören, wird sich zeigen. Aber jeder weiß,. die Erde kommt ganz gut ohne Menschen aus, aber die Menschen auf keinen Fall ohne Erde.
Hab noch einen schönen Anend 😀
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