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Es ist zwar kein Weihnachtsbuch, aber es lässt sich zu jeder Zeit sehr schön lesen.
Julie bekommt eine Einladung nach Juist, wo eine alte Freundin ihrer verstorbenen Großmutter lebt. Diese lädt sie zu ihrem 80ten Geburtstag ein, obwohl Julie noch ein Kind war, als sie zum letzten Mal mit ihrer Oma die Insel und Enna besucht hatte. Weil sie ohnehin gerade arbeitslos und frisch getrennt ist, nimmt sie die Einladung an und verbindet auch gleich einen längeren Aufenthalt bei ihrer Kindheitsfreundin Merle, die auf Juist ein Café führt, damit. Denn Merle hat Personalmangel und Julie backt für ihr Leben gern, meist nach den Rezepten ihrer Oma, die aus Italien stammte und nach Deutschland geheiratet hatte.
Auf der Insel fühlt Julie sich sofort willkommen, wird familiär aufgenommen und verliebt sich nicht nur in die Insel Juist, sondern auch ganz nebenher in einen Mann, den sie als Kind schon kannte und für den damals schon feststand, dass er sie einmal heiraten würde. Turbulente Ereignisse bestimmen die nächsten Wochen, ehe auch noch lange gehütete Familiengeheimnisse ans Licht kommen…
Ich mag die Bücher von Anne Barns, weil sie sich mit einer Leichtigkeit lesen lassen, die alles Alltägliche in den Hintergrund verschiebt. Regelrechte kleine Auszeiten vom Trott. Es kommen auch immer mal wieder Personen vor, die schon in anderen Titeln von ihr eine Rolle spielten, was zumindest bei mir ein Gefühl von Nachhausekommen auslöst. Noch dazu gibt es absolut verlockende Rezepte, von denen man glücklicherweise erstmal nur liest, weil man sonst nach der Lektüre sicher neue Hosen in einer Nummer größer bräuchte😂. Aber natürlich sind die letzten Buchseiten immer wieder einer leckeren Auswahl dieser Rezepte vorbehalten, damit man das eine oder andere doch noch nachbacken kann. Ich werde mich in den nächsten Tagen mal an der Apfelbutter versuchen, das klingt einfach megalecker.
Bibliographische Angaben: Anne Barns, Ein Apfelbaum am Meer, Harper Collins Taschenbuch, ISBN 978-3-365-00125-7, € 12,-
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