Fast auf den Tag ein Jahr, nachdem ich mich entschlossen habe, das Studium durchzuziehen, ist ein Meilenstein geschafft. Heute habe ich die letzte Aufgabe des Grundstudiums eingesendet.
Jetzt warte ich ein paar Tage gespannt darauf, was meine Fernlehrerin davon hält. Von der Lösung der Aufgabe und eventuell überhaupt von der Möglichkeit, meine Montagsmotze in Buchform zu bringen. In mir drin vibriert es, ein wenig Mulmigkeit ist auch dabei.
Vor allem bin ich allerdings überrascht über mich selbst, denn …
Bei der Großen Schule des Schreibens kann man das dritte, das Schwerpunktjahr, auswählen zwischen Kinder- und Jugendliteratur und Sachbuch.
Für mich war sofort klar, dass ich den Sachbuchteil mache, weil ich seit ein paar Jahren gut gemachte und unterhaltsame Sachbücher zu schätzen gelernt habe.
Außerdem habe ich einen Mordsrespekt vor Kinderbüchern.
Ich könnte die Krise kriegen, wenn Herr Habeck zum Beispiel als „nur ein Kinderbuchautor“ betitelt wird. Gerade bei Kinderbüchern gilt es nicht nur, spannende Geschichten zu erzählen, sondern viele Einzelheiten zu beachten. Die Sprache muss dem Alter des Publikums angemessen sein, der Inhalt sowieso, die Sinnschritte müssen für Kinder mit unterschiedlicher Leseerfahrung nachvollziehbar sein, der Inhalt, und sei er noch so phantasievoll, muss eine Logik aufweisen und vieles mehr.
Was für mich aber immer mehr oder weniger „abgebrochene Literatur“ war, das sind Kurzgeschichten. Innerhalb des letzten Jahres habe ich da ungefähr eine 180-Grad-Drehung hingelegt. Seit ich weiß, wie genau und sorgfältig auch Kurzgeschichten erarbeitet werden wollen, wenn sie ihr Publikum faszinieren sollen, habe ich nicht nur Hochachtung vor dieser „kleinen“ Gattung gewonnen, sondern richtig Spaß daran, selbst welche zu schreiben.
Und ich wäre ja nicht Ich, wenn ich nicht schon ein bisschen „gespickt“ hätte, auf die nächsten Arbeitshefte geschaut (und vor allem hinein😁).
So freue ich mich nun darauf, mich die nächsten drei Monate in die Feinheiten der Kurzgeschichte zu vertiefen…