Auf den Punkt gebracht

Heute früh aufgewacht mit der Radiomeldung des Angriffs des Irans auf Israel. Diverse Kriege, Krisen und Katastrophen rollen anscheinend ungebremst von mehreren Seiten auf uns zu. Was erreicht wen zuerst?
In der Online-Tageszeitung habe ich eben darüber gelesen, wie viele KommunalpolitikerInnen sich ernsthaft Gedanken über ihren Ausstieg aus der Lokalpolitik machen, weil sie nicht nur für alles verantwortlich gemacht werden, was in „ihren“ Orten schiefläuft, bepöbelt oder persönlich verfolgt werden, sondern weil sich handfeste Drohungen von Sachbeschädigung, Brandstiftung, Vergewaltigung bis zu Mord inzwischen sogar gegen ihre Familien richten.

Den Artikel von puremyself, den ich euch hier mit freundlicher Genehmigung verlinke, habe ich dementsprechend leicht kopfnickend gelesen, denn ich fühle es selbst, dieses ungute Gefühl, dass man nirgends mehr sicher ist. Nicht immer zum Glück, aber ich ertappe mich immer häufiger, dass ich mich eher frage „Wohin wird uns das alles noch führen?“ als zu hoffen, dass die Menschheit noch mal die Kurve kriegt.

Trotzdem bin ich immer noch überzeugt, dass ein Einigeln, Cocooning oder wie immer man es nennen will, nicht hilft, diese Angst und auch die nicht mehr nur abstrakte Gefahr dahinter zu überwinden.

Ja, ich habe mitunter Angst vor dem, was in meinem Land und in der Welt passiert. Aber ich will mich nicht davon überwältigen lassen, ich stehe zu dieser Angst und gleichzeitig will ich ihr mutig entgegengehen.

Meistens jedenfalls. Manchmal bin ich auch einfach nur müde…

Autor: Annuschka

Ostwestfälisch beharrlich, meistens gut gelaunt, Buchhändlerin, Ehefrau, Mutter von drei tollen Töchtern, Hundemama, Jugendarbeiterin (in zeitlicher Reihenfolge des Auftretens). Mit vielen Interessen gesegnet oder geschlagen, je nach Sichtweise ;-)

6 Kommentare zu „Auf den Punkt gebracht“

  1. Man ist ja nicht einmal mehr hier auf WordPress sicher, wenn man fast ausschließlich über die Natur, Ausflüge, Wünsche, Träume und andere harmlose Dinge bloggt. Selbst da hat man seinen Schatten, der alles, was man schreibt, auf sich bezieht, einem sämtliche Worte im Munde verdreht und kein gutes Haar an einem lässt. Ignorieren ist da das einzig Wahre, aber manchmal bekommt die harte Schale einen Riss…
    Ich dosiere Nachrichten mittlerweile sehr. Wir leben schon in einer Überfülle an Informationen, und das macht oft ungute Dinge mit uns. Und an manchen Tagen blende ich das Weltgeschehen rigoros aus.

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    1. Warum sollte WordPress anders sein als der Rest? Allerdings kann ich hier noch recht gut mit Allem umgehen. Mein Blog ist mein digitales Wohnzimmer. Mitsamt Hausrecht. Bis auf so ein-zwei rechtslastige Trolle, die mich echt Nerven gekostet haben, geht es noch relativ zivilisiert zu. Jedenfalls in meiner Bubble.

      Bedenklich finde ich dagegen wirklich, dass es um sich greift, sich aus allem zurückzuziehen, was nicht 1:1 der eigenen Meinung entspricht.
      Kirche? Austreten, nur ein Missbrauchsverein (ist übel genug, dass es das gibt, aber merkwürdigerweise wird bei den aktuell bekanntwerdenden Sportvereins-Missbrauchsszenarien ganz anders argumentiert)
      Ampel? Macht nicht, was ich will, muss weg.
      Partei (hier beliebigen Namen einer demokratisch legitimierten Partei einsetzen) ist nur noch ein Waschlappenclub, kann auf den Abfallhaufen der Zeitgeschichte.

      Was daran ist demokratisch? Nichts. Und das ist es, was mir am meisten Angst macht, dass Leute um ihrer eigenen kurzfristigen Bestätigung willen bereit sind, die Demokratie sehenden Auges von der Klippenkante zu stoßen. Denn diese Gesellschaftsform lebt nun mal von der Beteiligung aller, so mühsam es sein mag. Wer nichts selbst entscheiden und verantworten will, der wird sich noch umschauen, welche weitreichenden Entscheidungen ihm demnächst möglicherweise abgenommen werden!

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  2. Ich dachte schon, dass jetzt die Panik aufkommt, hatte aber @Puremyself auch abonniert und konnte mich dann mit meinem unguten Gefühl einordnen.

    Ich denke, altersmäßig liege ich vorne und kann mich noch an die Zeit erinnern, als Ende der 70er Jahre die Gefahr eines Atomkrieges ganz real wurde. Ich will die jetzige Situation nicht verharmlosen, aber auch unter diesen Bedingungen geht das Leben weiter. Und nur lebendig kann man für das eintreten, was vernünftig erscheint und bekämpfen, was uns allen schadet.

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    1. Das ist weise und vollkommen richtig. Deswegen macht mir auch am meisten Angst, dass anscheinend immer mehr Leute innerlich kündigen und sich aus allem zurückziehen.
      Diese wieder aus ihrer Lethargie herauszuziehen (bzw. es zumindest zu versuchen), bleibt mein Antrieb.

      Gefällt 1 Person

Kommentare sind geschlossen.

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