… und weil bergauf noch nicht so schnell funktioniert wie mit zwei gesunden Beinen, hatte ich die Gelegenheit, für ein Viertelstündchen Touristin vor der eigenen Haustür zu spielen.
Aber der Reihe nach.
Montag Vormittag: Fast zwei Stunden Wartezimmer (gut genutzt mit Lektüre), dann hörte ich die erlösenden Worte: „Keine Indikation für eine OP. Ihr Körper hat schon den Selbstheilungsmodus aktiviert.“ (Letzteres ist ja auch kein Wunder, nach vier Wochen…). Meine Therapie soll aus Spaziergängen bestehen. Radfahren darf ich auch, eBike sei dank, in niedrigen Gängen und mit etwas mehr Motorunterstützung als sonst.
Montag Nachmittag: Kind samt Saxophon von der Schule abgeholt, nach Minden gefahren, weil es ihr an Wolle fehlte. Geparkt auf Kanzlers Weide, ich soll ja spazieren gehen.
Aber mit ihrem Tempo (das normalerweise auch meins ist) komme ich nicht mit, vor allem nicht die Fußgängerbrücke hoch. Also schlage ich ihr vor, dass sie vorgeht, ich weiß ja, wohin. Und wenn sie mit ihrem Wollkauf schneller ist als ich ankomme, treffen wir uns auf ihrem Rückweg.
Also konnte ich bummeln und alle paar Schritte ein Foto machen, das bewahrte mich vor zu viel Belastung.
Wettertechnisch war es eher gedämpft, aber der nahende Frühling ist allerorten zu sehen, wo Schneeglöckchen, Krokusse und auch Narzissen leuchten. Und vor allem ist die Freude über die beginnende Jahreszeit bei den zahlreichen Singvögeln im Glacis deutlich hörbar.
Innenansichten im Weserglacis. Die Hochwasserschäden sind fast komplett beseitigt, denn um den Jahreswechsel stand hier alles unter Wasser. Einige Bäume haben es leider auch nicht überlebt, ihre Wurzeln wurden aus dem Boden ausgespült und sie kippten. Platz für Neues.
Ich glaube, ich muss nicht erwähnen, dass ich nicht mehr bis in die Innenstadt gehen musste. Aber wer weiß, wofür es gut ist…