Überwindung – Annuschkas Northern Star

Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt…

Während andere versuchen, ihre Ernährungsprobleme mit Intervallfasten zu bewältigen, habe ich mich zum Intervallgärtnern entschlossen.
Erstens muss ich immer noch auf das Knie achten, nicht zu stark und nicht zu viel auf einmal belasten. Und zweitens schwellen meine Fingergelenke und der Mittelhandknochen am Zeigefinger spätestens nach einer halben Stunde mit der Rosenschere oder beim Jäten an.

Dann heißt es Pause, was anderes machen. Der Schreibtisch lockt dann wieder, denn Tippen geht, ebenso wie Lesen und Recherchen zusammentragen für ein angedachtes Schreibprojekt, das mich die nächste Zeit beim Studium begleiten soll.

Zwischendurch Spülmaschine ausräumen, Staubsaugen, Toilette putzen, alles immer schön im Wechsel mit etwas Theorie im Büro. So geht es, auch wenn es für Außenstehende vermutlich chaotisch erscheint. Hier mal ein bisschen, da mal ein bisschen. Anscheinend ohne Plan und Struktur, aber für mich persönlich im Augenblick der Weg, bei allem notwendigen Tun weiterzukommen, wenn auch in kleinen Schritten.

Auf die Gartenarbeit bezogen habe ich es heute so formuliert: ungefähr vier Quadratmeter sind gelockert, teilweise neu bepflanzt und gemulcht. Schön, dann fehlen ja nur noch 2.440 Quadratmeter und ich bin durch😁. Zum Glück nicht alles Beete.
Trotzdem werde ich mir für ein paar kraft- und zeitraubende Arbeiten professionelle Hilfe suchen. Den Punkt „Aber die machen das bestimmt nicht so, wie ich es haben will“, kann ich mir nicht mehr leisten. Manchmal muss man Abstriche machen, auch wenn es Überwindung (und Geld) kostet.

Ganz kurz mal zwischendurch: Meine Einsendeaufgabe wurde korrigiert.
Ich glaube, ich hatte schon erwähnt, dass ich bei dieser Aufgabe ganz schlecht einschätzen konnte, bei welchem Text ich mit den zwölf Worten am besten jongliert hatte.

Ich habe letztlich nach Bauchgefühl und Absprache mit Mann und Kind (oft meine schärfsten, aber auch sehr gerechten Kritiker) die Einladung gewählt, was mir übrigens auch Christiane empfohlen hatte (sag mal, du arbeitest nicht zufällig bei ILS oder SdS, oder?😄), die ein sehr gutes Sprachempfinden hat. Ein sehr ❤liches Danke an dieser Stelle.

Aus der Bewertung:

„Sie haben die vorgegebenen Begriffe und Worte aus dem Lehrheft fließend in der Handlung Ihrer Kurzgeschichte verarbeitet. Die Technik des Clustering-Verfahrens (nach Gabriele L. Rico) haben Sie optimal umgesetzt. Clustering ist eine Technik, mit der sich viele Gedichte und Geschichten entwickeln und weiterentwickeln lassen.
[…]
Wichtig ist es vor allem, dass der Stil eines Gedichtes oder einer Geschichte 1:1 zum Inhalt passt, was in Ihrer Einladung sehr gut gelungen ist.
[…]
Der Stil, in dem Sie schreiben, passt sehr gut zum Inhalt der Einladung.“

Als Schmankerl gab es noch eine Buchempfehlung, die ich natürlich befolgen werde. Das Buch stelle ich beizeiten dann hier vor.
Ich schreibe das jetzt nicht, um mit meiner Leistung zu glänzen (naja, höchstens ein ganz kleines bisschen☺), sondern vor Allem, um euch allen da draußen Mut zu machen.
Mut, sich Aufgaben zu stellen, auch und vielleicht sogar gerade dann, wenn es Überwindung kostet, Unsicherheiten und Unzulänglichkeiten abzuschütteln. Wir alle können vermutlich vieles mehr als wir uns zutrauen, wenn wir unsere Komfortzone ab und zu bewusst verlassen. Wenn wir Neues und Unbekanntes wagen, statt nur auf ausgetretenen Pfaden unterwegs zu sein.

Diese Ermutigung brauchen wir in der aktuellen Lage, in der wir uns ohnmächtig fühlen wie ein klitzekleines und unwichtiges Rädchen in einem großen Räderwerk, vielleicht mehr denn je.