
Die Reihe der Entdecker ist lang, länger, als wir uns vorstellen können. Sonst wäre die Erde nie in ihrer Gesamtheit kartographiert und in den meisten Regionen auch besiedelt worden. Wikinger segelten nach Neufundland, Marco Polo nach China, Kolumbus entdeckte (wenn auch aus Versehen) den Seeweg nach Amerika, James Cook kam in Australien an und Alexander von Humboldt war von der südamerikanischen Natur so fasziniert, dass er ganze Bücher mit Berichten und Zeichnungen füllte.
Heutzutage gibt es keinen Ort mehr auf unserem Heimatplaneten, den nicht schon einmal jemand betreten hätte. Aber unser Entdeckergeist ist trotzdem ungebrochen, jedenfalls bei einigen:
„Der Weltraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2200. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Enterprise, das mit seiner 400 Mann starken Besatzung 5 Jahre unterwegs ist, um fremde Galaxien zu erforschen, neues Leben und neue Zivilisationen. Viele Lichtjahre von der Erde entfernt, dringt die Enterprise in Galaxien vor, die nie ein Mensch zuvor gesehen hat.„
Diese Worte kennen wir vermutlich alle, zumindest wenn wir schon nicht mehr ganz jung sind. Ganz so weit sind wir noch nicht, weder zeitlich noch von der Entfernung her. Aber was 1966, beim Beginn der Serie noch Science Fiction war, kommt immer näher. Die ISS ist seit Jahren der bewohnte Außenposten der Menschheit außerhalb der Erde. Und dort hat auch einer der beiden Buchautoren von „Horizonte“ fast ein ganzes Jahr verbracht: Alexander Gerst, „unser Mann im All“. Im Buch geht es nicht nur um die Raumfahrt, es geht um die gesamte Geschichte der Entdeckungen, aber da sie die Zukunft darstellt, hat sie natürlich einen wichtigen Platz. Außerdem lassen sich auf den Fotos, die Gerst aus dem All aufgenommen hat, auch ganz genau die Umweltsünden der letzten Jahrzehnte gnadenlos erkennen. Manchmal braucht es eben den Blick von außen…
Ein Wahnsinnsweihnachtsgeschenk, nicht nur für wissenschaftsinteressierte Männer, die sonst schon fast alles haben.
Bibliographische Angaben: Alexander Gerst/Lars Abromeit, Horizonte, Verlag Dorling Kindersley, ISBN 978-3-8310-4107-7, € 40,-
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